Apple, Google, McDonald’s und IKEA wehren sich gegen EU-Ermittlungen
Hohe Steuerrückzahlungen, obwohl nicht die Unternehmen, sondern die Staaten geltende Gesetze brachen - unter diesem Motto könnte ein EU-Urteil bezüglich Steuerrabatte in Europa für multinationale Konzerne stehen. Die Hintergründe dazu hatten wir in
diesem Artikel näher geschildert. Morgen werden sich einige der am Pranger stehenden Unternehmen gemeinsam gegen die Ermittlungen der EU zur Wehr setzen und ihren Standpunkt darlegen.
In einer Anhörung treten Apple, Google, McDonald’s und IKEA auf - allesamt Anbieter, die von günstigen Steuerdeals in einzelnen europäischen Ländern profitierten. Starbucks und Fiat Chrysler kündigten hingegen an, der Anhörung fernzubleiben und sich nicht weiter zu äußern. Die im Zentrum der Ermittlung stehenden Unternehmen vertreten die Meinung, dass ihnen nichts vorzuwerfen sei - immerhin wurden Steuern exakt so entrichtet, wie es den gesetzlichen Vorgaben entsprach. Genau dies hatte auch Tim Cook immer wieder betont. Weltweit bezahle man jeden einzelnen Dollar an Steuern, den man schulde.
Die EU-Kommission hingegen überprüft, ob es sich nicht um wettbewerbswidriges Verhalten der Länder handelt. Sowohl anderen Ländern, aber auch kleineren Unternehmen gegenüber ergeben sich Vorteile, wie sie mit dem EU-Wettbewerbsrecht nicht in Einklang zu bringen sind - so der Vorwurf. Strafen haben die genannten Unternehmen kaum zu befürchten, wohl aber teils milliardenschwere Nachzahlungen.