Apple, Google und Microsoft fordern Recht auf Homo-Ehe
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Die Debatte über die rechtliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Ehen ist in den USA nach wie vor brandaktuell. Während die Mehrzahl der Bundesstaaten die Homo-Ehe inzwischen erlaubt, dürfen schwule beziehungsweise lesbische Paare unter anderem in Ohio, Tennessee und Kentucky nach wie vor nicht heiraten.
Über 370 Unternehmen, darunter die Silicon-Valley-Größen Apple, Google, Facebook und Microsoft, haben sich jetzt offen dafür ausgesprochen,
die Erlaubnis von gleichgeschlechtlichen Ehen auf US-Bundesebene voranzutreiben und zu diesem Zweck einen sogenannten „Amicus Brief“ an den Obersten Gerichtshof (Supreme Court) der Vereinigten Staaten geschickt. Der Amicus Brief ist ein Dokument, welches von einer Person oder Organisation bezüglich eines Gerichtsverfahrens eingereicht werden kann, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem jeweiligen Prozess steht.
In dem Schreiben nennen die Unternehmen nicht nur moralische Gründe, welche die landesweite Erlaubnis von Homo-Ehen rechtfertigen, sondern auch wirtschaftliche: „Das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in diversen Bundesstaaten macht es für Unternehmen schwieriger, talentierte Mitarbeiter einzustellen und im Betrieb zu halten.“
Für gleichgeschlechtliche verheiratete Paare stelle es eine große Hürde dar, etwa wegen eines Wechsels des Arbeitsplatzes in einen Bundesstaat ziehen zu müssen, der die Ehe nicht anerkennt – auch aus finanziellen Gründen, da unverheiratete Paare steuerlich ungünstiger gestellt sind als verheiratete.
Im Sommer 2015 trifft der Supreme Court eine Grundsatzentscheidung darüber, ob US-Bundesstaaten weiterhin individuell über das Verbot von gleichgeschlechtlichen Ehen entscheiden dürfen oder ob Homo-Ehen zukünftig per Gesetz im ganzen Land erlaubt sein werden.
In einer Umfrage hat sich die Mehrheit der amerikanischen Bürger (56 Prozent) für eine landesweite Anerkennung der Homo-Ehe ausgesprochen. Auch US-Präsident Barack Obama setzt sich für ein allgemeingültiges Recht zur Heirat ein: "Für mich persönlich ist es wichtig, voranzugehen und zu bekräftigen, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten können sollten."
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