Apple-Headset: Nie dagewesene Komplexität – die "größte Herausforderung" in Apples Geschichte
Apples Headset wird ganz sicher nicht nur eine VR-Brille "von der Stange", welche man in ähnlicher Form auch bei vielen anderen Herstellern finden kann. Stattdessen hieß es aus unzähligen Berichten, Apple habe sehr viel ambitioniertere Ziele verfolgt und wolle mit der ersten Generation zeigen, was technisch möglich ist. Dies geht mit sehr hohen Preisen und vermutlich geringen Verkaufszahlen einher, nach und nach soll die Technologie aber in günstigere Ausführungen wandern. Die aller Wahrscheinlichkeit nach am nächsten Montag erstmals gezeigte Brille markiert den Einstieg in einen neuen Markt – und Apple wolle den Schritt als Technologieführer gehen.
Unkonventionelles Design überfordert(e) FertigerWie
The Information in einem ausführlichen Bericht darlegt, handle es sich um die bislang größte technische Herausforderung, derer sich Apple bislang annahm. Dies treffe auch auf die Fertigung zu, denn das hochkomplexe Design habe zu unvorhergesehen Produktionsproblemen geführt. Ultraleicht, Komponenten inklusive des Boards in abgerundetem, gewölbtem Design, ein fließendes Aluminiumgehäuse kaum dicker als ein iPhone, verborgene und in sehr ungewöhnlichen Winkeln angebrachte Komponenten rund um Kameras und Sensoren – all dies stellte Apple und die beteiligten Partner vor immense Schwierigkeiten.
Preistreiber DesignNicht nur die verbauten Komponenten, sondern das generelle Hardware-Design sei als Grund dafür gesehen, warum das Headset 3000 Dollar oder mehr kosten werde. Während der Testproduktion Anfang des Jahres waren von 100 gefertigten Brillen pro Tag gerade einmal 20 zu verwenden. Eine unüblich lange "Design Validation"-Phase folgte, die noch einmal mit einigen Anpassungen einherging. Aus diesem Grund starte die Massenfertigung später als anvisiert, erst ab Juli beginne Apples Partner Luxshare damit, größere Stückzahlen vom Band laufen zu lassen. Mit einem Verkaufsstart vor September oder Oktober sei damit nicht zu rechnen, womit The Information ähnliche Einschätzungen wie andere Branchenexperten trifft.