Apple-Headset „Reality Pro”: Apple plant angeblich nur Kleinserie
Das sprichwörtliche Backen kleiner Brötchen ist bekanntlich Apples Sache nicht. Sieht man einmal vom Ausnahmen wie dem Nischenprodukt Mac Pro ab, besteht das in Cupertino gepflegte Geschäftsmodell darin, die hauseigenen Geräte weltweit millionenfach unter die Leute zu bringen. Das funktioniert seit vielen Jahren extrem gut, wie sich unschwer an den Bilanzen des kalifornischen Unternehmens ablesen lässt. Mit dem ersten Mixed-Reality-Headset, das Apple wohl im Rahmen der diesjährigen World Wide Developers Conference vorstellen wird, verfolgt der Konzern zahlreichen Berichten zufolge allerdings andere Pläne: Das als „Reality Pro“ bekannte Gerät zielt nicht auf den Massenmarkt, sondern richtet sich vornehmlich an Entwickler.
Bericht: Nur 100.000 Exemplare von „Reality Pro“Die von Apple anvisierten Absatzzahlen des AR/VR-Headsets sind daher etwa im Vergleich zu iPhone und Mac sehr bescheiden. Einem Bericht von
Trendforce zufolge dürfte das kalifornische Unternehmen in diesem Jahr nur knapp 100.000 Exemplare von „Reality Pro“ verkaufen. Damit könne das Unternehmen lediglich die Vorbestellungen bedienen, mit denen nach der Präsentation des Geräts zu rechnen sei, schreiben die Analysten. Als Gründe für die sehr niedrige Zahl nennen sie neben der überschaubaren Zielgruppe unter anderem anhaltende Fertigungsprobleme sowie den erwarteten hohen Verkaufspreis von 3.000 US-Dollar. Dieser stelle eine hohe Hürde für Kaufinteressenten dar und werde somit auch das Wachstum des gesamten Headset-Marktes nicht beflügeln.
Headset-Gesamtauflage auf 300.000 Stück limitiert?Apple limitiert zudem laut Trendforce die Produktion des Mixed-Reality-Headsets möglicherweise auf insgesamt 300.000 Stück. Das erscheint angesichts der anvisierten Kundengruppe zwar plausibel, dürfte allerdings im Hinblick auf die mittel- und langfristigen Pläne des Unternehmens nicht das letzte Wort in Sachen AR/VR-Headsets sein. Branchenbeobachter gehen bekanntlich davon aus, dass Apple spätestens 2025 eine zweite Generation präsentiert. Diese soll laut Ming-Chi Kuo aus zwei Modellen bestehen, von denen eines preislich auf den Massenmarkt abzielt (siehe
). Es könnte „Reality One“ heißen und zehnmal häufiger verkauft werden als „Reality Pro“ – womit dann auch beim Headset die in Cupertino gewohnten Millionenauflagen erreicht würden.