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Apple I zum Schnäppchenpreis - Auktion liegt weit unter den Erwartungen

Am Wochenende fand die Versteigerung eines Apple I in Köln statt. Angeblich handelte es sich um das am besten erhaltene Exemplar auf dem Markt, das außerdem noch voll funktionsfähig sei. Bestandteil der Auktion waren neben dem Apple I an sich auch Originaldokumente, eine Quittung für ein Disketten- und Kassetten-Interface, Schaltpläne sowie ein Schreiben des Apple-Kundendienstes mit der Nachricht, leider kein Upgrade auf einen Apple II durchführen zu können. Ein Techniker aus Berkeley in Kalifornien ließ das Gerät vom Auktionshaus Breker in Köln versteigern und machte sich begründete Hoffnung, einen Verkaufspreis von rund 300.000 Dollar zu erzielen. In der Prognose des Auktionshauses hieß es, dieser Betrag sei realistisch.


Allerdings kam es ganz anders. Nicht einmal 100.000 Euro brachte der Apple I ein - sicherlich immer noch eine stattliche Summe, aber dennoch weit unter den Erwartungen. Dies ist auch insofern überraschend, als dass selbst defekte Geräte schon höhere Gebote erreichten. Der bisherige Rekord liegt bei 905.000 Dollar für ein funktionierendes Exemplar, aufgebracht von der Henry Ford Organization im Herbst 2014. Im vergangenen Jahr wechselte ein Vorserienmodell für 805.000 Dollar den Besitzer. Es handelte sich dabei um eine Testeinheit, die vor dem eigentlichen Produktionsbeginn gebaut worden war - für Sammler damit natürlich eine besondere Rarität.


Es ranken sich viele Spekulationen, wie viele Exemplare des Apple I überhaupt noch erhalten ist. Als weitgehend sicher gilt, dass wohl nicht mehr als acht Geräte überhaupt noch funktionieren. Zum Zeitpunkt des Erscheinens (also im Jahr 1977) war kaum abzusehen, welch historische Bedeutung der Apple I einmal erhalten würde. Von den rund 200 Käufern entschied sich der Großteil dafür, den Apple I irgendwann zu entsorgen. Auch die geringe Stückzahl verkaufter Exemplare trägt zum hohen Sammlerwert bei - das erste iPhone oder der erste iPod werden mit ziemlicher Sicherheit niemals für derlei Beträge den Besitzer wechselt.

Kommentare

Memmnarch22.05.17 10:11
Wenn er sich jetzt schnell AppleCare kauft, kan ner ihn ja reparieren lassen ^^
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TFMail1000
TFMail100022.05.17 10:16
vielleicht sind wir hier in Europa nicht so ....
Sicherlich ein historisches Gerät, aber kaum eine Wertanlage und noch weniger ein sinnvolles Produkt (heutzutage).
Das Teil kann sich ein Nerd für zigtausende in den Schrank legen die Erben werden es in hundert Jahren bei Bares für Rares für 500 Euro wieder verkaufen... Mehr ist es einfach nicht
May the force be with you
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gauloisesbert23.05.17 07:02
Der Hype ist vorbei!
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Pixelmeister23.05.17 10:01
Der erzielte Preis wundert mich auch ein wenig. Vielleicht hätte man zu einem größeren Auktionshaus gehen – oder in England oder den USA versteigern – sollen.

Die Apple Fan Base ist hier in D einfach mit am Geringsten. Viele Retro-Computer-Interessierte kennen die alten Apple Produkte nur vom Lesen, haben aber keinen Bezug dazu, weil hier in D in den 70ern, 80ern und 90ern eher Commodore-, Atari- oder Vobis/Escom-Produkte gekauft wurden und eher selten (damals schon hochpreisige) Apple-Rechner. In den USA standen hingegen Apple II Rechner in jeder Schule oder Uni und auch bei vielen zuhause. Auch der Mac hatte dort immer einen viel größeren Marktanteil als bei uns. Das erzeugt natürlich eine persönliche Bindung zu der Marke.

Und für Sammler ist nun mal eine gewisse Emotion auch mit entscheidend bei einem Kauf. Bei alten Autos ist es ja auch nicht anders – wenn ich eine Marke nicht gut kenne oder mag, dann kann der Oldtimer noch so alt oder schön sein – dann gebe ich dafür nur wenig Geld aus oder kaufe gleich was anderes.
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