Apple Intelligence: Vieles kommt erst deutlich später – denn Apple muss auch vieles umbauen
Schon zur Vorstellung des umfassenden "Apple Intelligence"-Konzepts hieß es, nicht alles auf einen Schlag veröffentlichen zu können – sogar Entwickler müssen noch eine Weile warten, bis einige der Funktionen erstmals in die Betaversionen wandern. Selbst dann gibt es Einschränkungen, denn vorerst unterstützt Apple lediglich US-Englisch. Diese Ankündigung verblüffte manch einen, doch es gibt handfeste Gründe für die
stufenweise Einführung. Es reicht nichts, Pompts und Ausgaben einfach maschinell zu übersetzen, stattdessen müssen die Modelle eigens für verschiedene Sprachen trainiert werden. Sich zunächst nur auf US-Englisch zu konzentrieren, verschafft Apple mehr Zeit, in sonstigen Lokalisierungen (oder gar UK- bzw. AU-Englisch) nicht signifikant schlechtere Leistung zu bieten.
Gleichzeitig baut Apple gerade erst die eigene Infrastruktur aus und setzt dafür auf KI-Hardware auf Grundlage hauseigener Prozessoren. Wie schon in der vergangenen Woche
berichtet, dürfte es daher zunächst Wartelisten in der Testphase geben – und ganz sicher keine zeitgleich erfolgende, weltweite Einführung im Herbst.
Wohl erst 2025Apple nannte bereits einige Features, die erst für 2025 vorgesehen sind, wobei es sich in erster Linie um die neue Siri-Generation handelt:
- Siri-Suche durch Analyse von Kontext auf dem Device (z.B. die Frage: Wann landet meine Mutter?)
- Semantische Indizierung des lokal gespeicherten Contents
- "On-screen Awareness", um zu verstehen, was gerade auf dem Display angezeigt wird (Seite mit Teilnehmern der EM geöffnet, Frage: "wer schoss die meisten Tore?")
- Steuerung von Apps per Siri
- Wie eingangs erwähnt: Unterstützung vieler Sprachen
Verspätet, aber noch 2024Andere Features werden wahrscheinlich ebenfalls den Herbst-Termin verpassen, beispielsweise die optionale Integration von ChatGPT als Sprachmodell. Die automatische Sortierung von Mails nach Inhalt bzw. Kategorien ist genauso ein 18.1- bzw. 18.2-Feature wie "Swift Assist", um Entwicklern bei der Code-Erstellung und Überprüfung zu helfen.
Viele kleine Helferlein dennoch ab September dabeiEine Auflistung der zahlreichen Felder, in denen Apple KI-Unterstützung anbietet, hatten wir in
diesem Artikel vorgenommen. Pünktlich verfügbar sind laut aktuellen Informationen und Apples Prognosen wohl KI-vorsortierte Benachrichtigungen, Zusammenfassungen von Mails, Textnachrichten oder Webseiten, Tools zur Schreibunterstützung in iWork, Bildbearbeitung und Bilderzeugung sowie individuell erzeugte Emojis ("Genmoji"). Apples Ansatz lautet, zunächst eine ganzheitliche technische Plattform zu schaffen und auf Grundlage dieser Architektur mit weiteren KI-Features aufzuwarten – bzw. es Entwicklern ermöglichen, darauf aufzusetzen und ihrerseits Funktionen umzusetzen.