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Apple Intelligence: Writing Tools und Visual Intelligence ab iOS 18.1, aber nicht in der EU?

Craig Federighi nahm sich nach der Vorstellung der Fähigkeiten des iPhone 16 etwa zehn Minuten Zeit, um Apples Fortschritt im Bereich KI auf dem iPhone zu präsentieren. Zum Start von iOS 18 wird Apple Intelligence nur einen Teil integrieren, und zwar den Textteil. Größte Neuigkeit in diesem Segment: Der neue Seitentaster löst eine KI-gestützte Bildanalyse aus.


Auf der WWDC im Juni nahm das Thema „Apple Intelligence“ weitgehend das letzte Drittel der Keynote ein. Apple kündigte vor allem drei Segmente für eine hauseigene generative KI an: Textverbesserungen, Image Playground sowie individuelle Bildzeichen (Genmoji). Sie sollten als Beta-Version Teil von iOS 18 werden. iOS 18.1 wird lediglich „Writing Tools“ bieten. Mit dessen Features können Anwender Texte aus- oder umformulieren.

KI für Siri-Antworten
Auch was Siri angeht, wiederholte Federighi die bereits auf der WWDC 2024 präsentierten Neuerungen: Siri werde über erheblich besseres Textverständnis verfügen und auch kontextspezifische Informationen mit in den Antworten einbeziehen. Federighi betonte erneut die Wichtigkeit von Datenschutz bei KI-Anwendungen. Die meisten Berechnungen laufen lokal auf dem Gerät. Für aufwendigere Berechnungen stünden dedizierte Apple-Silicon-Prozessoren bereit: Private Cloud Compute erlaube es, KI-Modelle auf Apple-Servern zu nutzen, welche zu groß für iPhones sind – ohne den Datenschutz zu gefährden. Dafür wolle Apple das Server-Betriebssystem von unabhängigen Sicherheitsexperten überprüfen lassen.

Bildanalyse per Knopfdruck: Visual Intelligence
Unter dem Namen „Visual Intelligence“ verbirgt sich ein besonderer Kameramodus, mit dem Besitzer eines iPhone 16 eine KI-gestützte Bildanalyse auslösen können. Tippen sie den neuen Button auf der Längsseite an, entsteht kein Foto, das in der Bildersammlung landet; stattdessen analysiert „Visual Intelligence“ das Gesehene und bietet proaktiv eine Handlung an: Ein Plakat wird zum Termin, ein Restaurant leitet zur Tischreservierung.

Plakat sehen, Camera Control antippen, Termin bestätigen – "Visual Intelligence" macht proaktive Vorschläge und entlastet so die Bildersammlung.

Bleiben Deutschland (und die EU) außen vor?
Bereits im nächsten Monat soll es eine Public Beta von iOS 18.1 geben – darin werden Writing Text sowie Visual Intelligence erstmals in Beta-Fassung erscheinen. Bei den Textfunktionen startet Apple mit amerikanischem Englisch und will noch in diesem Jahr weitere Variationen der englischen Sprache hinzufügen. Nächstes Jahr werden weitere Sprachen dazukommen: Apple erwähnt explizit Chinesisch, Französisch, Spanisch und Japanisch. Für die Verfügbarkeit in der Europäischen Union machte Apple keine Bemerkung während der Keynote. Im Verlauf des Sommers hatte Apple angekündigt, dass es einige Funktionen des aktuellen System-Reigens nicht in der EU anbieten werde. Dies wurde mit Unsicherheiten im Digital Markets Act begründet.

Kommentare

killermac110.09.24 08:37
Bei Visual Intelligence gehe ich davon aus das das bei uns auch kommt. Wenn nicht, wäre das eine Farce von Apple.
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Scrembol
Scrembol10.09.24 08:45
kann man sein iPhone einfach auf englisch stellen und dann kann man AI nutzen? oder muss man auch ein iPhone aus einer der Regionen haben und mit einer AppleID aus dem Land, wo es AI schon gibt, eingeloggt sein?
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dpboom
dpboom10.09.24 08:53
@MTN:

In der Pressemitteilung ist nicht mehr vom Regionlock für Apple Intelligence die Rede:

"Apple Intelligence will be available as a free software update. The first set of Apple Intelligence features will be available in beta next month as part of iOS 18.1, iPadOS 18.1, and macOS Sequoia 15.1, with more features rolling out in the months to come. It will be available on iPhone 16, iPhone 16 Plus, iPhone 16 Pro, iPhone 16 Pro Max, iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max, and iPad and Mac with M1 and later, with device and Siri language set to U.S. English. Additional languages and platforms are coming over the course of the next year."
+9
Bennylux
Bennylux10.09.24 09:07
Scrembol
kann man sein iPhone einfach auf englisch stellen und dann kann man AI nutzen? oder muss man auch ein iPhone aus einer der Regionen haben und mit einer AppleID aus dem Land, wo es AI schon gibt, eingeloggt sein?

Steht so bei Apple:

"For European Union residents: Apple Intelligence will not currently work if you are in the EU and if your Apple ID Country/Region is also in the EU. If traveling outside of the EU, Apple Intelligence will work when your device language and Siri language are set to a supported language."
Think different! 
+8
Gusch10.09.24 09:12
Bennylux
Steht so bei Apple:

"For European Union residents: Apple Intelligence will not currently work if you are in the EU and if your Apple ID Country/Region is also in the EU. If traveling outside of the EU, Apple Intelligence will work when your device language and Siri language are set to a supported language."

Somit dürfte es ja in der Schweiz funktionieren. Aber ich gehe nicht davon aus, dass Apple die Sprache Deutsch umsetzen wird für die wenigen Einwohner, wenn DE und AT nicht auch dabei sind.
+3
blueman_mannee10.09.24 09:16
nun ja...das ist schon dramatisch . Aber vielleicht sollten wir die Zeit nutzen an unserer eigenen Intelligenz zu arbeiten....
+13
Bennylux
Bennylux10.09.24 09:17
Gusch
Bennylux
Steht so bei Apple:

"For European Union residents: Apple Intelligence will not currently work if you are in the EU and if your Apple ID Country/Region is also in the EU. If traveling outside of the EU, Apple Intelligence will work when your device language and Siri language are set to a supported language."

Somit dürfte es ja in der Schweiz funktionieren. Aber ich gehe nicht davon aus, dass Apple die Sprache Deutsch umsetzen wird für die wenigen Einwohner, wenn DE und AT nicht auch dabei sind.

Die Schweiz wird da nicht genannt. Ich denke das Apple die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein einfach in einen Topf mit der EU werfen wird.
Think different! 
+4
Gusch10.09.24 09:21
Bennylux
Die Schweiz wird da nicht genannt. Ich denke das Apple die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein einfach in einen Topf mit der EU werfen wird.

Ja davon gehe ich auch aus.
Google macht das neu ja auch so mit ihrem Consent Mode.
+1
simmi11910.09.24 09:45
1. Problem: Dieses fehlende Feature (nicht nutzbare AI in der EU) macht das wichtigste Kaufargument der diesjährigen Baureihe kaputt.
2. Problem: Irgendwann wird Apple mehr ins Marketing als in seine Produktentwicklung investieren. Außer vieler bunter Bilder gestern Abend, gibt es ausgenommen bei den Airpods, wenig Innovationen.
+8
Raziel110.09.24 09:59
simmi119
1. Problem: Dieses fehlende Feature (nicht nutzbare AI in der EU) macht das wichtigste Kaufargument der diesjährigen Baureihe kaputt.
2. Problem: Irgendwann wird Apple mehr ins Marketing als in seine Produktentwicklung investieren. Außer vieler bunter Bilder gestern Abend, gibt es ausgenommen bei den Airpods, wenig Innovationen.

Problem sehe ich eher in der Erwartung der Kunden. Was für eine Art forcierte Innovation erwarten sich die Leute jedes jähr und wie soll das realistisch betrachtet gehen? Sinnlose "Innovation" auf Druck?

Gleichzeitig haben wir doch eine massive Entwicklung die scheinbar niemand sehen will, nur weil das Geräte optisch gleich aussieht. 30% und mehr Leistungszuwachs, weniger Wärme, bessere Laufzeit. Machine Learning on Device und nun auch LLMs on Device, etwas das zuvor eher undenkbar in brauchbaren Maße gewesen wäre. Hardware Raytracing in einem Handy. Wir reden hier nicht von einer 1000€-2000€ PC Grafikkarte. Satelliten Kommunikation, einfach so auf einem Handy. Und so viele Features mehr.

Innovation eigentlich ohne Ende und das nicht zu knapp und dabei haben wir noch nichtmal über den Software Bereich gesprochen. Aber die Leute scheinen nichts davon zu sehen denn wenn es gleich aussieht, dann ist es auch das selbe. Gleichzeitig verkaufen sich die ach so innovativen Klapp Handys schlecht, haben technische Nachteile, wenig optimierte Apps und sind ordentlich teuer. Aber da sehen die Leute Innovation trotz der zahlreichen Rückschritte...

Es scheint also eigentlich garnicht um echten Innovation oder Verbesserung zu gehen. Sondern nur darum das man sie möglichst sicht- und greifbar macht.
+19
NeoMac666
NeoMac66610.09.24 10:35
Jetzt machen alle so, als hätte nur Apple ein Problem mit der EU bzw Dem DMA.
Auch Microsoft stellt Ihren Copiloten in EU als App bereit und verzichtet vorerst auf die Indikation in Office.
Meta bringt ihre aktuelle LLM auch nicht in die EU.
Zitat aus der FAZ :
„Meta hat angekündigt, den kommenden Nachfolger ihres multimodalen KI-Modells Llama vorerst nicht für Kunden in der Europäischen Union zur Verfügung zu stellen. Die Entscheidung begründet das Unternehmen damit, dass die EU-Regulierungsbehörden keine klaren Vorgaben definieren.„
+3
Höseflötz10.09.24 10:59
Wenn eine KI weniger Sprachen versteht als man selber, wie intelligent ist sie dann?
DMA und DSVGU usw heißt doch lediglich: „Hände weg von unseren pers. Daten!“.
Wenn das nicht möglich ist, dann funktioniert AI wohl doch nicht oder bleibt genauso „intelligent“ wie Siri heutzutage?
+3
MDmac
MDmac10.09.24 11:28
Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand erklären warum es Apple Intelligence nächstes Jahr auch in französischen und spanisch geben soll aber nicht in deutsch?

Was hat denn das mit der EU und dem DMA zu tun. Frankreich und Spanien sind doch beide auch in der EU?

Oder gilt das nur für die Sprachen aber nicht die Länder?
-4
dundo
dundo10.09.24 11:35
Französisch und spanisch wird auch noch anderswo gesprochen, deutsch nicht.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+4
stargator10.09.24 11:52
DMA könnte Apple in der EU dazu zwingen. Alle Schnittstellen, die Apple Intelligence nutzt auch 3rd Party’s anzubieten. Aus Gründen der Privacy will Apple das nicht. Und ich will das auch nicht.
+4
onlyapple1310.09.24 12:17
MDmac
Hallo zusammen,

kann mir bitte jemand erklären warum es Apple Intelligence nächstes Jahr auch in französischen und spanisch geben soll aber nicht in deutsch?

Was hat denn das mit der EU und dem DMA zu tun. Frankreich und Spanien sind doch beide auch in der EU?

Oder gilt das nur für die Sprachen aber nicht die Länder?

Französisch wird in Kanada gesprochen, Spanisch sehr viel im Süden der USA und Mexiko.
+3
MDmac
MDmac10.09.24 12:24
onlyapple13

dundo

Ja hab ich mir schon auch so gedacht. Nur suggeriert es eben das es auch in diese Länder kommen könnte auch wenn dem dann nicht so ist.

Ich hoffe es findet sich dafür aber eine Lösung im Sinne beider Parteien und Apple erkennt den eigentlichen Sinn und die Absicht hinter dem DMA.
0
tranquillity
tranquillity10.09.24 14:23
Apple muss jetzt erst einmal 13 Mrd. Euro Strafe an die EU zahlen: Das Urteil ist im Prinzip nicht mehr anfechtbar.

Hintergrund:
Apple hat auf seine europäischen Gewinne in Irland 2003-2014 effektiv 0,005% Steuern bezahlt, also 50 Euro für eine Million Euro Gewinn.

Dafür hat Apple eine Firma in den Niederlanden gegründet, alle Patentrechte an die Firma in Irland übertragen und dann hat genau diese Firma "Nutzungsgebühren" für Apple-Patente in Höhe der Gewinne in Rechnung gestellt.

Der Clou: Gewinne aus Patenten waren damals in den Niederlanden steuerfrei.

+1
Esterel
Esterel10.09.24 14:52
NeoMac666
Jetzt machen alle so, als hätte nur Apple ein Problem mit der EU bzw Dem DMA.
Auch Microsoft stellt Ihren Copiloten in EU als App bereit und verzichtet vorerst auf die Indikation in Office.
Meta bringt ihre aktuelle LLM auch nicht in die EU.
Zitat aus der FAZ :
„Meta hat angekündigt, den kommenden Nachfolger ihres multimodalen KI-Modells Llama vorerst nicht für Kunden in der Europäischen Union zur Verfügung zu stellen. Die Entscheidung begründet das Unternehmen damit, dass die EU-Regulierungsbehörden keine klaren Vorgaben definieren.„

Kann sein, andere wird das nicht so sehr interessieren z.B Google Pixel 9.

Auf der einen Seite sind solche Gesetzte sehr gut, siehe Datenschutz.

Wenn jedoch keiner der Techunternehmen Europa (echte) AI zur Verfügung stellt, den Rest der Welt schon, kann das in 10 Jahren Gravierende Folgen haben.
Ins besonders China wird in Sachen AI stark aufholen und mächtig werden, genug Menschen zum Trainieren haben die.

Durch die Restriktive Gesetzte, können wir uns wohlmöglich in einen Wirtschaftlichen Nachteil bringen, den wir vielleicht nicht mehr aufholen, ausgleichen können.

Bleibt spannend.
+1

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