Apple Karten in iOS 10 - Neuerungen und Änderungen im Detail
Apple setzt den Trend der letzten Jahre fort, die hauseigene Karten-App deutlich zu verbessern und mit neuen Funktionen auszustatten. Im letzten Jahr
kamen die »In der Nähe«-Vorschläge hinzu, welche nahegelegene Points of Interest nach Kategorien aufgeschlüsselt anzeigten. Gleichzeitig führte Apple Navigation via ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) ein, wobei die notwendigen Daten nur nach und nach hochgeladen werden. Für den deutschsprachigen Raum ist weiterhin allein Berlin verfügbar. Lediglich in den USA gibt es inzwischen eine recht hohe Zahl an versorgten Städten und Regionen.
Für iOS 10 hat sich Apple augenscheinlich vorgenommen, viele Defizite im Vergleich zu Google Maps auszumerzen. Das fängt mit dem neuen Design an und zieht sich durch allerlei Neuerungen für die Navigation. Mit den proaktiven Vorschlägen, der Parkplatzsuche und der Öffnung der App für Entwickler geht Apple sogar darüber hinaus.
Artikelserie »iOS 10 im Detail«:
DesignDie gesamte App ist neugestaltet. Zwar sieht das Kartenmaterial selbst nocht genauso aus wie zuvor, aber die Bedienelemente sind neu arrangiert, mit größerem Text und treffsichereren Knöpfen versorgt (für die Fahrt im Auto nicht unwesentlich) und folgen einer neuen Logik, die nicht von ungefähr dem Vorbild von Google Maps nachgebildet ist.
Zunächst ist auffällig, dass sich die Oberfläche der App auf iPhone und iPad erstmals unterscheidet. Beide verzichten kosequent auf die bisherige »Kopfzeile« und »Fußzeile«. Auf dem iPhone erscheint lediglich das Suchfeld, das aus der Kopfzeile an den unteren Displayrand wandert. Das iPad zeigt eine Box in der linken oberen Ecke, welche direkt aus Google Maps entnommen wirkt. Die Icons für den aktuellen Standort und Informationen wandern aus der Fußzeile heraus in eine unauffällige Position in der rechten oberen Ecke.
Folge dieses Neuarrangements ist es, dass Informationen zu einem bestimmten Ort nicht mehr wie bisher als aufklappbares Kontextmenü an der Markierungsnadel erscheint, sondern ständig sichtbar am unteren Displayrand (iPhone), bzw. in der Box (iPad). Die Navigation lässt sich an gleicher Stelle aktivieren und wählt standardmäßig den aktuellen Standort als Start- und den ausgewählten Ort als Zielpunkt. Bisher war die Navigation auch über einen eigenen Knopf in der Kopfzeile erreichbar. Eine Routenberechnungen zwischen zwei Orten, die nicht dem aktuellen Standort entsprechen, ist in der neuen Version also mit zusätzlichen Taps verbunden, wird aber in der Praxis vermutlich seltener benötigt.