Apple Maps: Datenakquise nun auch zu Fuß
2012 verabschiedete sich Apple von Google, um den eigenen Kunden einen Kartendienst aus erster Hand zu bieten – und legte einen mehr als holprigen Start hin. Veraltete oder gar völlig falsche Informationen sowie miese Software-Qualität kratzten am Image. Über die Jahre entwickelte Apple den Dienst allerdings stetig fort, sodass Apple zumindest in den letzten Jahren einen akzeptabel funktionierenden Dienst anbieten konnte – die schlechte Qualität der Anfangstage haftet Apple Maps aber bis heute an.
Im Juni 2018 gab Apple bekannt, dass man in Zukunft
vollständig auf Kartendaten von Drittherstellern verzichten wolle. Schon einige Zeit davor wurden
Apple-eigene Fahrzeuge mit Sensoren auf dem Dach gesichtet. Apple will, so die Aussage von Eddy Cue, die beste Karten-App der Welt anbieten – dazu sei es erforderlich, über eigenes Kartenmaterial zu verfügen.
Apples Karten-App verfügt auch über Navigationshinweise für Fußgänger – diese beruhen aber zumeist auf Kartenmaterial, welches eigentlich für Fahrzeuge gedacht ist. Nun hat Apple damit begonnen, Kartendaten von Mitarbeitern zu Fuß erfassen zu lassen. Ein
MacRumors-Leser fotografierte einen Apple-Mitarbeiter, welcher in San Francisco voll gepackt mit Sensorik unterwegs war. Zu erkennen sind mehrere Kameras, GPS (Positionsbestimmung) und
LIDAR ("light detection and ranging", Abstandsmessung).
Die Erstellung von eigenem Kartenmaterial ist ein gigantisches Unterfangen. Mit Sicherheit wird Apple noch viele Jahre benötigten, um in den meisten Ländern nicht mehr auf das Kartenmaterial von Drittherstellern zurückgreifen zu müssen.