Apple Music-Chef: „Wir betonen Alben als besondere Kunstform“
Apple betont immer wieder, wie eng das Unternehmen mit Interpreten zusammenarbeitet und wie wichtig Musik als Kunstform ist. Dazu gehört auch die Hervorhebung von Alben bei Apple Music als besondere Kunstform, die aus einzelnen Songs eine übergreifende Geschichte knüpfen kann und so einen Mehrwert für Nutzer schafft.
Im Streaming-Zeitalter von automatisch per Algorithmen generierten Playlisten räumt Apple Music-Chef Oliver Schusser Alben einen erstaunlich hohen Stellenwert im Angebot des hauseigenen Musikdienstes ein. Das Unternehmen wolle sich dadurch von Diensten abgrenzen, die einen Großteil ihrer Bemühungen nur für Playlisten aufwenden, so Schusser. Musiker sollen via Alben die Möglichkeit dazu erhalten, ihre Lieder in einem bestimmten Kontext zu veröffentlichen und so ihre künstlerischen Visionen zu verwirklichen.
Neuer Rekord bei Vormerkungen für unveröffentlichtes AlbumZusammen mit dem ranghohen Interscope-Mitarbeiter Steve Berman verkündete Schusser einen neuen Rekord bei Apple Music. Das Debütalbum der 17jährigen Künstlerin Billie Eilish, die bereits das Lied zu Apples Werbeclip „Share Your Gifts“ beisteuerte, wurde so oft von Music-Nutzern vorgemerkt wie zuvor noch kein anderes Album vor dem Marktstart. „When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“ erhielt demnach 800.000 sogenannte Pre-Adds, über die Anwender Interesse an dem jeweiligen Album zeigen und sich am Veröffentlichungstag informieren lassen. Interscope gibt das Album von Billie Eilish am 29. März zum Verkauf und für Streamingdienste frei.
Vormerkungen so bedeutend wie früher iTunes-VorbestellungenDie hohe „Pre-Add“-Rate von When We All Fall Asleep zeige nicht nur das große Interesse an Eilishs Debütwerk, sondern diene auch als wesentlicher Indikator für den Bezug von Nutzern zu ihrem bevorstehenden Werk,
so Schusser. Sowohl Künstler, Label als auch Apple Music können die Anzahl an Vormerkungen als maßgeblichen Hinweis darauf nehmen, wie groß das Kundeninteresse am jeweiligen Content ausfallen wird und welche weiteren Marketingmaßnahmen sinnvoll sind. Schusser vergleicht die Vormerkungen bei Apple Music mit den Vorbestellungen im iTunes Store, die vor dem Siegeszug von Streamingangeboten dazu dienten, die Markt-Performance eines noch unveröffentlichten Werks abschätzen zu können.