Apple Music Classical: Warum es die Klassik-App gibt – und worauf Nutzer noch warten müssen
Es hat länger gedauert als allgemein erwartet, aber gestern war es schließlich so weit: Apple stellte Apple Music Classical im App Store zur Verfügung. Die App ist gratis erhältlich, erfordert allerdings natürlich ein kostenpflichtiges Abonnement für Apple Music, den Streamingdienst des kalifornischen Unternehmens. Liebhaber sogenannter klassischer Musik können somit jetzt auf eine Anwendung zurückgreifen, welche ihre speziellen Bedürfnisse und Wünsche besser erfüllen soll als die seit vielen Jahren existierende App namens Apple Music. Allerdings gibt es im Zusammenhang mit Apple Music Classical nach wie vor ein paar Fragen. Einige davon beantwortet Apple jetzt mit einer
Pressemitteilung sowie in einem speziellen
Support-Dokument auf den hauseigenen Webseiten.
Klassische Werke sind komplexer klassifiziertKlassische Musik unterscheidet sich nicht nur stilistisch und inhaltlich von Pop, Rock, Jazz, Urban & Co. Kompositionen etwa von Mozart, Britten, Bach oder Berlioz werden völlig anders klassifiziert. Sie weisen üblicherweise längere und detailliertere Titel auf als moderne Stücke, schreibt Apple im Support-Dokument. Zudem existieren von vielen Werken zahlreiche Aufnahmen, manchmal sind es Hunderte. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Solo-Interpreten, Orchestern und Dirigenten sowie Instrumenten und zusätzlichen Informationen, etwa Opusnummern und die Einordnung in Werkverzeichnisse. Apple hat daher in Apple Music Classical die Suchfunktion entsprechend gestaltet. Diese berücksichtigt dem Unternehmen zufolge die komplexen Datenstrukturen der Musikrichtung, was einer der Gründe für die Erstellung der speziellen Klassik-App war.
Benutzeroberfläche auf Klassik zugeschnittenApple hat nach eigenen Angaben zudem die Benutzeroberfläche der neuen App auf Klassik zugeschnitten. Außerdem erstellte das Unternehmen über 700 Playlists und bietet in Apple Music Classical darüber hinaus unter anderem Audioguides und Künstler-Kommentare an. Alle Werke stehen in Lossless Audio zur Verfügung, Tausende von Aufnahmen liegen zudem in 3D-Audio vor. Eine Zufallswiedergabe („Shuffle Play“) wie in Apple Music gibt es allerdings nicht.
Offiziell nur für iPhone verfügbar, kein CarPlay-SupportEinige der Fragen, welche bereits kurz nach der Veröffentlichung von Apple Music Classical auftauchten, lässt Apple bislang allerdings unbeantwortet. Warum es die App nur für das iPhone gibt und iPad sowie Mac offiziell außen vor bleiben, ist daher nach wie vor unklar. Immerhin sind klassische Alben, Tracks und Playlists, welche man in die eigene Mediathek übernommen hat, auch in der Apple-Music-App zu finden. Auf den Tablets aus Cupertino lässt sich Apple Music Classical allerdings ebenfalls nutzen, und zwar mithilfe dieses direkten
Links auf den App Store. Einen großen Wermutstropfen gibt es für alle Klassikfreunde, welche die neue App auch unterwegs einsetzen möchten: CarPlay wird derzeit von Apple Music Classical nicht unterstützt. Ob sich das in naher Zukunft ändern wird, ist nicht bekannt.