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Apple Music: Die ersten Tage mit Apples Musik-Streamingdienst

Praxistauglichkeit – Stimmen Klang, Bedienung und Zuverlässigkeit?

Die Aktivierung von Apple Music erfolgte bei mir aufgrund der Tatsache, dass zuerst iOS 8.4 verfügbar war und iTunes 12.2 erst viele Stunden später zum Update bereit stand, auf dem iPad. Nach dem ersten Start der neuen Musik-App erschien ein Begrüßungsbildschirm mit der Auswahl, entweder zur eigenen Musik-Sammlung zu wechseln oder das Probeabo für 3 Monate zu starten. Ich wollte natürlich gleich letzteres ausprobieren. Im nächsten Bildschirm erfolgte die Auswahl des Abos: "Einzelperson" oder "Familie". Anschließend erschienen mehrere Screens mit nett animierten Grafiken, in denen man Apple seinen eigenen Musikgeschmack mitteilen kann, damit passende Musikvorschläge gemacht werden können. Das war's auch schon. Mit der Apple ID angemeldet steht der Dienst danach sofort zur Verfügung.



Bedienung

Die neue App ist grafisch und in der Bedienung gut durchdacht, aber es braucht eine gewisse Zeit, sich mit den neuen Möglichkeiten vertraut zu machen. Nicht jeder findet sich hier auf Anhieb zurecht, weshalb es ebenso kritische wie positive Stimmen zum neuen Benutzerinterface gibt. Nach meiner Meinung ist das Konzept gelungen, bietet aber auch einige Fallstricke bzw. wirft hier und da Fragen auf.

Es gibt eine recht klare Unterteilung zwischen der eigenen, lokal gespeicherten Musik, und dem Apple Musikangebot. So findet sich unter iOS bei einer Suche am oberen Bildschirmrand eine deutliche Unterscheidung zwischen diesen beiden Bereichen "Apple Music" und "Meine Musik". In iTunes findet sich diese im Pop-Up-Menü des Suchfeldes.


So weit, so eindeutig. Etwas verwirrend finde ich derzeit noch die Möglichkeiten, Inhalte von Apple Music in die eigene Musiksammlung zu übernehmen bzw. diese offline verfügbar zu machen. Ein sehr wichtiges, aber auch sehr unscheinbares Funktionselement ist dafür das Icon mit den drei Punkten […] Darunter verbergen sich u.a. die fraglichen Optionen, beispielsweise die Musik einer Playliste hinzuzufügen, sie offline bereitzustellen (derzeit nur in iOS) oder zu "Meine Musik" hinzuzufügen. – Zumindest unter iOS klappt das auch einwandfrei.


In iTunes fehlen einige dieser Optionen, z.B. die Offline-Bereitstellung*. Die Auswahl zu "Meine Musik" hinzuzufügen, gelang mir bislang auch nicht, weil dafür die Nutzung der iCloud-Mediathek erforderlich ist (siehe Screenshots), was aber bei mir zu einer immer wiederkehrenden Fehlermeldung führt.

[*Nachtrag: *Wie ein aufmerksamer Leser berichtete, ist diese Funktion doch in iTunes vorhanden, aber etwas versteckt. Sie erfordert das Hinzufügen der Musik zur eigenen Sammlung und damit die Aktivierung der iCloud-Mediathek. Über das Cloud-Symbol soll die Offline-Bereitstellung verfügbar sein (noch nicht ausprobiert).]


Zum Glück, wie sich herausgestellt hat! Die Aktivierung der iCloud-Mediathek in iTunes führte bei manchen Usern dazu, dass vorhandene Wiedergabelisten einschließlich enthaltener Songs verschwanden. Zusätzlich wurden in manchen Fällen auch Meta-Daten und Coverbilder geändert. (siehe MTN-Meldung) Von der Aktivierung der iCloud Mediathek in iTunes ist daher vorerst abzuraten. Zumindest solange, bis Apple die Probleme in den Griff bekommen hat und Datenverluste auszuschließen sind.

Ebenfalls unklar ist mir zur Zeit noch, wie ich Musik von meinem Mac auf mein iPhone lade, wenn bei letzterem die iCloud-Mediathek aktiviert ist, auf dem Mac aber nicht. Einfach Drag&Drop der Playliste auf das iPhone geht nicht und über die z.T. ziemlich verschachtelten Optionen zum Bearbeiten von Playlisten auf dem jeweiligen Device klappt es auch nicht. – Manchmal war früher wirklich alles einfacher.

Insgesamt ist die Bedienung von Apple Music in iTunes momentan noch etwas eingeschränkt:

  • Die vorgeschlagene Musik unter "Für Dich" kann man in iOS aktualisieren (Fenster über den oberen Rand hinaus runterziehen). In iTunes fehlt diese Option; auch [cmd]-R (Reload der Seite) funktioniert nicht.
  • In iOS können Musikvorschläge über das Kontextmenü als unpassend markiert werden ("Weniger davon empfehlen"). Auch das fehlt in iTunes.
  • Kontextmenüs über die rechte Maustaste sind praktisch nicht-existent. Es muss immer das Symbol mit den drei Punkten angeklickt werden.
  • Surft man während der Wiedergabe eines Albums in andere Bereiche von Apple Music, ist nicht eindeutig, wie man zur gerade gespielten Musik zurückfindet. Am einfachsten ist es über [cmd]-L. In iOS kann man auf die Titelanzeige tippen. In iTunes geht das nicht.


Vielleicht habe ich hier noch gewisse Verständnisprobleme beim Zusammenspiel der verschiedenen Devices und vor allem der iCloud-Mediathek. Jedenfalls ist nicht alles so intuitiv nutzbar und für den Nutzer so einfach verständlich, dass jede Kritik an der Nutzbarkeit unberechtigt wäre. Der Einstieg in Apple Music ist kinderleicht, die Nutzung per iOS App oder iTunes in vielen Punkten gut, aber im Detail eindeutig verbesserungsfähig, manche Bereiche sogar ziemlich undurchsichtig. Ich brauche definitiv noch mehr Zeit, um sämtliche Klippen zu umschiffen.


Zuverlässigkeit und Klang

Ein großes Lob gebührt Apple für die bislang (bei mir) hervorragende Zuverlässigkeit der Streams. Egal ob Radio oder individuell gestreamte Musik: Praktisch sofort nach dem Druck/Klick auf den Play-Button startet die Musik, wird zügig gebuffert und spielt (bislang) ohne Aussetzer. Natürlich ist das auch von der verfügbaren Downloadbandbreite des Nutzers abhängig, aber eine funktionierende 16.000er Leitung (bei mir real real 11.000 kbit/s) bietet natürlich mehr als genug Reserven, um einen 256-kbit/s-Stream stabil zu übertragen. Von Apples Seite, also beim Upload von den Servern, scheint im Augenblick ausreichend Kapazität zur Verfügung zu stehen. Trotz des ersten Ansturms konnte ich bislang keine Engpässe feststellen. Die Musik startet praktisch genauso schnell und spielt so zuverlässig wie bei lokaler Wiedergabe.

Aber wie steht es mit dem Klang? Kann Apple mit seinem Angebot auch Klanggourmets überzeugen? Schließlich sind 256 kbit/s AAC, also ein Format mit verlustbehafteter Komprimierung, technisch gesehen noch nicht einmal CD-Qualität. AAC bietet aber erfahrungsgemäß eine etwas bessere Qualität als MP3 mit gleicher Bitrate. Nach meiner Einschätzung entspricht 256 kbit/s AAC klanglich ungefähr 320 kbit/s MP3. Im Vergleich zu anderen Streaming-Anbietern steht Apple Music also nicht schlechter da, wenn man mal Angebote wie Tidal außen vor lässt, die auch 320 kBit/s (AAC) und sogar Flac 1411 kBit/s-Lossless anbieten – letzteres allerdings zu einem deutlich höheren Preis von 19,99 Euro/Monat.

Nüchtern betrachtet sieht die Sache so aus: Vermutlich 95% aller Nutzer werden beim normalen Musikkonsum, egal ob daheim oder unterwegs, selbst mit guten Anlagen kaum einen Nachteil gegenüber CDs feststellen. Auch für mich als audiophilen ist die Qualität überwiegend ausreichend. Nur im direkten Vergleich mit lokalen Hi-Res-Files und bei konzentriertem Musikhören über gute Kopfhörer oder Lautsprecher werden die Limits des komprimierten Formats nachvollziehbar. Die gestreamte Musik wirkt flacher und steriler, winzige Details werden verschliffen, die Räumlichkeit büßt ein wenig an Realismus ein. Die Unterschiede mögen den meisten marginal erscheinen. Genau solche Feinheiten sind es aber, die für HiFi-Fans von großer Bedeutung sind. Ein Ersatz für unkomprimierte oder gar hochauflösende Musik ist Apple Music also nicht. – Was kein Grund sein muss, auf die enormen Vorteile des Apple Angebots komplett zu verzichten. Schließlich besteht auch für Abonnenten jederzeit die Möglichkeit, bestimmte Alben unabhängig davon in höherer Qualität zu erwerben und abzuspielen.

Kommentare

eMac Extreme04.07.15 09:07
sonorman
in iTunes gibt es keine Offline-Bereitstellung

Die Funktion gibt es doch - nur ist sie etwas "versteckt". Man fügt das Lied zur eigenen Musik hinzu und klickt dann anschließend in seiner Mediathek auf die kleine Wolke neben dem Titel. Dadurch wird der Titel offline bereitgestellt.
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Chargeback04.07.15 09:16
eMac Extreme
Useability ist halt nicht mehr Apples Stärke. Schlimm!
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eMac Extreme04.07.15 09:30
Chargeback
Ja, das ist echt nicht sehr intuitiv gelöst!
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DP_7004.07.15 09:53
eMac Extreme

So war es doch aber auch vorher mit iTunes Match gelöst, dass man in iTunes mit dem kleinen Wolkensymbol einen Titel oder Album laden kann. Hat sich also nichts geändert.
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eMac Extreme04.07.15 10:10
DP_70
Das mag sein! Habe zuvor iTunes Match nie genutzt, insofern ist es neu für mich.

Dieser Weg ist ja auch nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass man zu einem späteren Zeitpunkt die Musik offline verfügbar machen möchte. Jedoch wäre es klasse, wenn es wie auf dem iPhone auch den Menüpunkt "Offline verfügbar machen" geben würde. Dies würde einem ein paar Klicks ersparen, wenn man es direkt aus iTunesMusic offline haben möchte.
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macmuckel
macmuckel04.07.15 10:31
Solange die Mobilfunkdaten gedrosselt werden und Apple keinen Deal mit Mobilfunkbetreibern macht, wie Spotify mit der Telekom, bleibe ich bei Spotify.
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bono01
bono0104.07.15 10:37
macmuckel
Solange die Mobilfunkdaten gedrosselt werden und Apple keinen Deal mit Mobilfunkbetreibern macht, wie Spotify mit der Telekom, bleibe ich bei Spotify.
Sehe ich genauso. Zudem bietet Spotify spätestens seit dem Einzug von AC/DC's Katalog alles was ich so höre. Die Testmonate werden mal mitgenommen, aber das Abo hab ich schon auf beenden geschaltet. Vielleicht kommt ja auch noch ein Deal mit der Telekom zustande wie bei Spotify.
"Ich glaube nicht an den Teufel oder an sein Buch. Aber die Wahrheit ist nicht dieselbe ohne seine Lügen." (God Part II, Song von U2)
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Jordon
Jordon04.07.15 10:48
Was die Oberfläche bzw die Useability betrifft finde ich Spotify doch um einiges besser, weil übersichtlicher. Alle wichtigen Spotify Funktionen findet man zB übersichtlich gesammelt auf der "Startseite" Auch die Playlisten verschwinden nicht sondern sind immer auf der rechten Seite. Da werden nicht viele wechseln denke ich..

Vielleicht liegt es ja an der Gewohnheit aber mir macht es viel mehr Spass Musik zu endecken und zu Hören mit Spotify. iTunes wirkt irgendwie zu sterilen und technisch auf mich, is aber sicher Geschmachsache
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sonorman
sonorman04.07.15 10:49
eMac Extreme
sonorman
in iTunes gibt es keine Offline-Bereitstellung

Die Funktion gibt es doch - nur ist sie etwas "versteckt". Man fügt das Lied zur eigenen Musik hinzu und klickt dann anschließend in seiner Mediathek auf die kleine Wolke neben dem Titel. Dadurch wird der Titel offline bereitgestellt.
Danke für den Hinweis!

Leider funktioniert das nur, wenn die iCloud-Mediathek aktiviert ist. Ohne dieses kann man keine Stücke zur eigenen Musik hinzufügen. Da die iCloud-Mediathek derzeit einige Probleme macht, lasse ich das zumindest am Mac erst mal deaktiviert. Allerdings müsste ich an meinem stationären Mac auch keine Musik offline bereitstellen. Bei Nutzern mit mobilen Macs mag das natürlich anders aussehen.
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maculi
maculi04.07.15 10:51
Hallo sonorman,
auf Seite 3 schreibst du, das das weiterschalten bei den Radiostationen ohne Abo begrenzt ist. Für die USA gilt das so, hierzulande allerdings nicht, da die anderen Stationen ohne Abo gar nicht erst zugänglich sind. Vgl. hierzu:
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sonorman
sonorman04.07.15 10:56
maculi
Hallo sonorman,
auf Seite 3 schreibst du, das das weiterschalten bei den Radiostationen ohne Abo begrenzt ist. Für die USA gilt das so, hierzulande allerdings nicht, da die anderen Stationen ohne Abo gar nicht erst zugänglich sind. Vgl. hierzu:
Auch für diesen Hinweis vielen Dank.
Wie schon im Bericht geschrieben, gibt es da noch einiges an Verständnisproblemen zu beseitigen. Vieles ist leider schlecht von Apple kommuniziert bzw. für den User nicht gleich ersichtlich.

Ich werde das später im Text später ergänzen.
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o.wunder
o.wunder04.07.15 11:07
Ich bin erstaunt wie genau die Vorschläge nach ein paar Tagen Nutzung mit Herzen Bewertung nun meinen Musikgeschmack treffen. Habe schon mir unbekannte Alben entdeckt und eines gekauft. Die Musik Qualität ist für einfache Anlagen sehr gut, für High-End Anlagen natürlich unbrauchbar, für mich nicht mehr wichtig. Ich liebe die Mobilität und Einfachheit. Ich bin insgesamt sehr begeistert. Nur b1 gefällt mir nicht.

10€/Monat bezahlen werde ich nicht auf Dauer. Vielleicht gönne ich es mir mal 1-2 Monate im Jahr um neue Musik zu finden, wofür ich bisher die Genius Funktion genutzt hatte, oder das kostenfreie Spotify. Allerdings gefällt mir Apple Musik besser.

Ich habe schon so viele Musik das ich sie nicht alle hören kann. Also brauche ich für Abwechslung nicht viel Neues.

Auf dem iPhone, das bei mir schon sehr voll ist und nur ca 2 GB freien Speicher hat, ist allerdings der große Cache von gut 1GB für Apple Musik hinderlich. Ich halte das für sinnlos, denn es ist sehr unwahrscheinlich das ich die gleichen Lieder sofort wieder höre. 1-5 Lieder im Cache sollten gut reichen. Vor allem wird der Cache nicht bei beenden der Musik App frei gegeben. Der Platz ist also dauerhaft verloren. Schade das Apples Software Qualität so schlecht geworden ist.

Es gibt noch etliche Fehler in der iOS Musik App. Manche Links in den iTMS führen ins Leere, ebenso wenn man von einem Lied zu dem Album will.

iTunes auf dem Mac habe ich noch nicht in neuster Version. Dafür ist mir die Software Qualität zu schlecht und ich warte ein Updates ab.
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olli189304.07.15 11:27
Ich bin mit dem Dienst momentan völlig zufrieden, die Musik Mediathek wird einwandfrei über die Cloud beim Mac, iPhone und iPad synchronisiert. Das Problem mit der völlig zerfetzten Mediathek das wohl viele haben, habe ich nicht. Habe vorher schon iTunes Match genutzt und musste schon einiges vor längeren korrigieren dass es für Match gepasst hat. Hatte das Theater also schon hinter mir.

Ein paar kleine Kritikpunkte:
10 (von 950) Plattencover haben gefehlt in der Cloud Mediathek. Auf dem Mac waren die Cover drauf, auf dem iPad und iPhone aber nicht. Die Cover habe ich dann gelöscht und neu hinterlegt.
Das iPad wollte anfangs sich nicht automatisch synchronisieren. Habe einiges probiert, geholfen hat dann ab- und neu anmelden in der Musik App.
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Grolox04.07.15 11:35
Habe mir gerade bei der Telekom von JBL den Charge2 geholt..
toller Sound und Batterie hält lang.
Dafür sollte die Qualität von Music..gut genug sein.
HighEnd wie Sonoran sie braucht , das wird so schnell nix werden
bei 30 Millionen Songs. Allei die Datenmenge die dann in D
transportiert werden muss dürfte Telekom und Vodafone überlasten.
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mkummer
mkummer04.07.15 11:38
Danke für diesen ausführlichen und lesenswerten Artikel! Übrigens - Radiostationen kann man auch selbst anlegen, womit die 6 von Apple bereitgestellten nur eine Art Template sind. Ich habe iCloud Musik nur auf iOS Geräten - da funktioniert alles prima.

Ein wenig beschäftigen mit dem User-Interface ist nützlich (und erspart einige Beschwerden über potentielle Schwächen des Systems). Ich komme nach sehr kurzer zeit ausgezeichnet mit dem UI zurecht und finde es sehr gut gelöst. Ich benutze die mobilen Daten in Musik überhaupt nicht - für meinen Vertrag ein ziemlicher Blödsinn, das zu tun. Zu Hause im WLAN lade ich die gewünschte Musik oder Playlist lieber zuerst herunter - das geht schnell und entlastet den Akku nicht unerheblich, da das Streamen doch eine Menge Strom verbraucht. Die Funktionalität ist prima implementiert.

Das Symbol mit den drei Punkten ist das Wichtigste in der UI - es zu beachten oder zu nutzen ist ebenso sinnvoll wir der Force-Touch auf der Apple Watch. Das sollte man sich schnell angewöhnen.
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
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klatuu04.07.15 11:47
Danke für diesen guten Artikel, auch wenn er nicht auf alle Details eingeht. Er hebt sich jedoch deutlich vor den üblichen Clickbait Hysterie erzeugenden Apple Music betreffenden Artikeln ab.
Da gab und gibt es auch weiterhin wildes und dämliches Nachgeplappere von irgendwelchen Bloggern, ohne die Fakten überprüft zu haben.
Apple hat hier schon einen verdammt guten Job gemacht, aber leider versäumt, die nun möglichen Funktionen von Apple Music, iTunes Match und dem iTunes Store klar darzustellen und voneinander abzugrenzen. Auf der US Seite iMore kann man die Details ganz genau nachlesen, leider nicht auf deutschen iNews Portalen. Schade.
Wie der Artikel klar sagt, ich habe nun die Möglichkeit zu entscheiden, entweder meine Musik zu kaufen (iTunes Store/Match) oder zu mieten (Apple Musik). Das letzteres natürlich DRM braucht, ist gerade im Geiz-ist-Geil-Land vollständig klar.
Es gibt doch tatsächlich Zeitgenossen, die sich darüber aufregen, dass man die während der kostenlosen Probephase heruntergeladene Musik mit DRM belegen würde. Irre !
Deshalb gibt es in Deutschland in den Fast-Food Ketten auch Ketchup und Mayo nicht kostenlos bei den Servietten/Strohhalmen wie das in anderen Ländern üblich ist. Hier füllt sich der gemeine Germane eben gerne die Taschen mit kostenlosen Dingen. Komische Mentalität hier.
Aber zurück zu Beats1 : Wirklich bisher verdammt gut gemachtes Radio. Das Sendeschema könnte transparenter sein. Aber was läuft ist meist gut, hab schon viele Musik zu "Meine Musik" hinzugefügt.
Dummerweise geht das aber nicht immer, offensichtlich spielt man auch Musik ab, zu der Apple Music (noch) keine Streaming Rechte hat.
Insgesamt bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem Dienst. Meine "Musik Mediathek" wurde übrigens nicht zerstört, alles 13500 Titel scheinen sauber migriert zu sein. Hab Stichproben gemacht, alles OK. Aber natürlich hätte ich notfalls ein Backup. Zusätzlich noch alles hochgeladen zu Google Music.
Apple schafft es jedoch nicht die Funktionen von Apple Music einfach an die Nutzer zu bringen. Es ist zu kompliziert. Da muss definitiv nachgebessert werden.
Fazit: Ich werde bei Apple Music auch nach der Probephase bleiben. Gerade der Preis für den Familienaccount ist unschlagbar. Meine LP und Plattensammlung habe ich bis auf absolute Lieblingstücke bereits verkauft oder entsorgt. Meine Güte ist damals viel Zeit in Plattenbörsen oder in Plattenläden draufgegangen, aber was will ich meckern, es war eine gute Zeit, aber komplett anders als heute.
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chill
chill04.07.15 12:33
ich kenne da bloss einen deal: die unsägliche telekom mit spotify. das das datenvolumen nicht angefasst wird.

gibts da noch andere?

und wenn, dann natürlich bloss bei den megateuren tarifen ....

offline mit cloud? toll, da muss man dann auch noch extra zahlen wenn die bibliothek recht gross ist ... neee danke du ....

von den cloud problemen zzt garnicht anzufangen.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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midi04.07.15 12:50
@Sonorman

An dieser Stelle ist es mal wieder Zeit vielen Dank für all die hervorragenden Artikel zu sagen. Mittlerweile ist der Samstag auch deshalb ein toller Tag, weil ich mich schon auf die neue Ausgabe freue.

Allerdings ist das Lesen Deiner Artikel teuer , denn wer weiß, ob sonst jemals Devialet, Meridian Geräte und die vielen anderen schöne Dinge, die Du immer aufstöberst und äußerst nachvollziehbar beurteilst (sieht man mal von unser früheren Sonos Diskussion ab ) bei mir gelandet wären.

Ich würde mich freuen, wenn Du weiter auf bei "Problemlösungen" (zB Devialet AIR oder jetzt eben Apple Music iCloud DRM Thematik, Explorer 2 an iOS Geräte usw) am Ball bleibst und Dein Wissen in wie immer verständlicher Form weitergeben würdest.

Weiter so ! Genial !
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Radetzky04.07.15 13:38
Danke für den schöne, umpolemischen Artikel.

Vom Angebot in iMusic bin ich ziemlich angetan, vom Interface her eher abgetörnt. Man merkt, dass vieles erst irgendwie dazugestrickt wurde, aber in iTunes nix mehr aus einem Guss ist.
So vermisse ich z.B. die Möglichkeit im iTunes-Store gleich auf Music umschalten zu können. Im Store gibt es auch Rubriken, die Music (noch?) nicht hat. Dort im Store sehe ich nun die Neuerscheinungen meines Genres, teilweise schon benotet und kommentiert, man kann 1,5 min Probehören. Nun sollte man meinen, dass der Wechsel leicht möglich ist. Pustekuchen. Also, wechseln nach Music, dort den Künstler bzw. das Album auftreiben (suchen ist grauslich) und dann erst "weiter"hören.
Umgekehrt geht es auch nicht sonderlich gut: mir gefällt ein Song in Music, gleich kaufen is nich...

Übrigens habe ich mir, angeregt, eben schnell mal den Account von Deezer zugelegt. Dort kann ich nämlich jetzt schon auf mein Sonos streamen
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lphilipp
lphilipp04.07.15 13:52
@ Sonorman

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Ich habe gegenüber dem Streaming von Musik ähnliche Vorbehalte - ein großes Regal voller Venyl und noch mehr CDs (90% Klassik + Jazz). Ein paar Anmerkungen:
1. Daß prominente Künstler sich für eine Honorierung auch in der "Testphase" stark machen, halte ich für richtig und da solltes Du nicht mit Seitenhieben auf eine einzelne Sängerin arbeiten! Musiker und Komponisten stellen ihre Arbeit Apple zu Verfügung und Apple verdient an deren Musik. Ich halte es nicht für richtig, dem laxem Umgang mit Urheber- und Leistungsrechten das Wort zu reden!

2. Ich fürchte für Freunde sogen. "ernster Musik" (Barock, Klassik, Romantik, Moderne etc.) wird das Angebot unzureichend sein. (fehlende Angaaben zu den Mitwirkenden: Orchestern, Dirigenten und Solisten etc.)

3. Für Jazzfreunde wird sich das Desaster der fehlenden Besetzungsangaben, der Aufnahmedaten etc. analog einiger schlampig edierter CDs fortsetzen.

Wissend damit einer musikalischen Minderheit anzugehören, wage ich nicht auf Besserung zu hoffen. Der Kommerz versteht unter Musik halt fast ausschließlich die leicht zu konsumierende Lala (um mich despektierlich auszudrücken), tonalen Elaboraten, bei denen ein genaues Zuhören nicht erforderlich ist und die als Geräuschkulisse die Angst vor der Stille bekämpfen sollen.

... Mal sehen, wann ich einen eigenen Ausflug in Apples Musikdienst unternehmen werde. Vielleicht hat Apple da ja auch etwas mehr zu bieten als andere.
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
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Tumbler
Tumbler04.07.15 14:10
Grolox

HighEnd wie Sonoran sie braucht , das wird so schnell nix werden

Ich kann nicht zwischen unkomprimierter "HighEnd" Musik und einem Music Stream unterscheiden.

Oke, das Gras hör ich auch nicht wachsen.
Ab 14 khz hör ich sowieso nichts mehr.
Nicht im Tromeltrockner trocknen.
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MOTIVHIMMEL
MOTIVHIMMEL04.07.15 14:46
Ich empfinde den neuen Dienst als katastrophal und unübersichtlich und es ist absolut nicht das, was ich von Apple erwartet habe. Es ist alles andere als intuitiv benutzbar.
Des weiteren treiben sich auch die ganz typischen Wiederholungsfehler herum, die Apple sich schon in der Vergangenheit geleistet hat und meist erst einige Zeit später in den Griff bekommen wollte.

Meine bisherigen Erfahrungen mit diesem Angebot im Rahmen einer Einladung als Familienmitglied über einen Freund:
1. Am iPhone waren erstmal meine ganzen Playlisten weg, die ich in iTunes nutze. Ein "Supergau" in meinem Sinne, denn Playlisten sind bei mir das A & O. Ich möchte nicht nach Interpreten, Alben etc sortieren, nur weil Apple nicht im Stande ist, für eine Reibungslose Umstellung auf die Cloud zu sorgen. Dazu verliert man dann noch die ganze Kontrolle, denn wer die Cloud anmacht für Apple Music, der verzichtet damit auch auf die manuelle Kontrolle beim Synchronisieren mittels iTunes am Rechner. Unklar ist mir, wie ich nun auch ohne Cloudzwang iTunes Music am Rechner und iPhone nutzen kann.

2. Die Familieneinladung hat prima am iPhone funktioniert. iTunes am Mac weigert sich hingegen total dagegen und will stets, dass ich ein Abo abschließe. Der Klick auf einen dortigen platzieren Link mit "Ich habe bereits ein Abo" oder so ähnlich, führt zu nichts.

3. Die Handhabung von Apple Music am iPhone erinnert mich an die Nutzbarkeit von Facebook. Ich verstehe sie einfach nicht. Zu viele Unterpunkte, zu viele verborgene Menüs, neue Anordnung von typisch platzierten Icons (OK, ist eh alles neu bei dem Musikprogramm, aber ich war schon bei der Beta mit an Bord), keine logisch Trennung zwischen iTunes Music und meinen eigenen Material usw. Warum man nicht einfach einen eigenen Reiter oben eingefügt hat, wenn da eh schon "Playlist" und "Meine Musik" unterschieden wird, ist mir echt ein Rätsel.

4. Es wäre in meinen Augen schöner gewesen, iTunes Music in den iTunes Store am iPhone zu integrieren. Einfach neben den Preisbutton noch ein Cloudbutton und Basta. Klickt man auf die Wolke, wird der Song in die Mediathek eingegliedert und fertig. Aber Apple will wohl auf biegen und brechen das Gefühl geben, dass man in "Musik" nun alles drin hat, was die "Bücherei" so hergibt.

In meinen Augen gibt es da echt noch viel zu tun seitens Apple, bis dieser Dienst nutzbar wird. Traurig hingegen, das Apple sich zu so einer Firma entwickelt hat. Ich sehne mich an die Zeiten zurück, wo Qualität noch vor Quantität stand.
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chill
chill04.07.15 15:05
"Für dich"
"Neu"
"Radio"

Was soll das? Da kommen nahezu dieselben Vorschläge!

Aber Hauptsache auf dem iPhone fast sämtliche Reiter für diesen Streamkram belegen ...
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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o.wunder
o.wunder04.07.15 16:03
Tumbler
Grolox
HighEnd wie Sonoran sie braucht , das wird so schnell nix werden
Ich kann nicht zwischen unkomprimierter "HighEnd" Musik und einem Music Stream unterscheiden.
Das liegt nicht nur an Dir, sondern wahrscheinlich auch an Deiner Anlage. Mit hoch auflösenden Lautsprechern klingt komprimierte Musik grauenvoll, auch mit alten Ohren. Ist außerdem ene Frage des Hörtrainings bzw der Gewohnheiten. Wer ständig mittelmässige Qualität hört, kann auch mit guten Anlagen nicht gleich viel besser hören. Ein Ohr, bzw das Gehirn dahinter, will geschult sein und das dauert. Ist in anderen Bereichen genauso, zB bei Lebensmitteln.
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o.wunder
o.wunder04.07.15 16:05
chill
"Für dich"
"Neu"
"Radio"

Was soll das? Da kommen nahezu dieselben Vorschläge!

Aber Hauptsache auf dem iPhone fast sämtliche Reiter für diesen Streamkram belegen ...
Kannst Du doch teilweise in den "Einstellungen, Musik“ ausblenden.
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midi04.07.15 16:34
@o.wunder

Ich bin ein absoluter HiFi Fan und dürfte durchaus "hochauflösende" (was auch immer das sein soll) Geräte haben, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich zumindest nicht die Goldohren habe, um iimmer zweifelsfrei unterscheiden zu können.

Es gibt zB auf TIDAL einen Test, den ich als sehr schwer empfinde. Selbst mit einem guten Kopfhörer und einem sehr guten DAC glaube ich würde kaum jemand alles richtig erkennen (von Zufallsergebnissen abgesehen).

Ich kann daher jeden verstehen, der das einräumt. Im Netz gibt es auch einen ziemlich guten Blindtest Bericht, auch da kam man zu m Ergebnis, dass man allenfalls bei extremen Aufnahmen immer richtig lag.
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dg04.07.15 16:35
Gegenüber Spotify fehlen mir 4 wesentliche Merkmale:
1. Mit einem iOS Gerät begonnene Musik kann ich mit einem anderen iOS Gerät nicht übernehmen/fortsetzen (oder ich hab's noch nicht gefunden)
2. ( Noch) keine Integration in meinen Bose-Soundtouch-Boxen
3. Das geniale Running von Spotify
4. Datenverbrauch (bei der Telekom) wird ( noch) nicht berücksichtigt.
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Meinolf
Meinolf04.07.15 19:11
Also ich weiß nicht warum, aber einige Radio 'Sender' tun nicht, darunter b1.

Also sooo gut finde ich das nicht.

Meinolf
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Tumbler
Tumbler04.07.15 21:12
midi

So ist es. Man muss ja nur mal Blindtest googeln.
Und der ist 15 jährig.

http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html

Bei Vinyl kann es ja manchmal sein das der Endmix mehr Dynamik hat.
Ansonsten ist beim HighEnd Zauber ziemlich viel Vodoo dabei.
Nicht im Tromeltrockner trocknen.
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midi04.07.15 23:08
@tumbler

Kann schon sein, dass ich es einfach nicht (mehr) höre - meine Frau hört auch Frequenzen, die ich nicht (mehr) höre. ... Ich weiß es nicht. Aber wenn ich wetten müsste, würde ich eher darauf wetten, dass auch die anderen keine Goldohren haben und den Blindtest nicht bestehen würden.

Aber ich traue mich zu sagen, dass die Hardware die Unterschiede um ein Mehrfaches verdeutlicht, anders als die Datenqualität ab 256 /320 zu Highres. Ich habe auch Highres Alben, die ich auch in 256er Qualität habe. Im direkten Vergleich selbst mit sehr gutem Equipment schwer zu unterscheiden. Aber der Unterschied, das Ganze auf einem iPhone oder einem highres Player oder mit einem DAC/Kopfhörerverstärker zu hören macht einen Riesen Unterschied.
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