Apple Music: Gute Aussichten und trotzdem nur Platz zwei
Die einzige offizielle Abonnentenzahl verriet Tim Cook Ende Oktober. Damals verfügte der Musikstreamingdienst Apple Music über 6,5 Millionen zahlende Kunden. Damit hatte sich Apple knapp vier Monate nach dem Start des Dienstes hinter Spotify als Nummer Zwei auf dem Markt festgesetzt. Inzwischen, nach fast einem halben Jahr, sind es den Berechnungen des Musikexperten Mark Mulligan zufolge
knapp unter 8 Millionen Abonnenten und er geht von weiterem Wachstum im Jahr 2016 aus bis zu einer Zahl von 20 Millionen. Doch auch dies bliebe nur die Silbermedaille hinter dem großen Konkurrenten aus Schweden.
Prognose für 2016„Mag sein, dass es im Streamingmarkt für Apple nicht ganz so einfach ist, wie man es dort angenommen hat“, schreibt Mulligan in der Musiksektion der „Predictions for 2016“ von Midia Research. „Aber sie haben es geschafft, sich in atemberaubender Geschwindigkeit als der zweite große Player dort zu etablieren.“ Die Konversionsrate von Nutzern der drei Gratis-Monate zu zahlenden Kunden liegt bisher bei rund 60 Prozent - das Wachstum der Nutzerzahlen habe sich allerdings verlangsamt. Die Zukunftschancen von Apple Music hängen Mulligan zufolge einerseits davon ab, mit welchen Mitteln Apple die jetzigen Kunden von iTunes Radio zu Apple Music locken kann. Andererseits kommt es auf die Anziehungskraft an, die Spotifys Aktion ausübt, drei Probemonate für die Premium-Version für nur 0,99 Euro im Monat anzubieten.
Konkurrent SpotifyDen inzwischen 6 Monate alten Nutzerzahlen von Spotify zufolge hatten die Schweden 75 Millionen Kunden, davon 20 Millionen in der kostenpflichtigen Premium-Version. Inzwischen dürfte sich diese Nutzerbasis noch weiter vergrößert haben. In Apples App Store gibt die
zugehörige iOS-Anwendung in vielen Ländern den Ton an. Dementsprechend ist in der nächsten Zeit nicht damit zu rechnen, dass Spotifys Marktführung durch Apple Music gefährdet werden könnte. Andere Konkurrenzangebote wie etwa Pandora, Rdio - welches am 22. Dezember seine Pforten schließt -, Deezer oder Napster konnte Apple dagegen bereits hinter sich lassen.
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