Apple Music: Lossless-Qualität nun für alle Songs verfügbar?
Apples Ankündigung, den Musikkatalog für den hauseigenen Streamingdienst Apple Music in verlustfreier Qualität mit mindestens 16 Bit und 44,1 Kilohertz aufzubereiten, ließ das Herz von so manchen Musik-Enthusiasten höher schlagen. Cupertino erklärte zudem, die Option ohne Aufpreis anbieten zu wollen – und bis Ende 2021 sämtliche Titel als verlustfreie Audiodateien zur Verfügung zu stellen. Nun nähert sich das Jahr dem Ende und einige Nutzer und Journalisten fragen sich, ob Apple dem vollmundigen Versprechen gerecht wurde.
Viele Songs verlustfrei – aber nicht alle20 Millionen Songs waren mit dem Startschuss für das neue Feature bereits in verlustfreier Qualität zu finden, bis Ende des Jahres sollten es sämtliche etwa 90 Millionen Titel sein. Apples Lossless-Piktogramm ist in der Tat bei etlichen Interpreten zu finden: Anwender, die über ein entsprechendes Equipment verfügen, kommen so in den Genuss verlustfreier Aufnahmen.
9to5Mac erklärt, dass der Konzern seine hochgesteckten Ziele wohl erreiche – eine Suche nach Singles, Alben und Compilations habe keine Audioinhalte hervorgebracht, welche nicht mit Lossless-Qualität auftrumpfen. Dem Befund ist jedoch nicht zuzustimmen: So finden sich bei der Recherche immer wieder Songs aus unterschiedlichen Genres, die nicht verlustfrei gestreamt werden können. Apple scheint das selbst proklamierte Ziel also knapp zu verfehlen.
In vielen Genres finden sich Stücke, die Apple Music nicht in Lossless-Qualität anbietet
Voraussetzungen für LosslessNeben der geeigneten Ausstattung und den dafür aufbereiteten Songs müssen Nutzer von Lossless noch einige weitere Punkte beachten. So setzt die Funktion die Aktivierung des entsprechenden Punkts in den Systemeinstellungen auf dem iPhone und iPad voraus. Auf dem Mac gilt es, ein Häkchen unter Musik > Einstellungen > Wiedergabe zu setzen. Vorsicht ist zudem geboten, wenn man mit dem Tarifmodell „Apple Music Voice“ liebäugelt: Zwar markiert dieses Modell neben der Studenten-Option den günstigsten Einstieg in den Streamingservice (4,99 Euro), allerdings sind hierüber keine verlustfrei komprimierten Titel enthalten.