Apple Music: Star-Designer gestalten Playlisten-Cover
Apple hat nach wie vor ambitionierte Ziele für den hauseigenen Musik-Streamingdienst Apple Music. Das Unternehmen arbeitet entsprechend ständig an Optimierungen, die das Abo-Angebot für noch mehr Anwender interessant machen sollen. Dazu zählt etwa die Implementierung vieler Playlisten, die sich am Musikgeschmack der unterschiedlichsten Zielgruppen orientieren. Zum Nutzungserlebnis gehört nicht nur die eigentliche Liste an Liedern, sondern auch das dargestellte Artwork.
Um qualitativ noch höherwertige Cover für Playlisten anbieten zu können, arbeitet Apple zunehmend mit Künstlern zusammen, die schon stilbildende Artworks für Alben-Cover der verschiedensten Musikstile schufen. So soll die jeweilige Grafik einer Playlist vom künstlerischen Wert her näher an die Cover-Gestaltung von Bands oder einzelnen Interpreten rücken. Außerdem geht es dem Unternehmen darum, die vielen Listen visuell aufzuwerten und einen prägnanten Wiedererkennungswert für die jeweiligen Nutzer zu schaffen.
AC/DC-Designer arbeitet für AppleMöglichst jedes in Apple Music vertretene Genre soll von einem namhaften Grafikkünstler unterstützt werden. Apple konnte bereits bekannte Branchengrößen für das Playlisten-Artworks gewinnen, darunter Gerard Huerta. Der Künstler kreierte schon individuell gestaltete Buchstaben für Interpreten wie Blue Öyster Cult, Boston, Foreigner, Alvin Lee und Ted Nugent. Zudem schuf er das AC/DC-Logo. Bei Apple Music kümmerte er sich bislang um die Grafiken der Playlisten „Classic Metal“ und „The Riff“.
Hinzu kommt der italienische Designer Stole „Moab“ Stojmenov, der das Cover von Migos Album „Culture“ gestaltete. Für Apple arbeitete er unter anderem an der Playlisten-Darstellung von „Hip Hop Hits“. Auch Carlos Perez, der beim Musikvideo „Despacito“ Regie führte, schuf schon einige Grafiken für Apple Music, darunter „Dale Reggaetón“. Perez’ eigenen Angaben zufolge geht es ihm bei seiner Arbeit vor allem um Authentizität, was mit Apples Zielvorgaben übereinstimmen dürfte.
Mehr Verbindung zu Nutzer-Gemeinschaften und -KulturenRachel Newman, die bei Apple Music als Global Director of Editorial eine führende Rolle einnimmt,
betont die große Bedeutung des Artworks für den Streamingdienst. Die neugestalteten Grafiken sollen „eine direktere Verbindung zu den Gemeinschaften und Kulturen herstellen“, für die sie jeweils gedacht sind. Die bisherigen einheitlichen Darstellungen werden in Zukunft entsprechend zu einem deutlich heterogeneren Design wechseln.
Überhaupt gebe es kaum noch so eindeutige Definitionen für Genres, wie es zu früheren Zeiten der Fall war, so Newman. Apple müsse sich an diesem neuen „Schmelztiegel“ an Genres orientieren. Das Unternehmen möchte anhand des neuen Credos innerhalb der nächsten Monate viele tausend Playlisten grafisch umgestalten.