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Apple Music: Welcher Anteil der Gebühren an Labels und Künstler geht

Wer ab dem 30. Juni den kürzlich präsentierten Streamingdienst Apple Music abonniert, muss nach Ablauf der dreimonatigen Testphase 9,99 Euro pro Monat an Gebühren entrichten. Für den Familienaccount mit bis zu sechs Teilnehmern werden monatlich 14,99 Euro fällig. Aus einem internen Dokument geht jetzt hervor, wie groß der Anteil ist, den Apple davon an Musikindustrie siwue Künstler abführt. Demnach erhalten Rechteinhaber pro Abomonat 5,80 Dollar von Apple, also rund 58 Prozent. Beim Familienzugang sind es ebenfalls 58 Prozent - 8,70 Dollar fließen in die Kassen der Labels. Je nach Vereinbarung gehen noch einmal bis zu 12 Prozent direkt an die Künstler. Zum Vergleich: Bei einem verkauften Album im iTunes Store zum Preis von 9,99 Dollar landen rund 7 Dollar bei der Musikindustrie bzw. den Künstlern.



Apple konnte sogar aushandeln, dass die dreimonatige Testphase komplett ohne Gebühren vonstatten geht und in diesem Zeitraum keinerlei Zahlungen an die Rechteinhaber erfolgen. Marktexperten zufolge bezahlt Apple insgesamt aber ungefähr so viel wie andere Anbieter. Spotify gibt an, 70 Prozent der Einnahmen an Labels und Künstler abzuführen, dieser Wert wird jedoch in Branchenkreisen angezweifelt und als zu hoch angesehen. Tatsächlich entrichte Spotify tendenziell sogar etwas weniger als Apple - heißt es von mehreren Seiten. Außerdem sei der Wert von 70 Prozent nur zu erreichen, da Spotify Zahlungen an Labels und Künstler in einem Wert zusammenfasst.

Spekulationen herrschen noch, wie und ob der Download von Titeln zusätzlich vergütet wird. Bekanntlich lässt sich Apple Music auch offline nutzen, da sämtliche Titel, Alben und Videos als Download zur Verfügung stehen. Derzeit kursiert ein Preis von 1,5 Cent, den Apple pro Download eines Titels zusätzlich zu entrichten hat. Allerdings gibt es zu diesem Wert keinerlei Bestätigung, im aufgetauchten Dokument ist von einer solchen Vereinbarung nicht die Rede nicht die Rede. Unklar ist auch, ob es sich um einen Pauschalbetrag handelt oder ob Apple jeden angespielten Titel einzeln vergütet.

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Offline-Nutzung sowie Download von Musik und Videos:
Apple Music streamt mit 256 kbit/s:

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Kommentare

Barbarossa
Barbarossa12.06.15 01:44
Wenn man also Musik nicht nur zur Hintergrundberieselung nutzt und seine Lieblingskünstler auch mit dem täglichen Brot versorgt sehen will, dann sollte man sich die Alben auf althergebrachte Art kaufen.
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Rainer Puschner
Rainer Puschner12.06.15 07:59
Genau das ist das Problem: wenn ich mal ein Abo habe und dafür bezahle, dann kaufe ich mir die Musik meines Lieblingskünstlers ja nicht nochmal... Dadurch wird der Markt komplett kaputtgemacht. Wenn ich mir anschaue, wie oft ich einen Song hören muss, bis der Künstler auf den selben Betrag kommt, wie beim Kauf, dann kann sich das für die Künstler einfach nicht mehr ausgehen...
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Schweizer
Schweizer12.06.15 08:22
Rainer Puschner
Genau das ist das Problem: wenn ich mal ein Abo habe und dafür bezahle, dann kaufe ich mir die Musik meines Lieblingskünstlers ja nicht nochmal... Dadurch wird der Markt komplett kaputtgemacht. Wenn ich mir anschaue, wie oft ich einen Song hören muss, bis der Künstler auf den selben Betrag kommt, wie beim Kauf, dann kann sich das für die Künstler einfach nicht mehr ausgehen...

Gähn...
Nur das jetzt der Song von dem "Künstler" nicht 1 Million mal gekauft wird sondern sagen wir mal 700 Million mal angehört wird. Zu dem bedeutet jedes abspielen des Liedes Geld und dass auch in 5 Jahren. Bei deiner von dir gekaufen CD verdient der "Künstler" nur ein einziges mal. Das ist der kleine aber feine Unterschied.
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gritsch12.06.15 08:26
interessant wäre ja der verteilungsschlüssel bei den labels. wird das nach streams aufgeteilt. also wenn ich 10 mal lied x und 90 mal lied y gestreamt habe, gehen dann 90% der 5,8$ an das label von lied y und nur 10 an das label von lied x? Und wie läuft das bei downloads? Ich lade ja nur ein mal runter, vielleicht höre ich das dann 100 mal oder auch nur 1 mal...
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BIC12.06.15 08:27
Schweizer
Rainer Puschner
Genau das ist das Problem: wenn ich mal ein Abo habe und dafür bezahle, dann kaufe ich mir die Musik meines Lieblingskünstlers ja nicht nochmal... Dadurch wird der Markt komplett kaputtgemacht. Wenn ich mir anschaue, wie oft ich einen Song hören muss, bis der Künstler auf den selben Betrag kommt, wie beim Kauf, dann kann sich das für die Künstler einfach nicht mehr ausgehen...

Gähn...
Nur das jetzt der Song von dem "Künstler" nicht 1 Million mal gekauft wird sondern sagen wir mal 700 Million mal angehört wird. Zu dem bedeutet jedes abspielen des Liedes Geld und dass auch in 5 Jahren. Bei deiner von dir gekaufen CD verdient der "Künstler" nur ein einziges mal. Das ist der kleine aber feine Unterschied.

Genau.
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subjore12.06.15 08:32
Rainer Puschner

Wenn deine Lieblingsband ein Album für 10 Euro raus bringt auf dem 10 Lieder sind und für den Stream eines Liedes 1 Cent bezahlt würde müsstest du das Album 100 mal anhören, was ja kein Problem ist, da es deine Lieblingsband ist.
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Motorpsycho
Motorpsycho12.06.15 09:49
Schweizer
Nur das jetzt der Song von dem "Künstler" nicht 1 Million mal gekauft wird sondern sagen wir mal 700 Million mal angehört wird. Zu dem bedeutet jedes abspielen des Liedes Geld und dass auch in 5 Jahren. Bei deiner von dir gekaufen CD verdient der "Künstler" nur ein einziges mal. Das ist der kleine aber feine Unterschied.

Es gibt aber durchaus noch echte Künstler (imho) außerhalb des glattgebügelten Mainstreams (viele davon sind imho "Künstler" oder eher Figuren, die durch Management und Produzenten gesteuert werden)...und da geht deine Rechnung eben so gar nicht auf, da diese wohl nicht 700 Millionen mal angehört werden. Schon mal darüber nachgedacht?
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
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chill
chill12.06.15 09:55
vom abopreis möchte ich aber einige alben im monat zum normalpreis permanent auf den rechner laden. sei es anteilig aus dem monatspreis. ohne DRM. ist ein album teurer, dann nimmt man eben ein teil aus dem nächsten monat.

120 euro im jahr. macht man das 10 jahre sind das 1200 euro, OHNE das man etwas eigenes auf dem rechner. ich finde das ne frechheit wenn man das abo abbestellt.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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Schweizer
Schweizer12.06.15 10:34
Motorpsycho
Schweizer
Nur das jetzt der Song von dem "Künstler" nicht 1 Million mal gekauft wird sondern sagen wir mal 700 Million mal angehört wird. Zu dem bedeutet jedes abspielen des Liedes Geld und dass auch in 5 Jahren. Bei deiner von dir gekaufen CD verdient der "Künstler" nur ein einziges mal. Das ist der kleine aber feine Unterschied.

Es gibt aber durchaus noch echte Künstler (imho) außerhalb des glattgebügelten Mainstreams (viele davon sind imho "Künstler" oder eher Figuren, die durch Management und Produzenten gesteuert werden)...und da geht deine Rechnung eben so gar nicht auf, da diese wohl nicht 700 Millionen mal angehört werden. Schon mal darüber nachgedacht?

Diese "echten Künstler" außerhalb des Mainstreams werden sich den Lebensunterhalt mit "nur" CD Verkäufen sicherlich nicht bestimmen können. Genauso wenig wie die Panflötenspieler in Einkaufsstraßé nur von Ihren CD Verkäufen leben.

Ob du es willst oder nicht, ob es dir gefällt oder nicht, die Breite Masse möchte Streaming, es ist komfortabler.

chill
vom abopreis möchte ich aber einige alben im monat zum normalpreis permanent auf den rechner laden. sei es anteilig aus dem monatspreis. ohne DRM. ist ein album teurer, dann nimmt man eben ein teil aus dem nächsten monat.

120 euro im jahr. macht man das 10 jahre sind das 1200 euro, OHNE das man etwas eigenes auf dem rechner. ich finde das ne frechheit wenn man das abo abbestellt.

Du hattest 10 Jahre Zugriff auf >30 Million Lieder.
Hättest du nach und nach alles gekauft so hättest du im 1 Jahr gerade mal 6 oder weniger Alben hören können.

Und wieso sollte man nach 10 Jahren aufhören Musik zu konsumieren? Kaufst du dann auch keine neue CDs mehr und hörst immer nur die selben 50 Alben die du über die letzten 10 Jahre gekauft hast? Was für eine bescheuerte Vorstellung.
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bmc desgin12.06.15 10:37
chill

Wo nimmst du denn die 120,-€ für das Jahr her???


Ich entnehme aus der Grafik, dass es auch ein Jahresabonnement für 99,-€ geben wird, ansonsten würde die Grafik Lügen...



Cheers
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Lapaloma12.06.15 11:06
Schweizer

Diese "echten" Künstler leben tatsächlich nicht allein von Tonträgerverkäufen wie so mancher Chartstürmer, der nur äusserst selten live auftritt, weil die meisten das auch gar nicht können ider riesige Verpackung mit Bphnenshow und Technik brauchen, um von ihrer mauen Luveperformance oder vom Playback abzulenken.
Diese "echten" Künstler haben aber immer mehrere Hundert oder Tausend Euro jedes Jahr mit Tonträgerverkäufen eingenommen, die die Produktionen refinanziert und ein kleines Zubrot ergeben haben.
Durch Streaming soll man aber jetzt quasi die gesamten Kosten einer Produktion auch noch durch das Live Spielen oder Unterrichten refinanzieren, weil der Endkunde dafür quasi nix mehr zahlt.
Dieses System bedient einzig nur die Interessen des Massenmarktes und der grossen Unternehmen, seien es die grossen drei Majors ider eben die Anbieter wie Spitify und jetzt auch Apple. Diese Player im Geschäft verdienen mit diesem Konstrukt.
Und damit du mal ne Vorstellung hast, wovon wir hier reden. Es handelt sich schon um Bands, die durchaus auch in den Charts und im oberen Drittel vertreten sind, die durch dieses Geschäftsmodel vor grosse Probleme gestellt werden.
Nicht zu vergessen, dass Leute, die erst mal so ein Abo haben, letztendlich auch nicht mehr grosse Bereitschaft haben werden, darüberhinaus noch ein paar Euro für Bands auszugeben, die auf jeden physischen Verkauf oder digital download angewiesen sind.
Und nebenbei werden die offline plays eben nicht mehr vergütet, sondern mit einer einnaligen Pauschale abgegolten.
Folglich ist es eben nicht so, dass jeder Play immer Geld abwirft.
Bei mittleren bis kleineren Acts bedeutet das, dass die Einnahmen, die sie vorher mit dem Verkauf eines neuen Tonträgers (physisch oder digital) innerhalb einiger Monate oder 1-2 Jahren erzielt haben, auf eine Länge von vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten gedehnt werden.
Dass man davon dann nicht leben kann, sollte bei etwas Nachdenken zu verstehen sein. Es ist j auch nicht
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Moneying12.06.15 11:10
Barbarossa

DANKESCHÖN!!!

Endlich jemand der weiter als bis zur Türschwelle denkt!
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MacBeck
MacBeck12.06.15 11:11
chill
120 euro im jahr. macht man das 10 jahre sind das 1200 euro, OHNE das man etwas eigenes auf dem rechner. ich finde das ne frechheit wenn man das abo abbestellt.

+1
It is what it is - don't make it what it isn't.
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MacBeck
MacBeck12.06.15 11:12
bmc desgin
chillWo nimmst du denn die 120,-€ für das Jahr her???

9,99 * 12 - bisher sind nur die Monatspreise bekannt.
It is what it is - don't make it what it isn't.
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Lapaloma12.06.15 11:13
möglich, jetzt einfach statt einem Album alle 2 Jahre einfach mal 10 Alben pro Jahr zu veröffentlichen, um diese Dehnung der Einnahmen auf x Jahre zu komoensieren.
Das geht aus kreativen und finanziellen Gründen nicht.
Ausser natürlich bei Musim aus der Dose, rein im Computer produziert, mit ein paar Klicks die Sounds zusammengeklickt, irgend eine Sängerin/Sänger drüber und fertig ist die Musik, die zur Streaming Welt kompatibel ist.
Sowas dauert ja auch nur 1-2 Tage zu machen und kostet quasi nix.
Hat aber relativ wenig mit "echter" Musik mit proben, komponieren, arrangieren, aufnehmen, mischen etc pp zu tun.
Aber das sieht ja der Konsument nicht mehr, weil er vor lauter Gier einfach nur haben haben haben will.
Und er braucht ja seine Kohle ausserdem für 800€ teure Telefone, 2000€ teure Laptops und lächerliche Uhren, die niemand braucht, die auch wieder 500€ aufwärts kosten.
Wie meinte letztens jemand in einer geschlossenen Profimusikergruppe auf Facebook. Es ist langsam Zeit für einen Generalstreik aller Profimusiker, damit die Leute nur noch die Musik kriegen, die sie verdienen und dass sie mal merken, was sich ändert, wenn nur noch diese Dosenproduzenten da sind und Laienspielgruppen auftreten...
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Moneying12.06.15 11:16
Lapaloma

Top Beitrag!!!

IHR habt das System verstanden, was den Künstlern die Luft zum Atmen nimmt und somit auch die Kreativität.

Bald kann sich jeder ne Gitarre kaufen und selber Musik machen. Denn dann wird es keine Großen Labels mehr geben....
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MacBeck
MacBeck12.06.15 11:19
Moneying
BarbarossaDANKESCHÖN!!!

Endlich jemand der weiter als bis zur Türschwelle denkt!

Jo. Das stimmt. Auch wenn ich in einem anderen Thread geschrieben habe, dass es nicht das Problem der Gesellschaft ist, wenn Musiker nicht von ihrer Kunst leben können (wie auch beim Sport, etc), so halte ich das Streaming für falsch!

Denn ich höre z.B. gerne Liricas Anales, HipHop aus der Schweiz. und habe selbstverständlich jedes Album gekauft. Weil die Mucke passt aber auch weil ich die Jungs unterstützen möchte. Die können vom Streaming nicht leben.

Und wie man allgemein gesehen hat: Am meisten profitiert Apple davon! Mehr Geld als bei Einzelverkäufen bleibt bei Apple (42 Prozent!) und das auch noch Monat für Monat.

Auch eine Madonna lebt nicht von den Plattenverkäufen allein, sondern vom Merchandising, ihren Konzerten, etc. Und bei kleineren Künstlern wird es dann mit Streaming echt eng.

Aber klar, der massenkompatible Mist aka Charts, der eh schon überall in den Privatradios dudelt, der kann auch vom Streaming leben.
It is what it is - don't make it what it isn't.
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quiddemanie12.06.15 11:33
Seit wann haben Künstler ein Anrecht darauf von ihrer Passion zu leben, wenn sie nicht gut genug sind, ihr Geschäftskonzept nicht funktioniert, ihre Konkurrenz zu groß ist?

Niemand hat sie dazu aufgefordert Musik zu machen. Sie haben sich dafür entschieden und müssen sich dann eben der Realität stellen. Wie in jedem anderen Beruf auch. Wenn sie sich dann auch noch 80% der Monetarisierung ihrer Musik durch Labels wegnehmen lassen - selbst schuld. Dieses Konzept ist 50 Jahre alt und hat noch nie wirklich für kleinere Künstler funktioniert.

Das Konzept stammt aus einer Zeit, wo Menschen noch 40, 50, 60 Stunden Wochen hatten, wo selber Denken noch nicht in war und wo Kreativität eher für die gut-situierten verfügbar war (weil Zeit), es sei denn man war sehr sehr gut. Und dann wurde man dafür entlohnt, weil die Leute die keine Zeit, aber Geld hatten trotzdem Unterhaltung brauchten. Heute macht man das eben ob der vielen Zeit die man hat, selber - und bietet es auch gerne kostenlos oder gegen Spende an. Das ist das übel der Wohlstandsgesellschaft in dem nicht mehr genug Arbeit übrig ist.

Und wo bitte ist die schöpferische Tiefe eines mp3 Stücks? In dem Moment wo man die Musik hört, könnte man für die Unterhaltung zahlen (streaming) oder eben flat. Und wenn nicht dann nicht. Jeder zahlt soviel wie es ihm wert ist. Wenn die ihren Wirkungsradius beschränken und die Musik nur noch über eigene Kanäle anbieten, dann haben sie doch die Kontrolle und die Leute geben entweder mehr Geld aus, gehen zur Livemusik oder geben halt kein Geld aus - dann ist es anscheinend nicht wichtig genug. Punkt aus - wie überall in der Industrie oder bei Start ups...Entweder kannst du was gut und es gibt einen Markt, du kannst es besser als die Konkurrenten und die Kunden kommen zu dir. Oder nicht!

Das Geschäftskonzept von Videotheken wurde ebenfalls zerstört, vorrangig durch neue Medien und durch den hohen Aufwand, den das "Besorgen" eines Films in der Videothek gemacht hat. Gleichzeitig haben Videotheken u.a. dafür gesorgt dass der Erwerb von Filmen nur für den Heimgebrauch nicht zwingend notwendig ist. Weil man einen Film eben nur so lange braucht wie er einen unterhält. Wem es wichtig ist, den öfter zu gucken oder Bonusmaterial haben möchte, der kauft ihn sich eben.

Der Prozentsatz, den Apple für die Verbreitung nimmt, ist übrigens mal wieder absurd. Weiß einer wie es bei spotify aussieht?
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Motorpsycho
Motorpsycho12.06.15 11:40
Schweizer
Ob du es willst oder nicht, ob es dir gefällt oder nicht, die Breite Masse möchte Streaming, es ist komfortabler.

Klar, aber nur weil die breite Masse etwas will, heißt das nicht gleich, daß dies der richtige Weg ist und ich da mitmachen muß (was ich nicht machen werde). Künstler, die mir was bedeuten, unterstütze ich mit Vinyl-Käufen und Konzertbesuchen usw.! Und das sind i.d.R. Künstler (die Du wahrscheinlich nicht kennst), welche alle noch wirklich selbst ihr Instrument beherrschen und nicht irgendwelche Studio-Profis einkaufen, damit sie überhaupt mal live auftreten können oder ne Platte produziert bekommen!

Die breite Masse hört zu 99% absolut austauschbare Mucke aus der Dose, also gehypte, glattgebügelte (man verzeihe mir diesen Ausdruck) Kacke, die imho eigentlich nichts mit wirklicher Musik zu tun hat (siehe mein Posting oben...da geht es nicht um Kunst oder Gefühle, sondern rein um Gewinnmaximierung)

Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber höre weiter deinen DJ Bobo im Stream und sei glücklich!
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam12.06.15 11:43
Lapaloma ist leider der einzige, der das Problem verstanden hat und die Konsequenzen für Schaffende an sich sieht.

Vom Streaming profitieren praktisch ausschließlich die Top-Acts. Dazu wird das Album, als musikalisches Gesamtwerk vernichtet.

Die "Geiz ist Geil", "Haben, haben, haben, am besten für umme"-Leute, werden das nie verstehen. Da wird sich sogar noch darüber aufgeregt, dass man für wenige Euro Streaming-Gebühr die Musik nach dem Ende des Abos nicht besitzt. Geht's noch?

Dann kauft die Songs eben!
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quiddemanie12.06.15 11:51
Motorpsycho
Klar, aber nur weil die breite Masse etwas will, heißt das nicht gleich, daß dies der richtige Weg ist und ich da mitmachen muß (was ich nicht machen werde). Künstler, die mir was bedeuten, unterstütze ich mit Vinyl-Käufen und Konzertbesuchen usw.! Und das sind i.d.R. Künstler (die Du wahrscheinlich nicht kennst), welche alle noch wirklich selbst ihr Instrument beherrschen und nicht irgendwelche Studio-Profis einkaufen, damit sie überhaupt mal live auftreten können oder ne Platte produziert bekommen!

Die breite Masse hört zu 99% absolut austauschbare Mucke aus der Dose, also gehypte, glattgebügelte (man verzeihe mir diesen Ausdruck) Kacke, die imho eigentlich nichts mit wirklicher Musik zu tun hat (siehe mein Posting oben...da geht es nicht um Kunst oder Gefühle, sondern rein um Gewinnmaximierung)

Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber höre weiter deinen DJ Bobo im Stream und sei glücklich!

Ach gottchen, bist du aber anti-mainstream - und so kulturinteressiert! Kennt keiner! Vinyl! Künstler die wir nicht kennen! NEIN...wie außergewöhnlich.

Hör auf zu schwätzen!

Bei Spotify sind 30 Millionen Titel, das ist noch nichtmal zu 80% Mainstream. Allerdings ist das weiterleiten an Freunde durch Streaming so einfach geworden, dass selbst kleinere Künstler 100.000 plays auf eines ihrer Stücke vereinigen.

Und deswegen boomt das Live Musik Geschäft
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MacBeck
MacBeck12.06.15 11:51
Dr. Seltsam
Die "Geiz ist Geil", "Haben, haben, haben, am besten für umme"-Leute, werden das nie verstehen. Da wird sich sogar noch darüber aufgeregt, dass man für wenige Euro Streaming-Gebühr die Musik nach dem Ende des Abos nicht besitzt. Geht's noch?

Dann kauft die Songs eben!

Genau das mache ich! Weil ich 1. "meine" Künstler damit unterstütze und 2. weil ich es nicht einsehe, nur für die Nutzung zu bezahlen. Streaming für Filme finde ich schon seltsam, da ich gerne Bonus-Material sehe, sowie die Tonspuren auch mal im englischen Original habe. Da kaufe ich auch lieber BluRays.

Klasse statt Masse.

Aber ja, das passt nicht in die Zeiten von "Geiz ist geil"...

Wobei ich quiddemanie schon zustimme, wenn es als Musiker (schon jetzt) nicht zum Leben reicht, dann hat man die Option: Neu orientieren oder sich noch mehr anstrengen. Oder Musik als Hobby betreiben. Fertig. So wie Millionen von Freizeitsportler, die auch nicht gut genug waren, für das Profi-Geschäft. Die machen eben auch ne Ausbildung oder absolvieren ein Studium.
It is what it is - don't make it what it isn't.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam12.06.15 12:01
@MacBeck

Das kann ich so unterschreiben. Ich kaufe gerne Alben, nicht nur weil ich die Künstler unterstützen will, sondern weil diese Alben für mich auch emotional einen Wert an sich darstellen.

Das können viele Menschen heute nicht mehr verstehen und das ist schade.

Es gibt viele Alben, die ich sehr gerne und regelmäßig höre, je nach Stimmungslage, ganz unterschiedliche Sachen. Allerdings bin ich selbst Hobbymusiker und habe, was die Würdigung von Musik angeht, sicher eine andere Einstellung.

Für Berieselung reicht mir das Radio.
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Motorpsycho
Motorpsycho12.06.15 12:15
quiddemanie
Ach gottchen, bist du aber anti-mainstream - und so kulturinteressiert! Kennt keiner! Vinyl! Künstler die wir nicht kennen! NEIN...wie außergewöhnlich.

Richtig, das bin ich wirklich (anti-mainstream und kultur-interessiert)! Und da ich früher selbst semi-professionell Musik gemacht habe, weiß ich auch in etwa wovon ich rede.
Ab und an kaufe ich aber auch gerne 'ne CD oder eine Blu-ray um die Bands zu unterstützen.
quiddemanie
Bei Spotify sind 30 Millionen Titel, das ist noch nichtmal zu 80% Mainstream. Allerdings ist das weiterleiten an Freunde durch Streaming so einfach geworden, dass selbst kleinere Künstler 100.000 plays auf eines ihrer Stücke vereinigen.

Und was bekommen die kleinen Bands (mehrere Musiker, Manager und was da sonst noch alles bezahlt werden muß) für die ach so tollen 100.000 Plays? 1000 EUR? 10.000 EUR? Toll...da kann man so richtig von leben, ne?

Warum sollte ich mir von Dir den Mund verbieten lassen? Nur weil Du nicht über deinen Tellerrand blicken kannst und von diesem Business keine Ahnung hast?

Was für dich praktisch erscheinen mag (weiterleiten an deine Freunde) hilft den betreffenden Künstlern nicht sehr viel weiter, außer den wirklichen Top-Acts und die verdienen eh schon gut. Aber die Künstler, die Musik primär der Kunst wegen machen und nicht, um Millionär zu werden, denen hilft das imho nicht sehr viel weiter.
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
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haschuk12.06.15 12:18
quiddemanie

Der Prozentsatz, den Apple für die Verbreitung nimmt, ist übrigens mal wieder absurd. Weiß einer wie es bei spotify aussieht?

Da die Ausschüttung von spotify an Labels und Künstler in gleichen Rahmenanteilen läuft, dürfte der Anteil sehr ähnlich sein.

Außerdem sollte klar sein, dass der technische Aufwand hinter Streaming deutlich höher ist als bei einem Downloadportal. Diese erhöhten Kosten sowie natürlich eine Art Ausgleich für geringere klassische Downloadumsätze führen logischerweise zu einem höheren Apple-Anteil als im Download-Store.
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MacBeck
MacBeck12.06.15 12:18
Dr. Seltsam
@MacBeck
Das kann ich so unterschreiben. Ich kaufe gerne Alben, nicht nur weil ich die Künstler unterstützen will, sondern weil diese Alben für mich auch emotional einen Wert an sich darstellen.
Das können viele Menschen heute nicht mehr verstehen und das ist schade.
Es gibt viele Alben, die ich sehr gerne und regelmäßig höre, je nach Stimmungslage, ganz unterschiedliche Sachen. Allerdings bin ich selbst Hobbymusiker und habe, was die Würdigung von Musik angeht, sicher eine andere Einstellung.
Für Berieselung reicht mir das Radio.

ich bin musikalisch zwar völlig unbegabt (ich denke mit Grausen an den Zangsflöten-Unterricht im Gymnasium, Klasse 5-7 ) aber ich sehe es sonst genau wie du.

Musik hat einen emotionalen Wert für mich und ich höre gerne auch Alben am Stück. Oder auch Live-Mitschnitte, die höre ich gerne oder schaue sie auf BluRay (z.B. Queen rocks Montreal).

Radio ist gut für Informationen oder bestimmte Sendungen (SWR1 Kopfhörer, wo auch mal Künstler und neue Platten abseits des Mainstreams vorgestellt werden - das ist quasi mein "Streaming" zum Entdecken neuer Sachen).
It is what it is - don't make it what it isn't.
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haschuk12.06.15 12:42
quiddemanie
Allerdings ist das weiterleiten an Freunde durch Streaming so einfach geworden, dass selbst kleinere Künstler 100.000 plays auf eines ihrer Stücke vereinigen.

Und deswegen boomt das Live Musik Geschäft

Nach http://www.spreeblick.com/blog/2014/04/03/das-verdient-man-mit-musik-im-netz/ macht das 0,005 € x 100.000 = 500 €.

zum Thema Boom Live-Musik. Es boomen Festivals und Top-Acts mit Eintrittspreisen von 100 €+. Die gnadenlose Folge davon: Der Mid- und Low-Price-Segment hat mit Zuschauerzahlen zu kämpfen, da nur ein begrenztes Budget beim Publikum zur Verfügung steht. Zudem ist v.a.. im mittleren/kleineren Konzertrahmen die Rentabilität aufgrund drastisch gestiegener Kosten und im Schnitt stagnierender Zuschauerzahlen deutlich gesunken.
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Schweizer
Schweizer12.06.15 12:45
Können wir hier noch so tot diskutieren, Streaming wird bleiben und weiter ausgebaut und schließlich die Physikalischen Medien zu 99% ersetzten.

Ähnliche Disskusion gab es sicher als die ersten Schallplatten Tonträger eingeführt wurde: "oh oh jetzt können die Menschen unsere Musik kaufen und müssen nicht in unsere Opern, Philharmonie etc."

Wenn ihr "alten" gestorben seit, interessiert sich keiner mehr dafür. Genauso wie wir uns nicht mehr dafür interesieren, das es früher nur Live Musik gab.
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quiddemanie12.06.15 12:46
@ psycho:

ich hab nie behauptet dass die geld verdienen per streaming. aber die kleinen bands mit den vinyls von denen du so schwärmst, haben schon mit ihren cds kein geld verdient, es sei denn sie machten direktvertrieb - und vermutlich noch nicht mal dann. das ist eien herzensangelegenheit und der kram wird als merch. während des konzertes verkauft.

aber durch diese verbreitung werden sie bekannt und ihre konzerte sind ausgebucht. aktuelles beispiel "the slow show" - musik die kein radio und kein fernsehen jemals spielen würde, maximal dlf im nachtprogramm oder zwischen zwei kulturberichten. ein haufen plays bei spotify, ausgebuchte Konzerte zu 15, 16€ die Karte. Für irgendwas postindie / sonstewas mäßiges aus manchester. weißt du wie diejenige das gefunden hat, die mich eingeladen hat zum Konzert - genau - per spotify zufallshören, bzw. ähnliche Künstler. 32€ für die Künstler bzw. das booking, die sie ohne spotify niemals gesehen hätten - kannste mal kurz nachdenken wieviele Alben sie per Label hätten verkaufen müssen.

Und die merch bude wurde den trotzdem eingerannt.

Das meine ich damit, dass dieses CD und Alben und Verkauf von totem Material (01000101 mp3s / plastescheiben) nicht mehr trägt. im 21. jahrhundert muss eben langsam mal n neues konzept her oder zumindest ein paralleles. Bis mp3 und cds dasselbe schicksal ereilt wie vinyl. erst sterben, dann wiederauferstehen für liebhaber.
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iMäck
iMäck12.06.15 12:57
Lapaloma
Dieses System bedient einzig nur die Interessen des Massenmarktes und der grossen Unternehmen, seien es die grossen drei Majors ider eben die Anbieter wie Spitify und jetzt auch Apple. Diese Player im Geschäft verdienen mit diesem Konstrukt.
Und damit du mal ne Vorstellung hast, wovon wir hier reden. Es handelt sich schon um Bands, die durchaus auch in den Charts und im oberen Drittel vertreten sind, die durch dieses Geschäftsmodel vor grosse Probleme gestellt werden.
Nicht zu vergessen, dass Leute, die erst mal so ein Abo haben, letztendlich auch nicht mehr grosse Bereitschaft haben werden, darüberhinaus noch ein paar Euro für Bands auszugeben, die auf jeden physischen Verkauf oder digital download angewiesen sind.
Und nebenbei werden die offline plays eben nicht mehr vergütet, sondern mit einer einnaligen Pauschale abgegolten.

Es ist klar,
das die Musikverkäufe weiter in den Keller gehen werden.
Ich kaufe auch lieder die mir besonders gefallen und
auch um die Band/Künstler zu unterstützen.

Was viele aber nicht sehen:
Wie viele die jetzt Spotify benutzen (auch als bezahlvariante)
haben früher Youtube bemüht oder illegal geladen bis die Leitung glühte?

Man kann aber auch nicht argumentieren,
das ein Teenie mit seinen 5.000 MP3s zuhause diese auch alle gekauft hätte,
wenn es keine illegalen Kanäle geben würde. Aber definitiv das diese durch Musikstreaming
nicht mehr illegal laden.

Das die kleinen unbekannten Künstler wenig verdient haben war doch schon immer so!
Aber wer konnte damals denn schon ein Album veröffentlichen!?
Heute kannst du dir ein Studio mieten,
klatscht ein MP3 Album hin und verkaufst es über Apple,Amazon & Co.
Ging das damals so einfach? Ohne ein Major Label?

Klar, für Erfolg hast du damals wie heute einen talentierten Produzenten gebraucht!
a la Quincy Jones, Nile Rodgers und wie sie alle heißen.
Die waren wohl damals nicht billig genauso wie heutzutage Leute wie Pharrell, David Guetta usw. nicht billig sind.

Die Technik ist allgemein so billig geworden, das jeder heut zu tage sich wohl für den nächsten
Starproduzenten, Sänger halten möchte...gehört halt bisschen mehr dazu, auch GLÜCK


Mal eine Frage:
wer bekommt denn eigentlich die Tantiemen von den Songs von damals erfolgreichen Bands?
Der Schreiber/ Sänger oder der Keyboarder etc.?

Gekaufe Musik
Dazu kommt auch ein Problem mit den z.B. gekauften iTunes Titeln:
Gehören die eigentlich mir?
Kann ich die verschenken?
Kann ich die vererben?
Kann ich die weiterverkaufen?
(PS: ok, die Variante: brennen und dann wieder rippen war legal oder?
darf die aber verkauft werden?)


Was ich damit sagen will,
den Leuten wurde doch schon lange eingetrichtert die Musik gehört dir nicht.
Da ging das schon los,
das die Leute keine persönlichen Bezug mehr zur gekauften Musik bekamen.

Kein wunder warum dann viele kein Problem mehr mit dem Streaming haben.
Die Umgewöhnung war ja nicht so gewaltig.

So ist das Leben, früher gab es Pferdekutschen, dann kam das Auto
und jetzt gewinnt Car-Sharing immer mehr an Bedeutung...

Und letztendlich ist es eine Charaktereinstellung (kaufen oder illegal laden),
ob man das "schaffen" seiner Bands/Sänger wertschätzt oder nicht.
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