Apple News+: Über 200.000 Abonnenten in 48 Stunden gewonnen
Apples neues Nachrichtenangebot News+ soll innerhalb von zwei Tagen bereits 200.000 Abo-Kunden zu verzeichnen haben. Das sei mehr als der zugrundeliegende Dienst
Texture zu seinen Hochzeiten gehabt habe,
sagen Beobachter. Andere betonen, es handele sich nur um Probeabos, an denen sich noch kein Erfolg ablesen lasse.
Nach Facebook- und Google-Erfahrung vorsichtigerVon der New York Times stammt der neue Artikel, der sich auch mit grundlegenden Überlegungen über den Abo-Dienst beschäftigt. Dort kommt Pamela Wasserstein zu Wort, die Herausgeberin des New York Magazines und der Web-Publikationen The Cut und Vulture. Sie spricht davon, die Euphorie der Verlage sei den Erfahrungen mit Facebook und Google gedämpft worden. Wasserstein entschied sich für eine Teilnahme, weil sie darauf setzt, „ein neues Publikum in einem Umfeld zu erreichen, das sich für uns richtig anfühlt.“
Die Branche wartet auf den EinschlagDie meisten Verlage erhoffen sich steigende Leserzahlen und das Erreichen neuer Zielgruppen. Mit dem Risiko ihre eigenen Abonnentenzahlen zu kannibalisieren, schaut jetzt die Teilnehmerschar gespannt auf den Erfolg des Dienstes. Der neue Artikel nennt dazu eine Zahl: 200.000 Abonnenten in 48 Stunden. Angesichts einer millionenstarken Gerätebasis erscheint diese Zahl nicht sonderlich hoch. Das seien mehr Kunden als der Vorläufer-Service Texture zu seinen Hochzeiten gehabt habe, liest man dort. Texture ist aber nicht Apple, das wertvollste Unternehmen der Welt. Auch aus einem anderen Gesichtspunkt sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen: Apple bietet ein kostenloses Probeabo über drei Monate an. Erst wenn sich die Testläufe in bezahlte Varianten verwandeln, kann man die Bereitschaft der Menschen ablesen, für den Dienst auch Geld zu bezahlen.
Erfolg nicht absehbarVon offizieller Seite gibt es noch keine Nutzerzahlen. Sollte sich ein großer Erfolg abzeichnen, kann man mit einer entsprechenden Verkündung Apples rechnen. Der Konzern hatte schon einmal eine Zeitschriften-Flatrate ins Leben gerufen, die anscheinend nicht besonders berauschend angenommen wurde. Nun wählte Apple einen größeren Rahmen, um den Dienst anzupreisen. Von Anfang an stehen mehr als 300 Publikationen in der Flatrate-App, das Abo kostet 9,99 Dollar im Monat. Die New York Times und die Washington Post haben sich gegen eine Teilnahme entschieden.