Apple-Patent: FaceTime gleicht Aussetzer durch Morphing aus
Mit FaceTime hatte Apple im Jahr 2010 eine neue Lösung für Video-Telefonie vorgestellt, die aber zunächst iPhone 4 und iPod touch (4. Generation) vorbehalten war. Mittlerweile ist FaceTime auch auf dem Mac verfügbar und ermöglicht damit die Video-Kommunikation zwischen allen Apple-Produkten. In einem neuen Patentantrag widmet sich Apple nun dem Problem, dass es bei einer langsamen Internet-Verbindung zu unschönen Aussetzern in Bild und Ton kommen kann. Gelöst wird dies im Patent unter anderem durch die
Speicherung von Bild-Elementen aus zuvor empfangenen Video-Bildern. Sobald ein Aussetzer auftritt, kann das System dann automatisch passende Bild-Elemente im Speicher nehmen, um ein passendes Video-Bild zu erzeugen.
Dabei greift das System auch zur Morphing-Technik, um kleinere Änderungen auszugleichen. Mittels Morphing lassen sich unter anderem Farbe, Form und Größe einzelner
Bildelemente nachträglich ändern und verschieben, ohne dass dies dem Betrachter auffällt. Beispielsweise lassen sich so Augenbrauen versetzen oder Mundwinkel anpassen. Darüber hinaus kann das System zur optimalen Ausnutzung der verfügbaren Bandbreite den Hintergrund mit einer niedrigeren Auflösung übertragen. Der Hauptinhalt wird hingegen in hoher Auflösung übermittelt. Weiterhin ist es möglich, durch Vergabe von IDs für bestimmte Bild-Elemente, die Bandbreite noch stärker zu reduzieren. Statt das Bildelement nochmals zu empfangen, erhält FaceTime in diesem Fall nur noch die ID, um das passende Bild-Element aus dem Speicher zu nehmen. So ist es möglich, die notwendige Bandbreite für FaceTime signifikant zu reduzieren. Das Patent hat Apple vor zwei Jahren unter dem Titel "Video transmission using content-based frame search" eingereicht.
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