Apple-Patent: Kleidung, die Augen und Ohren ersetzt
Apples Fundus an Patenten und Patentanmeldungen ist reichhaltig. Neben Technologien, die tatsächlich auch zur Marktreife gebracht wurden, lassen sich dort auch unzählige Konzepte und Ideen finden, zu denen Apple Grundlagenforschung betrieb oder betreibt. Ein aktueller Patentantrag beschreibt beispielsweise, wie sich Funktionskleidung dazu verwenden ließe, gehörlosen oder blinden Menschen wieder digitale Ohren und Augen zu verleihen. Dazu analysiert eine Sensorvorrichtung permanent die Umgebung und erstellt daraus eine Karte. Diese Informationen an das iPhone übertragen, könnten daher per Sprachausgabe eine Schilderung dessen erfolgen lassen, was sich gerade im nahen Umfeld der Person tut. Verfügt der Träger des Systems auch über kein Hörvermögen mehr, dann greifen dem Patent zufolge Bewegungsmotoren in der Kleidung oder ein mit den Händen zu erreichender Touchscreen, um frühzeitig auf Gefahren hinzuweisen.
Die geschilderte Umgebungserfassung erfolgt über einen externen Sensor. In den Grafiken zu sehen ist dabei ein zylindrisches Gerät, wenngleich sich dafür auch ein Smartphone verwenden ließe. Für den Nutzer soll die Bedienung sehr einfach ablaufen. Erforderlich ist dazu lediglich, das Funktionshemd zu tragen, welches sich dann mit dem iPhone verbindet. Apple forscht seit Jahren intensiv an technischen Lösungen, um Anwendern mit bestimmten Einschränkungen dennoch Zugang zur alltäglichen Welt zu ermöglichen. Schon oft wurde beispielsweise gelobt, wie gut sich Apple-Produkte auch ohne Augenlicht verwenden lassen.
Natürlich lässt sich nicht sagen, ob Apple wirklich eine solche Funktionskleidung entwickelt. Es könnte sich auch um reine Grundlagenforschung oder den Schutz bestimmter Sensor-Technologien handeln, die dann lediglich im iPhone zum Einsatz kommen. Das ebenfalls zur Sprache kommende Konzept von Feedback via Touchscreen würde auch auf einem iPad funktionieren, ohne dass es dazu spezieller Kleidung bedarf.