Apple-Patent vereint Touch ID und Face ID
Apple hat zwei Patente eingereicht und nun von der zuständigen EU-Behörde auch zugesprochen bekommen, die sich mit biometrischer Identifikation befassen. Dabei handelt es sich erwartungsgemäß um Touch ID und Face ID. Besonders interessant ist ein Dokument, das die Idee äußert, beide Authentifizierungsarten anzubieten – sprich sowohl einen Fingerabdrucksensor als auch ein TrueDeph-Kamerasystem zur Gesichtserkennung zu verbauen. Das berichtet
Patently Apple.
Sicher ist Sicher: 3D Face IDZunächst einmal beschreibt Apple alle möglichen Anwendungsgebiete von Face ID, die der Konzern auch bereits umgesetzt hat. Dabei kommt zutage, welche Gedanken sich Apple bei der Umsetzung gemacht hat. Beispielsweise war dem Konzern klar, dass die herkömmliche Gesichtserkennung eine nehazu identische Ausrichtung des zu erfassenden Gesichts erfordert. Somit hat Apple 3D Face ID implemeniert, bei der Nutzer ihren Kopf drehen müssen, damit das Kamerasystem ihn aus verschiedenen Winkeln scannen kann. Damit erleichert Apple die Erkennung ungemein, denn der Kopf muss nicht mehr so genau ausgerichtet sein. Apple begründet: "Solche Methoden und Schnittstellen reduzieren auch die Anzahl der unnötigen, fremden oder sich wiederholenden Eingaben, die an Computergeräten wie Smartphones und Smartuhren erforderlich sind."
Touch ID im NebensatzIn 99 Prozent der Schrift erklärt Apple die Einrichtung und Funktionsweise von Face ID, wie wir sie bereits kennen. Das Patent dient in erster Linie dazu, die verwendeten Technologien abzusichern, damit nicht ein anderes Unternehmen Apple verklagen kann, das dieselbe oder ähnliche Technologie hat patentieren lassen. Doch sowohl in den Grafken als auch im Text erwähnt Apple die Möglichkeit, ersatzweise Touch ID zu verwenden, falls die Gesichtserkennung fehlschlägt. Das weist daraufhin, dass sich Apple diesen Weg offen hält – eventuell für zukünftige Serien, wenn die entsprechenden Komponenten günstiger (und kleiner) geworden sind. Zum anderen könnte der Elektronikriese die Idee aber auch fallen gelassen haben.
Huawei hats umgesetztDas
Huawei Mate 20 Pro bietet hingegen bereits den Besitzern des Smartphones diese Möglichkeit. Das Modell trägt sowohl einen Fingerabdrucksensor als auch eine Einheit zur Gesichtserkennung und kann somit beide Formen der Identifikation anbieten. Dabei befindet sich der Sensor für den Finger unsichtbar im Display. Wie
unabhängige Tests ergeben haben, erreichen die Gesichtserkennungsysteme in der Androidwelt nicht die Qualität von Apples Methode, sodass die meisten Hersteller auch von der Verwendung der eigenen Lösungen abraten. Darin liegt in erster Linie der Grund, warum man dort parallel auf beide Identitätschecks setzt. Da Apples diese Probleme nicht hat, ist es fraglich, ob der iPhone-Produzent jemals beide Arten der Authentifikation parallel integriert – zumindest zurzeit erscheint das nicht besonders wahrscheinlich.