Apple Pay: Scheiterte PayPal-Integration an Samsung-Deal?
Das Ziel ist klar: Apple möchte das bargeldlose Bezahlen revolutionieren. Ab Oktober können in den USA alle iPhone-6-Besitzer das mobile Bezahlsystem nutzen, wobei Apple hofft, dass sich diese Art des Bezahlens schnell etabliert. Neben diversen US-Banken gewann das Unternehmen aus Cupertino auch die großen Kreditgesellschaften MasterCard, Visa und American Express für Apple Pay.
Ein häufig genutzter Online-Bezahlservice findet sich dagegen nicht auf der Liste der unterstützten Dienste. Ebay-Tochter PayPal bleibt mit den über 140 Millionen aktiven Nutzern (Wert von Ende 2013) außen vor. Ein Grund dafür ist wohl Apples Dauer-Rivalität mit dem südkoreanischen Technik-Riesen Samsung.
Samsungs Flaggschiff-Smartphone Galaxy S5 bietet die Möglichkeit, PayPal-Zahlungen über den eingebauten Fingerabrucksensor abzuwickeln. Laut einem Bericht sei
die Partnerschaft zwischen Samsung und PayPal noch während der PayPal-Verhandlungen mit Apple beschlossen worden. Darüber habe man sich in Cupertino so aufgeregt, dass die eigentlich geplante PayPal-Integration in Apple Pay doch noch scheiterte.
Eine interessante Randnotiz ist die Vermutung, dass der inzwischen abgetretene PayPal-Chef David A. Marcus wegen der laufenden Verhandlungen mit Apple zwar gegen einen Deal mit Samsung war, diesen von Ebay-CEO John Donahoe aber regelrecht aufgezwungen bekam.
PayPal sieht Apple wegen des mobilen Bezahlsystems inzwischen als Konkurrenten, was auch in der jüngsten Werbekampagne der Ebay-Tochter zum Vorschein kommt. Dort wird auf die vor einigen Wochen über iCloud erbeuteten Nacktfotos von diversen Hollywood-Stars angespielt und dem Zuschauer suggeriert, dass PayPal eine besser geschützte Plattform für Geldtransfers sei.
Weiterführende Links: