"Apple Pen Mac" – ein Apple-Tablet des Jahres 1990, das nie auf den Markt kam
In den 90er Jahren wollte Apple mit dem Newton den Markt aufräumen. Erst nach Jahren des Misserfolges und der Verluste wurde das Projekt dann beendet und nicht weiter fortgeführt. Doch nicht nur ein PDA, auch ein Tablet befand sich Ende der 80er, Anfang der 90er in Entwicklung. Apple suchte damals nach weiteren Märkten und experimentierte daher auch mit dem "Apple Pen Mac", ein nie auf den Markt gebrachtes Tablet, das über einen Stift bedient wurde. Der Bildschirm entsprach dem "Mac Portable", Apples erstem mobilen Mac. Da zu jenem Zeitpunkt aber noch keine Rede von Multitouch sein konnte, entschloss sich Apple dazu, auf einen Eingabestift zu setzen.
Ein Mac-Tablet, das seiner Zeit voraus warBesagter Apple Pen Mac war knapp vier Zentimeter dick, was angesichts der üppigen Abmessungen zeitgenössischer Computer durchaus beachtlich ist. Das Projekt wurde von Paul Mercer geleitet. Berichte besagen, dass Apple die Weiterentwicklung zu Gunsten des Newtons einstellte, da nur eine Idee verfolgt werden sollte: Apples CEO John Sculley wollte einen PDA und kein Tablet. Mercer habe daraufhin einen Anruf von Sculley erhalten, in dem er darüber informiert wurde, dass Apple und Sharp gemeinsam an der Technologie für den Newton arbeiten und es keinen Raum für konkurrierende Lösungen innerhalb des Unternehmens gebe. Dieser Anruf stellte dann das Ende des Pen Mac dar.
Zwei interne Entwicklungs-Ansätze des Pen Macs
20 weitere Jahre vergingen bis zum iPadNach der Einstellung des Pen Macs vergingen ziemlich genau 20 Jahre, bis Apple tatsächlich ein Tablet auf den Markt brachte. Anfang 2010 zeigte Apple die erste Generation des iPads, das aber bekanntlich kein Mac-Tablet wurde, sondern eher als sehr großes iPhone konzipiert war. Der Pen Mac war hingegen weitestgehend ein "richtiger" Mac – der das Mac-Betriebssystem ausführte und sich sogar mit einem Startsound zur Arbeit meldete. Das Gerät war für das konzipiert, was 30 Jahre später auch das iPad beherrscht: Optionale Bedienung per Maus und Tastatur.