„Apple Phone“ statt „iPhone“? Das „i“-Präfix soll verschwinden, fordert dessen Erfinder
Ein kleines „i“, das dem Produktnamen vorangestellt ist: Apple erlangte mit Markennamen wie dem iPhone, iPad und iMac, dass jenes Präfix in der Wahrnehmung vieler Menschen untrennbar mit dem Konzern verbunden ist. Es wäre daher aus Gründen der Vermarktung als überaus mutigen Schritt zu werten, würde sich Cupertino von dieser Namensgebung vollends trennen. Ken Segall, der als der Erfinder hinter dem „i“ bei Apple-Produkten gilt, erscheint dieser Weg aber als sinnvoll, wie er nun in einem Interview mit
Wired darlegt.
Abschied vom „i“?Segall war Creative Director jener Werbeagentur, an die sich Steve Jobs wandte, um die Unternehmen NeXT und Apple zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Der Fachmann war für einige ikonische Marketing-Ideen verantwortlich und beteiligte sich etwa an der „Think Different“-Werbekampagne, mit der Apple reichlich Aufmerksamkeit auf sich zog. Bei der Namensfindung des iMacs spielte er ebenfalls eine große Rolle: Sein Vorschlag setzte sich durch und Jobs ließ die Idee fallen, den Rechner „MacMan“ zu nennen. Das „i“ sollte auf mehrere Aspekte hinweisen, im Vordergrund stand aber die Internetfähigkeit des Geräts. Das mag heutzutage als nicht mehr zeitgemäß erscheinen – und so rät Segall Apple dazu, sich von der Vorsilbe zu trennen und die Zeit des iMacs und der iDevices hinter sich zu lassen.
„Apple Phone“ als Alternative?Das „i“ müsse weg, es sei „bedeutungslos“ geworden. Segall räumt ein, dass manche Marketingexperten Apple für verrückt erklären würden, wenn der Konzern diesen Vorschlag annähme. Das simple Präfix lasse sich nicht schützen und andere Unternehmen würden sich des Buchstabens bedienen, um auf die Internetkonnektivität ihrer Produkte hinzuweisen. Tatsächlich finden sich mittlerweile etliche Produkte im Portfolio des IT-Riesens, welche den Unternehmensnamen einbeziehen und auf das „i“ verzichten. Dies ist etwa bei der Apple Vision Pro, dem Apple Pencil, dem Apple TV und der Apple Watch der Fall. Letztere wird bisweilen als „iWatch“ bezeichnet und selbst Tim Cook kam das Wort einmal kurz nach der Vorstellung der Uhr über die Lippen. Ob sich jedoch das „Apple Phone“ und „Apple Pad“ als zugkräftige Alternativen erweisen würden, bleibt wohl fraglich. Kämen die Geräte erst jetzt auf den Markt, wären dies aber sicherlich deren Produktnamen.