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Apple-Produkte vor Preiserhöhung? Wichtiger TSMC-Zulieferer warnt vor rasanten Kostensteigerungen

Dass iPhones nicht gerade Schnäppchen sind, ist hinreichend bekannt. So müssen etwa Käufer für ein aktuelles Modell oftmals vierstellige Beträge auf den Tisch legen: Ein iPhone 13 Pro Max mit einem Terabyte an internem Speicher kostet etwa satte 1.829 Euro. Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Umstände könnte Cupertino aber weiter an der Preisschraube drehen – und das nicht nur beim iPhone. Ein Unternehmen in der Lieferkette macht nun auf sich aufmerksam: Das in der Chemiebranche beheimatete japanische Unternehmen Showa Denko weist auf saftige Preissteigerungen hin.


TSMC-Zulieferer warnt vor hohen Kosten
Egal ob Mac, iPhone oder iPad: Apple setzt bei der Chipfertigung vor allem auf den Zulieferer Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC). Dieser ist für die Produktion natürlich auf weitere Unternehmen angewiesen. Ein solches ist Showa Denko: In einem Artikel von Bloomberg warnt dessen Chief Financial Officer Hideki Somemiya vor steigenden Kosten für Rohmaterialen. Somemiya macht hierfür vor allem drei Entwicklungen verantwortlich: Die Angebotsverknappung aufgrund der Pandemie-Maßnahmen, erhöhte Energiekosten wegen des Kriegs in der Ukraine und den gravierenden Absturz des Yen gegenüber dem US-Dollar. Laut Showa Denko sei die 550 Milliarden Dollar schwere Halbleiterindustrie mit einer Flut an wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Situation bis 2023 wesentlich verbessert, gibt Somemiya zu bedenken.

Apple erhöht Produktpreise in Japan dramatisch
Showa Denko, das neben TSMC auch andere wichtige Unternehmen wie Infineon beliefert, habe die Kosten der eigenen Produkte massiv angehoben – laut Somemiya werde nun der doppelt so hohe Preis für Kunden fällig. Der CFO geht zudem von weiteren Erhöhungen aus. Vermutlich wird Apple die gestiegenen Kosten an den Kunden weitergeben – in Japan ist dies wegen des schwachen Yen ohnehin bereits geschehen. Nachdem Cupertino seit geraumer Zeit höhere Beträge für den Mac veranschlagt, müssen Käufer seit einigen Tagen auch für das iPhone und iPad tiefer in die Tasche greifen: Die Preissteigerung liegt bei bis zu 25 Prozent.

Kommentare

Cyman05.07.22 15:03
Mein Plan, hier in Japan jetzt noch günstig ein iPad Pro 512GB zu erstehen, hat sich in Luft aufgelöst, da über Nacht, zum 1. Juli due Preise aller Apple-Produkte von Apple um 20% angehoben wurden. Hauptgrund ist wohl der schwache Yen.
Aber es ist schon eine große Frechheit, selbst Produkte, die längst beim Händler zum Verkauf liegen, auf einmal eine solche Preiserhöhung zu verlangen, respektive überhaupt den Preis zu erhöhen.
Ich denke inzwischen daran, mir künftig nur noch gebrauchte oder Refurbished-Geräte zu kaufen.
+1
Moebius3k05.07.22 15:13
Hm, ein iPhone Max 13 Pro mit 1 TB ist in Japan inkl. Steuern mit 234.800 Yen gelistet, das entspricht aufgrund des zur Zeit sehr schwachen Yens ca 1.730 US Dollar. Wenn da die 25% Erhöhung schon drin ist, dann war Japan auch ausgehend von der hohen Kaufkraft verhältnismäßig billig.

Wenn die oben angegebenen 1.829 Euro für den Preis hier stimmen, dann wären wir hier immer noch deutlich teurer als Japan.

Mal sehen ob da von Apple groß was weitergegeben wird bei den internationalen Preisen. Ich vermute eher, dass in Japan die Preise aufgrund des schwachen Yens steigen und das nichts mit TSMC zu tun hat.
+2
silversurfer2205.07.22 15:14
wie hätten sie das deiner Meinung nach, besser machen können ? wenn die Gewinnspanne nicht mehr gegeben ist ?

Apple verändert die Preise der Produkte über die komplette Laufzeit so gut wie NIE, selbst, wenn neue Geräte im Laden stehen, erst ab 15 Uhr geöffnet werden dürfen ... irgendeinen Zeitpunkt gibt es immer.

wenn du ein Gerät benötigst, kaufe es ... darauf zu warten, das es günstiger wird .... das macht nen Freund schon >5 Jahre ... :'(
um mir nicht 3x/Woche den Mist anhören zu müssen, habe ich ihm nen iMac als Dauerleihgabe gegeben, bin gespannt, ob er den Wertverlust der letzten 3 Jahre dann aus seiner Tasche ausgleicht
+1
MacKaltschale05.07.22 15:31
Wie? Wenn die Gewinnspanne nicht mehr gegeben ist? Apples Marge ist bei den meisten Produkten so übertrieben lächerlich fett, dass die Inflation die noch sehr lange nicht tangieren sollte. Wenn Apple Preise anhebt, dann ja wohl nur, weil sie es können, nicht weil sie müssen.
+11
Sascha77
Sascha7705.07.22 16:18
Wie viele Euro macht dieses Rohmaterial in den iPhones aus? Und wie hoch ist nochmal Apples Gewinnmarge? Ich meine > 40 % über alles.
+6
Cyman05.07.22 18:42
Moebius3k
Hm, ein iPhone Max 13 Pro mit 1 TB ist in Japan inkl. Steuern mit 234.800 Yen gelistet, das entspricht aufgrund des zur Zeit sehr schwachen Yens ca 1.730 US Dollar. Wenn da die 25% Erhöhung schon drin ist, dann war Japan auch ausgehend von der hohen Kaufkraft verhältnismäßig billig.

Wenn die oben angegebenen 1.829 Euro für den Preis hier stimmen, dann wären wir hier immer noch deutlich teurer als Japan.

Mal sehen ob da von Apple groß was weitergegeben wird bei den internationalen Preisen. Ich vermute eher, dass in Japan die Preise aufgrund des schwachen Yens steigen und das nichts mit TSMC zu tun hat.

Das ist alles richtig. Dennoch bekommt hier keiner auf einmal 20% mehr Gehalt. Und Japan mag zwar eine hohe Kaufkraft aufweisen, aber vieles läuft hier nur mit Schulden machen, über Kredite - die meisten Leute ahnen nicht, dass der Mindestlohn hier extrem niedrig liegt und von Präfektur zu Präfektur anders liegt. Tokio ist hier mit 950円 Stundenlohn Spitzenreiter - man darf sich ausrechnen, dass man damit in der Hauptstadt nicht weit kommt.
+3
Cyman05.07.22 18:45
silversurfer22
wie hätten sie das deiner Meinung nach, besser machen können ? wenn die Gewinnspanne nicht mehr gegeben ist ?

Apple verändert die Preise der Produkte über die komplette Laufzeit so gut wie NIE, selbst, wenn neue Geräte im Laden stehen, erst ab 15 Uhr geöffnet werden dürfen ... irgendeinen Zeitpunkt gibt es immer.

wenn du ein Gerät benötigst, kaufe es ... darauf zu warten, das es günstiger wird .... das macht nen Freund schon >5 Jahre ... :'(
um mir nicht 3x/Woche den Mist anhören zu müssen, habe ich ihm nen iMac als Dauerleihgabe gegeben, bin gespannt, ob er den Wertverlust der letzten 3 Jahre dann aus seiner Tasche ausgleicht

Zum Beispiel mit dem Release neuer Produkte, wie bei den i. Juni vorgestellten Geräten geschehen. Bereits im Laden stehende Geräte, die noch zu niedrigeren Kosten produziert und geliefert wurden, sollte man nicht im Preis anheben dürfen (selbiges sollte m.M.n. für alle Produkte gelten).
+2
anaximander05.07.22 19:18
Cyman
Ich denke inzwischen daran, mir künftig nur noch gebrauchte oder Refurbished-Geräte zu kaufen.

Ich werde keine gebrauchten Apple-Geräte mehr kaufen. Meiner Erfahrung nach scheint man bei Apple keinen Wert auf Langlebigkeit zu legen.
Beim gebraucht gekauften iMac war es die Grafikkarte, die wie bei vielen anderen Nutzern ausgefallen ist.
Beim neu gekauften Mac mini war es vermutlich das Netzteil. In beiden Fällen vermutlich wg. Überhitzung, was bedeutet, daß das Kühlkonzept und/oder die Komponenten den Anforderungen einer mehrjährigen intensiven Nutzung nicht gewachsen waren.
Diesbezüglich finde ich es auch wenig vertrauenserweckend, daß in den M1/M2 Macs SSD-Chips scheinbar intensiv für virtuellen Speicher genutzt werden.
+1
anaximander05.07.22 19:29
In der Ukraine werden angeblich u.a. große Anteile einiger weltweit in der Chipherstellung benötigten Edelgase gewonnen/hergestellt.
Neon 50% der Weltproduktion, außerdem Argon, Crypton, Xenon.

In Deutschland wird wohl bei Wacker Chemie Silizium hergestellt bzw. veredelt.
Wacker ist auf russisches Gas angewiesen. Die Anlagen auf Gas aus anderen Regionen umzustellen sei zeitaufwändig.
Diese Informationen habe ich allerdings nicht geprüft. #DYOR

Alternative Bezugsquellen wird es jedenfalls wohl nicht geben, so daß eine Umstellung theoretisch bleibt, ganz zu schweigen vom Preis.

Teilweise 10 wöchige Lieferzeiten sind womöglich erst der Anfang.
+1
Moebius3k05.07.22 19:44
Cyman
Das ist alles richtig. Dennoch bekommt hier keiner auf einmal 20% mehr Gehalt. Und Japan mag zwar eine hohe Kaufkraft aufweisen, aber vieles läuft hier nur mit Schulden machen, über Kredite - die meisten Leute ahnen nicht, dass der Mindestlohn hier extrem niedrig liegt und von Präfektur zu Präfektur anders liegt. Tokio ist hier mit 950円 Stundenlohn Spitzenreiter - man darf sich ausrechnen, dass man damit in der Hauptstadt nicht weit kommt.

Auch das stimmt natürlich, die Unterschiede in der Einkommensverteilung in Japan sind groß, v.a. zwischen den Generationen, die soziale Absicherung schwach.

Aber Apple hat halt seine Preisvorstellungen von xxx Dollar. Und passt die internationale Preise dann dementsprechend auch häufig an wenn die zu sehr abweichen. Bei der Yenabwertung ists natürlich dann dementsprechend enorm, klar, dass bei der geringen Inflation in Japan und dementsprechend geringen bis nicht vorhandenen Lohnerhöhungen da dann die Diskrepanz gewaltig ist.

Ist aber, wie eh die anderen Kommentare auch erkennen, primär eine Währungsfrage.
+1
chicken05.07.22 22:40
Wieso beschweren sich alle wenn Apple Produkte die in Lager liegen teurer werden?!

An jeder Tankstelle ist das seit Jahrzehnten täglich so, dass der Treibstoff täglich mehrfach schwankt und alle akzeptieren es.

Gewöhnt euch dran das es in vielen Bereichen jetzt so kommen wird, fangen wir bei den Bäckern an 👍 Brötchen Montag morgens viel teurer als Mittwoch Mittag und zum Wochenende steigt der Preis gleich nochmal an
+3
TotalRecall
TotalRecall05.07.22 23:54
Hmmmm also kann man, muss man Glück haben wenn man dann demnächst das MacBook Air M2, Grundaustattung hier oder konfiguriert zu den aktuell angesetzten Preisen bekommt (1499€)

Kann sich ja schnell nu ändern
0
Tommy1980
Tommy198006.07.22 08:05
Wieder einmal bestätigt sich, es war immer schon besser Aktien von Apple zu haben als deren Produkte.

So handhabe ich das bald 10 Jahre, immer wenn ich mir den Kauf verkniffen habe und dann doch noch etwas länger auf die nächste Gen gewartet habe, habe ich im Gegenwert Aktien gekauft.
-2
bernddasbrot
bernddasbrot06.07.22 10:01
Verkaufspreis - Rohmaterial = Gewinnmarge = Blödsinn!
Sascha77
Wie viele Euro macht dieses Rohmaterial in den iPhones aus? Und wie hoch ist nochmal Apples Gewinnmarge? Ich meine > 40 % über alles.
+1
Sascha77
Sascha7706.07.22 10:38
bernddasbrot
Verkaufspreis - Rohmaterial = Gewinnmarge = Blödsinn!
Sascha77
Wie viele Euro macht dieses Rohmaterial in den iPhones aus? Und wie hoch ist nochmal Apples Gewinnmarge? Ich meine > 40 % über alles.
Habe ich so eine Milchmädchenrechnung aufgemacht? Nein! Ich beziehe mich auf Apples Quartalszahlen, lag nur etwas zu hoch. Q4/21:
MTN
Die Marge über alle Produkte hinweg liegt bei 38,4 Prozent – im Services-Bereich bei 72,4 Prozent
0
zactech06.07.22 18:42
Das letzte Argument der Kette, nämlich der teure Dollar gegen den Yen, ist wohl kein Grund für eine Kostensteigerung für Apple. Sie werden das Geschäft mit TSMC wohl in $ machen, für diese bekommt TSMC dann eben mehr Yen und kann auch mehr Yen pro aus Japan importiertem Zeug zahlen.
Die Folge der Verteuerung in Japan ist dagegen ebenfalls logisch.
0

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