Apple: Seagate-Festplatten zerstören Daten in MacBooks
Ein Apple-Sprecher bestätigte auf Nachfrage von Retrodata, einer Firma, die sich auf Datenwiederherstellung spezialisiert hat, ein Problem mit einigen Seagate-Festplatten, die in MacBooks verbaut wurden, schreibt Information Week.
Der Lesekopf der Festplatten löse sich von den Lese/Schreibarmen und schlage auf der HD auf, was zu tiefen Kratzern auf der Platte führe. Chinesische Seagate-Modelle mit der Firmwarerevision 7.01 seien bisher davon betroffen, so der Chef von Retrodata: "Wir haben seit Sommer 2006 circa 50 MacBook-Festplatten mit diesen Symptomen bei uns gehabt." In den meisten Fällen sei eine Wiederherstellung der Daten nicht mehr möglich gewesen, da die Benutzer Dienstprogramme laufen ließen, um den Schaden zu reparieren. Das verkratzte die Festplatten jedoch noch mehr und machte sie in den meisten Fällen vollkommen unbrauchbar.
Wenn man den Computer nicht sofort ausschalte, sei eine Wiederherstellung nicht mehr möglich. Der Schreibarm kann die Betriebsparameter der Festplatte zerstören, die allerdings von Firmen wie Retrodata gebraucht werden, um die Daten auslesen zu können.
Man empfehle, alle Daten zu sichern und die betroffenen Festplatte umgehend auszutauschen. Ein Blick in den System Profiler unter S-ATA listet das entsprechende HD-Modell auf. Seagate hat sich zur Sachlage noch nicht geäußert, aber Apple ist sich des Problems bewußt und arbeite an einer Lösung.
Retrodata glaubt, daß das Problem eine Folge eines Herstellungsdefekts ist und nicht in der Architektur der Festplatte liegt. "Es ist ein Problem von Seagate, aber Apple ist in der Verantwortung, es den Kunden zu kommunizieren, da sie die Teile verbauen", so Retrodata. Ein solche Rückrufaktion wäre von der Garantie gedeckt und Apple sollte die Festplatten ohne Aufpreis austauschen.
AppleCare kann über die Rufnummern 0810 300 427 aus Österreich, der 01805 009 433 aus Deutschland und der 0848 000 132 aus der Schweiz erreicht werden.
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