Apple Silicon – Made in USA: Schrittweise Verlagerung des Herstellungsprozesses nach Arizona
Vor knapp 3 Jahren hat sich Apple dazu verpflichtet, binnen der nächsten fünf Jahre massiv in die amerikanische Wirtschaft zu investieren. Von 430 Milliarden Dollar war damals die Rede – und nun bringt man das Chip-Packaging aus Taiwan nach Arizona. Amkor, ein auf die Herstellung von Chipgehäusen spezialisiertes Unternehmen aus Peoria, wird demnächst die Aufgabe zuteil, die Siliziumchips der nahegelegenen TSMC-Fabrik in einem letzten Schritt einzubetten. Der unter „Packaging“ verortete Prozess setzt Bestandteile zusammen und schützt im letzten Schritt die sensible Elektronik vor physischen Beschädigungen.
Apples Versprechen – Investition in die USAGeplant sei laut Apple ein Kontingent von 2.000 Mitarbeitern, welche sich unter anderem mit den Chips des iPhone-Konzerns beschäftigen. Insgesamt zwei Milliarden Dollar sollen in die Anlage fließen, so die
Pressemitteilung. Laut Apple-COO Jeff Williams werde sich Apple weiterhin verstärkt für die Zukunft der amerikanischen Fertigung einsetzen. Hierzu möchte der Konzern weiter in die USA investieren. Mit den hauseigenen Chipsätzen seien neue Leistungsniveaus eröffnet worden, und in Cupertino ist man begeistert, dass Apple Silicon bald noch mehr Teil der amerikanischen Produktion sein wird.
Amkor in günstiger LageDer Chipgehäusehersteller blicke laut Apple auf zehn Jahre Erfahrung mit dem Verpacken von Chips zurück und plane, eng mit Apple zusammenzuarbeiten. Das kalifornische Unternehmen wird der erste und zugleich auch größte Kunde sein, ein exklusiver Deal sei aber
auszuschließen, zu stark ist das Ökosystem von Front-End-Fabriken in der Peoria-Region. Zu den ansässigen Firmen zählen neben TSMC auch Intel, Applied Materials und ASML. Hierbei erhält das Unternehmen Rückendeckung der Stadt Peoria und den Regierungsbehörden. Von letzterer gibt es auch finanzielle Zuschüsse – über die sogenannte
CHIPS-Finanzierung fördere man das Projekt, um den Erfolg sicherzustellen.
Man verfolgt ernste AbsichtenErst Anfang des Jahres wurde der TMSC-Fabrik in Arizona der Titel „Briefbeschwerer“
verliehen, da man die Chips zum Verpacken noch nach Taiwan verfrachten musste. Mit der neuen Pressemitteilung dürften diese Zweifel aus der Welt geräumt. Derzeit befinden sich Apples eigene Chipsätze in so gut wie allen Produkten aus Cupertino, seien es iPhones, iPads, Macs oder die Wearables des Konzerns. Für welchen Teil Amkor zuständig sein wird, gab keines der Unternehmen bisher bekannt.