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Apple Silicon: Nächster großer Entwicklungssprung zeichnet sich bereits ab

Mit dem iPhone 15 Pro (Max), das in wenigen Tagen auf den Markt kommt, läutet Apple das 3-Nanometer-Zeitalter ein. Die Strukturbreite des in den neuen Top-Smartphones verbauten A17 Pro ist deutlich geringer als jene des A16 Bionic im iPhone 15 (Plus) und auch des M2, welcher in Tablets, Notebooks und Desktops aus Cupertino zu finden ist. Die Technologie ermöglichte es Apple, Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz des hauseigenen Chips weiter zu verbessern. Das Bessere ist aber bekanntlich der Feind des Guten – und so steht in nicht allzu ferner Zeit im Hinblick auf die Fertigungstechnik ein weiterer großer Schritt auf dem Programm.


Kuo: TSMC stellt Weichen für 2-Nanometer-Technik
Apples Chip-Auftragsfertiger TSMC stellt bereits die ersten Weichen für die Produktion von SoCs und SiPs mit noch geringeren Strukturbreiten. Das schließt Ming-Chi Kuo aus zwei Entscheidungen, die das Board of Directors des taiwanischen Halbleiterherstellers jetzt getroffen hat (siehe ). Das Gremium gab grünes Licht für die Beteiligung am Unternehmen IMS Nanofabrication Global, derzeit mehrheitlich im Besitz von Intel. TMSC will demnach bis zu zehn Prozent der Anteile erwerben. Gleichzeitig segnete der Verwaltungsrat den Kauf von Aktien der soeben an die Börse gegangenen ARM Holding im Wert von maximal 100 Millionen US-Dollar ab. Was auf den ersten flüchtigen Blick lediglich nach nicht allzu spektakulären finanziellen Investments aussieht, hat bei näherem Hinsehen allerdings einen technischen Hintergrund, der in die Zukunft weist. Diesen erläutert Kuo in einem Beitrag auf Medium.

Reibungsloser Übergang zu neuer Technologie
TSMC will nach Ansicht des Analysten mit dem Engagement bei IMS Nanofabrication Global nämlich die eigenen Fähigkeiten der vertikalen Integration stärken. Das soll den reibungslosen Übergang von der derzeit genutzten 3-Nanometer-FinFET-Technologie zur 2-Nanometer-GAA-Technologie ermöglichen. Die Intel-Tochter gehört nach eigenen Angaben nämlich zu den weltweit führenden Anbietern von Elektronen-Multistrahl-Maskenschreibern, einer Kerntechnologie für die Halbleiter-Fertigung. Die Beteiligung von TSMC an ARM dient laut Kuo vermutlich einer verbesserten Zusammenarbeit bei der Optimierung der Chip-Entwicklung im Hinblick auf die Fertigungsprozesse.

Apple Silicon in 2-Nanometer-Technik schon 2026 möglich
Ming-Chi Kuo rechnet damit, dass TSMC schon 2026 mit der Fertigung von Chips im 2-Nanometer-Verfahren beginnt. Apple dürfte somit in drei Jahren die ersten Geräte mit hauseigenen SoCs und SiPs ausstatten können, welche in dieser Technologie hergestellt werden. Darüber hinaus plant Nvidia angeblich, die geringeren Strukturbreiten für die nächste Generation von AI-Chips der B100-Serie zu nutzen. Sowohl Apple als auch das vornehmlich für seine GPUs bekannte Unternehmen beteiligen sich ebenfalls an ARM, was der Kooperation mit TSMC dienlich sein dürfte, so Kuo.

Kommentare

DasFaultier20.09.23 08:46
Jaja und gleichzeitig ist der 3nm Chip echt kein großer Sprung. Ich hätte mind. 2std mehr Akkulaufzeit erwartet.
-10
hhunger240420.09.23 09:05
DasFaultier
Jaja und gleichzeitig ist der 3nm Chip echt kein großer Sprung. Ich hätte mind. 2std mehr Akkulaufzeit erwartet.
Wäre die Rechenleistung gleich geblieben, wären es knapp zwei Stunden mehr gewesen. Den Trade-Off muss man nun mal mit betrachten.
+7
DonSiffredi20.09.23 09:06
Bis 2026 ist es noch lange hin. Und wenn die ersten Benchmarks des A17 Pro einen Hinweis bieten, dann werden wir in den kommenden Jahren weiterhin inkrementelle Performance Verbesserungen um die 10% pro Jahr sehen. Nicht schlecht, aber auch nichts was eine Revolution auslösen würde.
+8
andreas_g
andreas_g20.09.23 09:15
DasFaultier
Jaja und gleichzeitig ist der 3nm Chip echt kein großer Sprung. Ich hätte mind. 2std mehr Akkulaufzeit erwartet.
Ich denke man darf hier keine Wunder erwarten. Der Chip ist etwas schneller und mutmaßlich etwas effizienter. So wird es auch die nächsten Jahre weitergehen. Den nächsten großen Sprung werden wir wohl erst mit dem Wechsel auf eine neue Architektur sehen. Welche Architektur das sein wird und wann es soweit ist, weiß vielleicht noch nicht einmal Apple. RISC-V ist sicher ein Kandidat. Jedenfalls werden bis dahin noch viele Jahre vergehen.
+3
iBär
iBär20.09.23 09:16
Kaum einer würde alle paar Jahre eine Revolution vertragen!
+11
smileone20.09.23 09:26
Ich kann @DasFaultier verstehen. Ist halt eine Prioritätenfrage.

Mehr Rechenleistung ist ja schön und gut. Vermutlich landet davon auch viel in Hintergrundprozessen, die dauerhaft irgendwas cleveres/smartes machen. Dem kann ich auch etwas abgewinnen.

Aber ich kann mich auch noch dunkel an Akkulaufzeiten von einer Woche erinnern (ja so alt bin ich anscheinend schon und so viel muss es ja gar nicht werden). Aber ein bisschen mehr Fokus hierauf bei den iPhones würde m.E. auch nicht schaden.

Ein Wochenende ohne Ladegerät und Kabelsalat wegfahren wäre m.E. tatsächlich schön.
+10
andreasm20.09.23 09:38
DasFaultier
Jaja und gleichzeitig ist der 3nm Chip echt kein großer Sprung. Ich hätte mind. 2std mehr Akkulaufzeit erwartet.
Verbesserte Effizienz bei den Chips wird halt gerne regelmäßig durch andere Komponenten "kompensiert". Zudem wird es sicherlich auch in der Entwicklung Zielvorgaben geben. Wenn man sich dort einig ist, dass über Gerätegenerationen eine weitgehend konstante Batterielaufzeit völlig ausreichend ist, dann wird eben auch in diese Richtung hin entwickelt.
+1
marm20.09.23 09:39
smileone
Aber ich kann mich auch noch dunkel an Akkulaufzeiten von einer Woche erinnern
Ich erinnere mich vor allem auch an 5-Zeilen-s/w-Displays (Nokia 6130).
Damit der Akku 10 % länger hält, müsste der SoC schon 30 % sparsamer sein - mal grob geschätzt.
Früher hat man bestimmt auch nicht stundenlang am Tag diese 5 Zeilen angestarrt.
Bei einem ausrangierten iPhone 6 Plus habe ich mal alle Apps gelöscht, Hintergrundprozesse deaktiviert, alles wie WLAN etc. abgeschaltet und nur den Mobilfunk aktiviert. Das hält dann tatsächlich 5 Tage durch.
+15
DasFaultier20.09.23 09:47
Versteht mich nicht falsch, aber überall wird geschrieben, dass 3NM das Next big thing ist, aber irgendwie sieht das für mich nicht so aus. Ich denke, dass Apple sich selbst mehr erhofft hat, jedoch die technischen Schwierigkeiten noch nicht gänzlich überwunden sind… Ich hätte mir beim kleinen Pro echt ne Verbesserung der Akkulaufzeit gewünscht. Ich denke ebenfalls nicht, dass wir dieses Jahr den M3 sehen werden, sondern erst nächstes zur WWDC.
-1
ideal20.09.23 10:10
ist doch finanziell gut für die user, dann können wir unsere m1 oder m2 mbp's länger behalten?
+2
macfreakz20.09.23 10:14
Ich hoffe, bald kann man iPhone an einem Bildschirm, Maus und Tastatur (ferner Zukunft drahtlos) anschließen und damit produktiv sein. Diese enorme Rechnerleistung ist einfach zu schade sonst.
+9
strateg
strateg20.09.23 11:14
smileone
Ich kann @DasFaultier verstehen. Ist halt eine Prioritätenfrage.

Mehr Rechenleistung ist ja schön und gut. Vermutlich landet davon auch viel in Hintergrundprozessen, die dauerhaft irgendwas cleveres/smartes machen. Dem kann ich auch etwas abgewinnen.

Aber ich kann mich auch noch dunkel an Akkulaufzeiten von einer Woche erinnern (ja so alt bin ich anscheinend schon und so viel muss es ja gar nicht werden). Aber ein bisschen mehr Fokus hierauf bei den iPhones würde m.E. auch nicht schaden.

Ein Wochenende ohne Ladegerät und Kabelsalat wegfahren wäre m.E. tatsächlich schön.

iphones können auch im bus, zug, flugzeug, auto, restaurant oder mit einem externen akku NUR mit einem kabel geladen werden
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
0
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex20.09.23 11:48
Mehr Ausdauer beim iPhone wäre wirklich schön.

Eine Stunde Googlemaps Fußgängernavigation in der Großstadt mit gutem Netz und Offlinekarten haben gestern einfach mal 50% des iPhone Akkus leergesaugt. Find ich schon extrem viel.
+1
Kovu
Kovu20.09.23 11:50
Einige Verkennen die Gebiete, in denen die größten Fortschritte gemacht wurden. Dazu zählt die Neurale Engine (doppelt so schnell wie im Vorgänger) und Hardware Ray-Tracing , welches viermal schneller ist, wie das zuvor verwendete Software-Rendering. Das ist Desktop-Grafikniveau vom Feinsten in der Hosentasche! Und Apple wirbt, dass Spiele allgemein weniger Batterie verbrauchen.
Die Konkurrenz ist leistungstechnisch Jahre hinter Apple; und Apple hat hier genau gewusst, wo sie die Ressourcen reinstecken. Und das war nun mal keine CPU-Leistung.
+4
mark hollis
mark hollis20.09.23 11:57
DasFaultier
Jaja und gleichzeitig ist der 3nm Chip echt kein großer Sprung. Ich hätte mind. 2std mehr Akkulaufzeit erwartet.

Die Alternative wären Hardware-Updatezyklen von 4 oder 5 Jahren, wie bei Autos auch. Dann wären es immer recht große Sprünge. Aber das möchte auch niemand. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass Apple mittelfristig zu Zweijahres-Zyklen bei iPhone, iPad und AppleWatch wechseln wird.
+2
Dr.....X20.09.23 14:06
macfreakz
Ich hoffe, bald kann man iPhone an einem Bildschirm, Maus und Tastatur (ferner Zukunft drahtlos) anschließen und damit produktiv sein. Diese enorme Rechnerleistung ist einfach zu schade sonst.
Ich dachte, das iPhone 15 lässt sich an einem 4K Bildschirm anschließen, Bluetooth Maus und Bluetooth Keyboard sollten auch funktionieren, ist damit dein Szenario nicht erfüllt?
+2
tjost
tjost20.09.23 14:07
Gammarus_Pulex
Mehr Ausdauer beim iPhone wäre wirklich schön.

Eine Stunde Googlemaps Fußgängernavigation in der Großstadt mit gutem Netz und Offlinekarten haben gestern einfach mal 50% des iPhone Akkus leergesaugt. Find ich schon extrem viel.

Dann stimmt aber irgendwas nicht bei dir.
Heute FaceTime unterwegs bei voller Bildschirm Helligkeit gemacht mit AirPods fast 2 Stunden und nur 35% Akku verbraucht.
0
Danger20.09.23 14:11
DonSiffredi
Bis 2026 ist es noch lange hin. Und wenn die ersten Benchmarks des A17 Pro einen Hinweis bieten, dann werden wir in den kommenden Jahren weiterhin inkrementelle Performance Verbesserungen um die 10% pro Jahr sehen. Nicht schlecht, aber auch nichts was eine Revolution auslösen würde.

Das stimmt aber auch nur, wenn du das aktuelle Modell mit dem letztjährigen vergleichst. Geht man davon aus, dass nicht jede und jeder das iPhone jährlich erneuert, sondern nur alle 3–4 Jahre, dann sind das für diejenigen zum Teil große Sprünge, die man im Alltag sehr deutlich bemerkt.
+2
marm20.09.23 14:11
tjost
Dann stimmt aber irgendwas nicht bei dir.
Also bitte. Immer nett zueinander bleiben!
+3
tjost
tjost20.09.23 16:43
marm
tjost
Dann stimmt aber irgendwas nicht bei dir.
Also bitte. Immer nett zueinander bleiben!
an seinem iPhone natürlich
0

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