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Apple-Silicon: Stromsparmodus trimmt GPU-Kerne auf Effizienz
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Es gibt gute Gründe, den eigenen Mac im Energiesparmodus zu betreiben. Wer etwa sein Laptop auf einer längeren Reise verwendet, möchte die Akkulaufzeit möglichst verlängern. Am heimischen Arbeitsplatz erspart eine Drosselung störende Lüftergeräusche. Dem gegenüber stehen Situationen, bei denen man möglichst schnell ein Rechenergebnis sehen möchte – ohne Rücksicht auf Stromverbrauch und Geräuschentwicklung. Für diese unterschiedlichen Bedürfnisse bietet Apple in macOS dedizierte Energiemodi. Wie sie genau arbeiten, lässt Apple im Unklaren. Messreihen des Bloggers und Entwicklers Howard Oakley
offenbaren, wie der Stromsparmodus den Energieverbrauch der GPU-Kerne auf etwa ein Drittel drosselt.
Um die Grafikleistung im Stromsparmodus zu vergleichen, nutzte Oakley den jüngst veröffentlichten
Blender Benchmark. Gleichzeitig registrierte er mit dem Kommandozeilenwerkzeug „Powermetrics“ den Stromverbrauch. Seine Messungen am Mac mini M4 pro ergaben ein eindeutiges Bild: Im Stromsparmodus reduziert sich die GPU-Leistung auf zwei Drittel, was in etwa der normalen Performance des Vorgängers (M3 Pro) entspricht. Gleichzeitig sinkt der Stromverbrauch auf ein Drittel.
In drei Testszenarien sank die Leistung des M4 Pro im Stromsparmodus auf knapp 70 Prozent. (Quelle:
eclecticlight.co)
Sparsam durch FrequenzabsenkungPowermetrics verriet ihm zudem, wie macOS dies hinbekommt: Die Taktrate des GPU-Clusters reduzierte sich von 1.578 MHz auf 1.067 MHz. In früheren Untersuchungen mit CPU-Benchmarks konnte er feststellen, dass dort ebenfalls die Frequenz begrenzt wird und dabei der Energieverbrauch auf 80 Prozent sinkt. Ein ebenfalls angebotener Hochleistungsmodus wirkt sich nicht auf Taktrate, Leistung oder Energieverbrauch der GPU-Kerne aus – stattdessen sorgt hier ein aggressiveres Lüftermanagement für eine schnellere Kühlung, was wiederum eine längere Aktivität von Rechenkernen unter Volllast ermöglicht. Insgesamt arbeiteten Apples GPU-Kerne allerdings äußerst effizient, merkt Oakley an: Der Maximalbezug von rund 21 W sei weit entfernt von den 200 bis 1.000 W, die PC-Grafikkarten forderten.
Verwirrende Modellauswahl und BenennungDieser Energiemodus steht allerdings nicht allen Macs zur Verfügung: Der Stromsparmodus beschränkt sich auf iMac, Mac mini und MacBook Pro ab M2. Ein Hochleistungsmodus stand bis Herbst nur im MacBook Pro mit Max-Prozessor zur Verfügung. Seit Vorstellung des M4 bieten sämtliche MacBook Pro-Modelle sowie der Mac mini mit M4 Pro diesen an. Zusätzliche Konfusion entsteht dadurch, dass bei anderen Geräten ein „klassischer“ Stromsparmodus zur Auswahl steht. Diesen gibt es seit 2016; er reduziert ebenfalls die Taktrate und verringert obendrein die Bildschirmhelligkeit. Apple verwendet für beide Modi teilweise die gleichen Bezeichnungen.
StromsparmodusModell | M1 | M2 | M3 | M4 |
iMac | - | n.v. | + | + |
Mac mini | - | + | n.v. | + |
MacBook Pro | +(Max) | +(Max) | +(Max) | + |
HochleistungsmodusModell | M1 | M2 | M3 | M4 |
Mac mini | - | n.v. | - | + (Pro) |
MacBook Pro | +(Max) | +(Max) | +(Max) | + |