Apple Silicon und Windows: Parallels stellt Lösung in Aussicht
Es glich einem Paukenschlag, was Apple im Rahmen der gestrigen WWDC-Präsentation offiziell machte: Unter dem Schlagwort „Apple Silicon“ fällt der Umstieg von Intel-Prozessoren zu hauseigenen Chips, die auf der ARM-Architektur beruhen. Für diese Entwicklung nimmt sich Cupertino zwei Jahre Zeit. Apples CPUs gelten als überaus leistungsstark sowie energieeffizient und rechtfertigen daher wohl den Umstieg. Manche Anwender fürchten allerdings um die Möglichkeit, Windows auf ihren Macs zu verwenden. Apple ließ zwar durchblicken, dass Linux weiterhin auf Rechnern mit hauseigenen Chips laufen wird, Windows wurde jedoch während der eigentlichen Keynote nicht genannt. Eine native Installation von Windows gilt als nahezu ausgeschlossen. Eine Alternative wurde jedoch angedeutet.
Windows weiterhin auf Macs möglichBei Parallels Desktop handelt es sich um eine überaus populäre Virtualisierungssoftware und steht bereits in Version 15 zur Verfügung. Die Software emuliert eine Umgebung, die es möglich macht, Windows parallel auf dem Mac zu verwenden. Ein
kurzer Ausschnitt aus der Keynote zeigt das Zusammenspiel zwischen Parallels Desktop und Apple Silicon. Die Entwickler der Software
bestätigen die Zusammenarbeit mit Apple und kündigen ihre Unterstützung für zukünftige Macs an, die mittels ARM-CPU angetrieben werden. Damit wird es weiterhin möglich sein, Windows auf dem Mac zu benutzen. Vermutlich wird Parallels für die Macs der neuen Generation eine Emulation von Windows anbieten, die einer virtualisierten Umgebung in punkto Geschwindigkeit nachsteht.
Etablierte SoftwareParallels Desktop kommt bei vielen Mac-Anwendern zum Einsatz, die aus verschiedensten Gründen nicht auf Windows verzichten wollen oder können. Der Datenaustausch zwischen macOS und Windows gestaltet sich simpel und selbst komplizierte Features wie Sidecar, das das iPad zum zweiten Bildschirm umfunktionieren lässt, sind mit der Software relativ einfach zu bewerkstelligen. Die frühe Ankündigung der Entwickler, Apple Silicon unterstützen zu wollen, dürfte vielen Benutzern die Sorge nehmen, Windows nicht länger auf dem Mac verwenden zu können.