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Apple Stores: Apple erzwingt höhere Margen für Drittanbieter-Zubehör

Wer für sein iPhone eine Schutzhülle, für das iPad eine Tastatur oder für das MacBook einen Displayschutz benötigt, findet im Apple Store eine große Auswahl an Artikeln von Herstellern wie Logitech, Belkin oder Otterbox. Der kalifornische Konzern setzt in dieser Hinsicht seit Jahren auf die Zusammenarbeit mit Drittanbietern. Für diese brechen aber Berichten zufolge jetzt härtere Zeiten an, denn Apple fordert günstigere Bedingungen.


Apple verhandelt direkt mit Drittanbietern
Der iPhone-Konzern hat in den vergangenen Wochen laut The Telegraph (Paywall) die Beschaffung von Drittanbieter-Zubehör neu strukturiert. Apple setzt nicht mehr auf Zwischen- beziehungsweise Großhändler, sondern tritt direkt in Kontakt mit den Unternehmen, deren Produkte in den Apple Stores und im Onlineshop angeboten werden. Dabei stellt das kalifornische Unternehmen angeblich Bedingungen, die nicht verhandelbar sind. Apple verlangt unter anderem eine Ausweitung des Zahlungsziels auf 60 Tage, bislang waren 45 Tage die Regel. Drittanbieter, welche dieser Forderung nicht nachkommen wollten, riskieren die Auslistung ihrer Artikel und damit deren Verschwinden aus den Regalen der Apple Stores und dem Onlineshop.

Apple nimmt Artikel in Kommission
Darüber hinaus müssen sich Apples Zubehör-Partner offenbar auf Kommissionsgeschäfte einlassen. Der iPhone-Konzern will dem Bericht zufolge die Rechnungen für gelieferte Artikel erst dann begleichen, wenn die Produkte verkauft sind. Mit diesem Vorgehen würde Apple das Risiko zumindest teilweise auf die Drittanbieter abwälzen, diese müssten also in Vorleistung gehen, was sich negativ auf ihren Finanzbedarf auswirken dürfte. Allerdings könne es sich kaum ein Lieferant leisten, Apples Forderungen nicht nachzukommen. Die Präsenz in den Apple Stores und im Onlineshop sei zu bedeutend, um sie aufzugeben. Apples Maßnahme könne man als "Auspressen" bezeichnen, sagte ein Drittanbieter, der ungenannt bleiben wollte, der Zeitung.

Apple wertschätzt Beziehungen zu Lieferanten
Ein Apple-Sprecher teilte mit, man wertschätze die engen Beziehungen zu den Unternehmen, welche ihre Produkte auf apple.com und in den Apple Stores verkaufen. Apple stelle das Sortiment der Drittanbieter-Artikel in regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand. Zudem nehme man immer wieder die Strategie die in den Blick, um es den Lieferanten zu ermöglichen, ihre Umsätze und damit den geschäftlichen Erfolg verlässlich und dauerhaft zu steigern.

Kommentare

laancelot08.02.21 18:11
Also, ein Drittanbieter hat gesagt. Das nenn ich reschersche. 🧐
-12
pünktchen
pünktchen08.02.21 18:38
Na wenn die Finanzlage so prekär ist wie bei Apple dann muss man schon sehen wo man flüssiges Kapital herbekommt. Muss man verstehen!
+9
MikeMuc08.02.21 18:42
Steht sich doch erstmal die Frage wie es woanders ausschaut. wer kennt sich aus und kann mal aus dem Nähkästchen plaudern wie das bei Supermärkten, Autohändlern die nicht vom Hersteller direkt "stammen" und anderen Warenhäusern aus?
-1
chill
chill08.02.21 19:19
Zubehör kaufe ich bei Apple direkt nie, dazu ist mir die Auswahl zu gering im Store. Früher mal, da gab es eine gute Auswahl.

Bloss meine Otter Hülle für mein iPhone11 gab es da "Apple Exklusiv" ... gut, die hab ich da geholt. Sonst bisher nix.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
+4
Mr.Bo
Mr.Bo08.02.21 19:28
Noch ein Grund nicht im Apple-Store einzukaufen !
+12
odi141008.02.21 20:49
Ein solches Vorgehen zur Margenoptimierung ist auch in anderen Branchen durchaus üblich.
Die Stellungnahme von Apple dazu klingt allerdings wie blanker Hohn!
+7
TorstenK08.02.21 22:45
Für mich ist die Auswahl an Drittanbieter-Zubehör im Apple-Store uninteressant geworden. Mir sind die Produkte von Apple dort wichtiger und das man dort jemand findet den man Fragen kann. Auch nutze ich ab und zu den telefonischen Support von Apple. Damit bin ich übrigens sehr zufrieden und er verdient für mich wirklich Bestnoten.
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AndreasDV08.02.21 22:53
Produkte von Drittanbieter, sind woanders etwas günstiger zu bekommen, als bei Apple. Deswegen kaufe ich im Apple Store, nur Apple Produkte
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Peter Eckel09.02.21 07:51
So schön sie aufgemacht sind, mit ihren modernen, hellen Einrichtungen, gläsernen Treppen und allzeit netten, blaugewandeten Angestellten, so wenig habe ich generell Lust in den Apple-Stores zu kaufen.

Von der hübschen Atmosphäre habe ich im Grunde nichts außer dem angenehmen Einkaufserlebnis - das interessiert mich aber nicht sonderlich, ich kaufe ein, wenn ich muß und ansonsten mag ich das nicht (nicht nur bei Apple, ganz generell - "Shopping" ist mir ein Graus.

Anstelle der netten blauen jungen Leutchen habe ich seit vielen Jahren einen verläßlichen AASP, der sich für mich ggf. auch mal den Allerwertesten aufreißt. Dafür lasse ich in manchen Jahren fünfstellige Beträge da, das paßt dann schon.

Und wenn ich irgendwas brauche, das außer der Reihe ist, dann rufe ich da an, schildere das Problem, und mein langjähriger Ansprechpartner dort kümmert sich um die Lösung.

Die Apple Stores sind wichtig fürs Markenimage, für das Anziehen von Laufkundschaft, und möglicherweise um mal in einer Stunde einen Akku gewechselt zu bekommen, weil ein kleiner AASP das Lager an Ersatzteilen normalerweise nicht vor Ort haben kann. Aber sonst können mir diese Dinger gestohlen bleiben, auch wenn ich mindestens zwei in der Nähe habe.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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