Apple Stores weit abgeschlagen: Wer die meisten iPhones verkauft
Apple betreibt traditionell einen großen Aufwand, um die hauseigenen Geräte im besten Licht erstrahlen zu lassen. Das gilt nicht nur für die regelmäßig stattfindenden Events sowie die Webseiten, sondern auch für die mehreren hundert Apple Stores. Diese zeichnen sich durch ein bis in kleinste Details ausgefeiltes Design aus und sind häufig zudem (innen-)architektonische Glanzlichter, etwa die Flagship-Stores in New York und – ganz neu – in der indischen Metropole Mumbai (siehe
). Analysten gehen davon aus, dass die Retail-Sparte des Unternehmens, zu der auch der Onlineshop gehört, einen signifikanten Anteil am Gesamtumsatz des Konzerns hat.
Netzbetreiber verkaufen knapp 80 Prozent aller iPhonesGeht es allerdings um die Frage, wo die Kunden ein neues iPhone erwerben, müssen sich Apple Stores und Onlineshop anderen Vertriebskanälen geschlagen geben – und zwar deutlich. In den Vereinigten Staaten werden die meisten Smartphones aus Cupertino von den Mobilfunknetzbetreibern verkauft: Einer aktuellen
Untersuchung von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) zufolge brachten die Carrier in den vergangenen zwölf Monaten 79 Prozent der insgesamt in den USA abgesetzten iPhones an den Mann beziehungsweise die Frau. Auf Direktkäufe bei Apple entfielen gerade einmal 17 Prozent, die restlichen vier Prozent teilen sich Best Buy und andere Händler. Für Apples Retail-Sparte stellt das laut CIRP einen historischen Tiefstand dar.
Trendwende zugunsten stationärer LadengeschäfteDie aktuellen Zahlen machen gleich in zweifacher Hinsicht eine Trendwende deutlich. In den vergangenen Jahren stieg der Anteil der von Apple direkt verkauften iPhones und erreichte 2021 mit 27 Prozent einen Höchststand, 2022 waren es 24 Prozent. Im Zuge der Corona-Pandemie nahmen die Onlineverkäufe von Smartphones aus Cupertino stark zu, zwischenzeitlich beliefen sie sich auf 50 Prozent des Gesamtabsatzes. Damit ist es vorbei, in den vergangenen zwölf Monaten wechselten 65 Prozent der neuen iPhones in Ladengeschäften den Besitzer. Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass nach der Aufhebung aller mit COVID-19 einhergehenden Beschränkungen wieder deutlich mehr Kunden in stationären Läden einkaufen. Dabei sind laut CIRP die Netzbetreiber, welche in den USA mehrere tausend Stores betreiben, gegenüber den 272 Apple Stores deutlich im Vorteil.