Apple Studio Display bereitet manchen VPN-Apps ein Problem - aber es gibt eine Lösung
Mit dem Studio Display bietet Apple einen Monitor an, der Test- und Erfahrungsberichten zufolge sowohl bei der Bildqualität als auch im Hinblick auf den Klang des integrierten Soundsystems auf ganzer Linie überzeugt. Darüber hinaus verfügt das ab 1.749 Euro erhältliche Gerät über einige Features, welche man in Bildschirmen anderer Hersteller vergeblich sucht. Das Studio Display aktiviert beispielsweise das Sprachkommando „Hey Siri“ auf etlichen älteren Macs, zudem bietet es mit „Center Stage“ eine Funktion, die bislang lediglich auf iPads zur Verfügung stand.
Studio Display gibt sich als Netzwerkadapter zu erkennenApple realisiert diese Funktionen mithilfe des in das Studio Display eingebauten A13-Chips, das Betriebssystem befindet sich auf einer 64 Gigabyte großen SSD. Der 5K-Monitor aus Cupertino erhält daher anders als Geräte anderer Hersteller von Zeit zu Zeit Softwareupdates. Bereits kurz nach dem Erscheinen stellte Apple eine Aktualisierung zur Verfügung, welche die von vielen Nutzern bemängelten Qualitätsprobleme der integrierten Webcam beheben sollte (siehe
). Damit neue Firmwareversionen auf dem Studio Display installiert werden können, greift das kalifornische Unternehmen zu einem „Trick“: Der per Thunderbolt 3 verbundene Monitor gibt sich beim Mac zusätzlich als Netzwerkadapter zu erkennen. Dieser dient dem Aufbau einer Peer-to-Peer-Verbindung mit selbst zugewiesener IP-Adresse, über die dann das Update erfolgt.
VPN-Apps wollen Monitor-Anschluss nutzenDas Verfahren kann allerdings eine unerwünschte und lästige Nebenwirkung zeitigen. Apps von manchen VPN-Diensten erkennen die Verbindung mit dem Studio Display als verfügbaren Netzwerkadapter. Falls dieser in den Systemeinstellungen von macOS an erster Stelle steht, versuchen sie, über das Studio Display eine gesicherte Verbindung zum VPN-Server aufzubauen, was naturgemäß scheitert. Abhilfe schafft dann die manuelle Auswahl des richtigen LAN- oder WLAN-Anschlusses in der App. Sollte eine derartige Option nicht zur Verfügung stehen, was etwa bei der Anwendung des bekannten Anbieters ExpressVPN der Fall ist, kann man zu einem Workaround greifen:
- Bereich „Netzwerk“ in den Systemeinstellungen öffnen.
- Unter der Verbindungsliste auf das Kreissymbol mit den drei Punkten klicken und „Reihenfolge der Dienste festlegen“ auswählen.
- Den Netzwerkadapter, welchen man mit der VPN-Anwendung nutzen möchte, ganz nach oben schieben.
- Aktion mit Klick auf „OK“ bestätigen.
Die Änderung hat keinen Einfluss auf das Zusammenspiel von Mac und Studio Display, dieses funktioniert nach wie vor einwandfrei.