Apple TV+: Apple legt "The Banker" mit Samuel L. Jackson vorerst auf Eis
Eigentlich war der Termin schon lange fest eingeplant: Am heutigen Donnerstag, 21. November, sollte "The Banker" auf dem Festival des American Film Institute in Los Angeles erstmals öffentlich gezeigt werden. Einen Tag zuvor sagte Apple die Premiere des Films, der in naher Zukunft auch auf Apple TV+ zur Verfügung stehen sollte, jedoch ab. Auch der Kinostart, welcher auf den 6. Dezember terminiert war, ist gestrichen.
Apple wurden Bedenken mitgeteiltDie genauen Gründe für den Rückzug nannte Apple nicht. Der
New York Times teilte das Unternehmen lediglich mit, in der vergangenen Woche seien ihm gegenüber im Zusammenhang mit "The Banker" Bedenken geäußert worden. Diese werde man gemeinsam mit den Filmemachern in der nächsten Zeit prüfen und überlegen, welche weiteren Schritte erforderlich seien. Eine abschließende Entscheidung hinsichtlich des Kinostarts sei noch nicht getroffen worden.
Film beruht auf einer wahren Geschichte"The Banker" beruht auf einer wahren Geschichte. Im Mittelpunkt des Film stehen die zwei afro-amerikanischen Unternehmer Joe Morris (Samuel L. Jackson) und Bernard Garrett (Anthony Mackie), welche in den 1960er Jahren ein Banken- und Immobilien-Imperium aufbauten. Um dabei möglichen Schwierigkeiten in den rassistisch geprägten Südstaaten aus dem Weg zu gehen, machten sie den weißen Arbeiter Matt Steiner (Nicholas Hoult) zum Aushängeschild des Unternehmens, während sie selbst in die Rollen von dessen Hausmeister und Chauffeur schlüpften.
Verzerrte Darstellung der Ereignisse?Der historische Background könnte einer der Gründe für die Absage von Premiere und Kinostart sein. In einer Reaktion auf einen Artikel von
IndieWire beklagte sich nämlich eine Frau namens Cyntia Garrett, nach eigenen Angaben die Tochter von Bernard Garrett, über eine verzerrte und falsche Darstellung etlicher damaliger Ereignisse. Verantwortlich dafür sei unter anderem Bernard Garrett Jr., ein Sohn des Unternehmers, welcher die Produzenten bei der Entwicklung des Films beraten habe. Sollten die Vorwürfe zutreffen, könnte eine nachträgliche Überarbeitung des Films erforderlich werden, welche geraume Zeit in Anspruch nehmen und die Veröffentlichung erheblich verzögern dürfte.