Apple TV+: Dokumentation über sexuelle Übergriffe erscheint nicht auf Apples Streamingdienst
Oprah Winfrey gibt Apple einen Korb – zumindest teilweise: Der US-amerikanische Talkshow-Star zieht sich aus der Position der ausführenden Produzentin einer bislang noch titellosen Dokumentation ab, welche sexuelle Übergriffe in der Musikindustrie thematisiert. Der Streifen wird darüber hinaus auch nicht auf Apple TV+ zu sehen sein.
Unüberwindliche kreative DifferenzenWinfrey kündigte den Schritt gegenüber
The Hollywood Reporter an. Der Grund für den überraschenden Rückzug sind offenbar unüberwindliche kreative Differenzen zwischen ihr und den Dokumentarfilmern Kirby Dick und Amy Ziering. "Der Film erfordert weitere Nachbearbeitungen", teilte Winfrey dem Branchenmagazin mit. Da sie selbst sowie Dick und Ziering in dieser Hinsicht unterschiedlicher Auffassung seien, halte sie es für angebracht, das Projekt zu verlassen und darüber hinaus die Dokumentation nicht auf Apples Streamingdienst zu veröffentlichen.
Oprah Winfrey
Foto: Apple
Film wurde Anfang Dezember angekündigtApple hatte Anfang Dezember
angekündigt, dass der Film in diesem Jahr auf Apple TV+ erscheinen werde. Der Streifen zeichnet die Erfahrungen einer Managerin nach, die von einem bekannten Manager der Musikindustrie sexuell genötigt wurde. Einen besonderen Schwerpunkt legen Dick und Ziering dabei auf die psychischen Belastungen, welche das Opfer bei der Entscheidung zu ertragen hatte, ob es die Vorgänge öffentlich machen solle. Apples Ankündigung zufolge beleuchtet der Film darüber hinaus Aspekte von Rassismus und Sexismus sowie den hohen Preis, den sowohl die Opfer von Übergriffen als auch die Gesellschaft dafür zahlen müssen.
Premiere auf dem Sundance Film FestivalPremiere hat der Dokumentarfilm den derzeitigen Planungen zufolge im Rahmen des Sundance Film Festivals, das Ende Januar im US-Bundesstaat Utah stattfindet. Kirby Dick und Amy Ziering teilten mit, dass sie am Erscheinungstermin festhalten, auch wenn Oprah Winfrey sich zurückgezogen habe. Eine Stellungnahme von Apple liegt bislang nicht vor.