Apple TV+ angeblich vor Strategiewechsel: Low-cost-Filme statt nur teurer Produktionen
Bis jetzt war die Strategie von Apples Streamingdienst klar: Wer sich für Apple TV+ anmeldet, erhält zwar weniger Auswahl als bei Netflix und Co., die angebotenen Inhalte sind jedoch allesamt hochwertig produziert. Ausgesuchte, qualitativ überdurchschnittliche Produktionen anstatt möglichst viele Inhalte, so die Devise. Dazu zählt unter anderem auch die Entscheidung, keine populären Serien und Filme zu lizenzieren, welche es auf fast allen anderen Diensten dieser Art gibt. Einem neuen Bericht
zufolge steht jedoch in einem Aspekt eine Kurskorrektur an. "Kein Low-Cost" soll demnach teilweise der Vergangenheit angehören.
Mehr Filme, nicht wenige teureLängst kauft Apple nicht mehr nur Serien, sondern auch Spielfilme ein. Hier galt bislang ebenfalls, dass nur Produktionen infrage kamen, bei denen sehr viel Geld in die Hand genommen wurde. Apple möchte zwar nichts daran ändern, weiterhin in derlei Content zu investieren, um den Filmbereich jedoch auszubauen, komme man an Netflix-Strategien nicht vorbei. Laut Bloomberg will Apple weiterhin rund eine Milliarde Dollar pro Jahr in Filme stecken, der Großteil davon jedoch in Titel mit geringerem Volumen. Rund 1-2 teure Spielfilme, der Rest sei im mittleren bis niedrigen Bereich angesiedelt, so die Angaben.
Bislang waren Apples Filme kommerziell nicht erfolgreichEin Grund für die Kurskorrektur sei jedoch auch, dass die besonders teuren Titel es nicht schafften, ihre Produktionskosten wieder einzuspielen. Killers of the Flower Moon, Napoleon, Argylle oder Fly Me to the Moon erhielten zwar gute Bewertungen, das Gesamtergebnis aus Kinovermarktung und Streaming lag jedoch tief in den roten Zahlen.
Serien: Hier bleibt alles beim AltenAngesichts der Begründung sieht man aber bereits, dass der Serienbereich von Apple TV+ damit nichts zu tun hat. Dort gibt es keine Hinweise auf mögliche Verschiebungen hin zu vielen günstigen anstatt wenigen teureren Produktionen. Das Hauptgeschäft des Streaming-Dienstes und die wichtigsten Zugpferde sollen weiterhin Serien sein – und weiterhin aufgrund ihrer Qualität Auszeichnungen einfahren.