Kaum ein Streamingdienst zog in den vergangenen Jahren nicht mehrmals an der Preisschraube. Apple TV+ stellt da keine Ausnahme dar. Der Service startete Ende 2019 mit einem vergleichsweise günstigen Angebot: Abonnenten erhielten für 4,99 Euro monatlich Zugriff auf den (vor allem damal recht kleinen) Katalog an Serien. Im Jahr 2022 stieg der monatliche Obolus auf 6,99 Euro an, mittlerweile liegt er bei 9,99 Euro. Alternativen sind Apple One und der Studententarif von Apple Music: In diesem ist der Video-on-Demand-Dienst ohne zusätzliche Kosten enthalten. Cupertino scheint zudem an einem weiteren Preismodell zu arbeiten, das Werbung beinhaltet.


Apple in Gesprächen mit BARB
Wie The Telegraph berichtet, trafen sich Führungskräfte von Apple mit dem Broadcasters’ Audience Research Board (BARB). Dabei handelt es sich um eine in London beheimatete Organisation, welche die Einschaltquoten für das britische Fernsehen ermittelt. Wenngleich BARB im Besitz BBC und weiterer Sender ist, stellt es auch Daten für die Quoten bei Streamingdiensten bereit. Das Treffen wird ein deutlicher Hinweis darauf gewertet, dass Apple TV+ wie einige seiner Konkurrenten mit der Einführung eines werbefinanzierten Tarifs liebäugelt. Medienberichten zufolge lotete das Unternehmen auch in den USA entsprechende Möglichkeiten aus, obwohl auch dort noch kein Angebot verfügbar ist, das Abonnenten Werbung unterbreitet.

Apple TV+ mit Werbung für 4,99 Euro monatlich?
Apple heuerte außerdem führende Köpfe aus der TV- und Streaming-Branche für das Werbeteam an (siehe hier). Ein vergünstigter Tarif, welcher mit Werbeunterbrechungen beim Konsum von Inhalten einhergeht, gilt daher als einigermaßen sicher. Vermutlich dürft Cupertino ein solches Angebot noch in diesem Jahr vorstellen. Informationen zu den Preisen sind noch nicht nach außen gedrungen. Denkbar wäre, dass Abonnenten den ursprünglichen Startpreis von 4,99 Euro pro Monat berappen müssen, also lediglich die Hälfte des werbefreien, regulären Tarifs bezahlen.