Apple-VP entschuldigt sich für iOS-Bug und spricht über Apple Watch
„Es war
nicht die Software selbst, sondern die Art, wie sie verteilt wurde. Es tut uns sehr leid.“ So Apples Chef für iPhone-Marketing Greg Joswiak in einem Interview mit Walt Mossberg und Ina Fried von re/code. Der Fehler im ersten Update für iOS 8 (8.0.1) führte vor einigen Wochen dazu, dass viele Nutzer von iPhone 6 und 6 Plus mit Ausfällen der Mobilfunkverbindung und des Fingerabdrucksensors Touch ID zu kämpfen hatten. Apple zog das fehlerhafte Update einige Stunden nach der Veröffentlichung wieder zurück und gab einige Tage später das fehlerbereinigte iOS 8.0.2 frei.
Auf die Frage, ob es ihn störe, dass in einigen Jahren vielleicht 19 von 20 Smartphones mit Googles Betriebssystem Android laufen und das iPhone weiter an Marktanteil einbüßt, erläuterte Joswiak Apples Verkaufsstrategie: „Einer der Fehler, den Apple in den 1990er-Jahren machte, war billige Produkte anzubieten, um einen höheren Marktanteil zu erreichen – anstatt sich auf eine bessere Nutzererfahrung zu konzentrieren.“ Joswiak betonte, man mache so einen Fehler höchstens einmal im Leben, nicht zweimal.
Apple mache bei dem Rennen um den höchsten Marktanteil nicht mit – stattdessen setze das Unternehmen aus Cupertino immer auf die beste Nutzererfahrung und könne daher keinen 200-Dollar-Mac oder ähnliches anbieten.
Auf die Apple Watch angesprochen zeigte sich Joswiak erfreut über die bisherigen Reaktionen. Die „revolutionäre“ Armbanduhr vereine so unterschiedliche Bereiche wie Gesundheit, Fitness und Mode in nur einem Gerät und biete wegen der quadratischen Displayform einen Vorteil zu Konkurrenten wie Motorola Moto 360 mit rundem Display. Der iPhone-Marketing-Chef erklärte die quadratische Form der Oberfläche damit, dass sich darauf besser lesen lasse als auf einem runden User-Interface.
Mossberg fragte zudem nach der großen Preisspanne der Apple Watch und wer die Zielgruppe sei, worauf Joswiak erwiderte mit einer Gegenfrage: „Für wen ist sie nicht geeignet?“ Natürlich könne sich nicht jeder das Luxusmodell in Gold leisten, aber dafür gebe es ja die günstigeren Varianten.
Essentiell für Modeprodukte wie die Apple Watch sei, dass der Kunde zwischen verschiedenen Modellen wählen kann: „Niemand möchte in einen Raum kommen, wo alle identische Uhren tragen oder die gleiche Kleidung anhaben.“
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