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Apple-Veteran für Apple Store nicht "Genius" genug - und zu alt?

Stolze 21 Jahre arbeitete JK Scheinberg bei Apple als leitender Entwickler und war in dieser Zeit auch maßgeblich für den erfolgreichen Wechsel von PowerPC auf Intel verantwortlich. Scheinberg portierte unter anderem OS X auf Intel-Prozessoren und hatte damit den Prozessorwechsel für Apple erst möglich gemacht. Nach Apples erfolgreichem Umstieg verließ er 2008 mit 54 Jahren das Unternehmen und widmete sich anderen Interessen wie der Spieleprogrammierung.


Im Freundeskreis blieb er aber weiterhin der Ansprechpartner bei Problemen mit Apple-Produkten. Mit der Zeit reifte die Idee, diesen Support doch auch halbtags als Genius-Mitarbeiter eines Apple-Geschäfts bieten zu können. Scheinberg bewarb sich und im Gespräch wurde ihm eine Anstellung in Aussicht gestellt - Apple würde sich melden. Bis heute gab es jedoch keinen weiteren Kontakt. Angesichts seiner früheren Arbeit bei Apple kann es nicht an der Qualifikation gelegen haben. Er vermutet daher eine Form der Altersdiskrimierung.


Im Vergleich zu allen anderen Bewerbern war Scheinberg mit seinen 62 Jahren mindestens doppelt so alt, war aber vermutlich auch doppelt so qualifiziert. In den US-amerikanischen Medien gilt sein Fall daher als typisches Beispiel für die alltägliche Altersdiskrimierung auf dem Arbeitsmarkt. Ironie ist dabei lediglich, dass Apple als Beispiel herhält. Dabei präsentiert sich Apple als Unternehmen der Vielfalt, dass Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen, mit verschiedenen Charakteren und natürlich auch unterschiedlichen Altersgruppen beschäftigt. Im Fall von JK Scheinberg war der Altersunterschied offenbar zu groß.

Kommentare

Br4No06.09.16 10:53
Hm, eventuell brauchen die einfach grad keinen Mitarbeiter? Oder dieser passt nicht ins Bild vom gesamten Team. Hat aber meiner Meinung nach nichts mit Diskriminierung zu tun. Ich selber bevorzuge niemanden schaue auf Qualifikationen bzw auftreten der Mitarbeiter und Gesamtbild des "Teams"...
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MacRudi06.09.16 10:53
Wie auch bei anderen Unternehmen: willige Arbeitskräfte, die sich erst noch in eine Aufgabe reinfuchsen, anstelle schon eine eigene Meinung haben, sind gern gesehen.
Scheint für höhere Stellen aber nicht so zu gelten und da wird es dann sozial ungerecht.
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Black Mac
Black Mac06.09.16 11:00
Dabei könnte ich mir gut vorstellen, dass ältere Kunden genau diesen Mitarbeiter bevorzugen würden – und nicht etwa den Bubi, der auch ein Enkel sein könnte.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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MacRudi06.09.16 11:05
Ja, es wäre mal interessant zu sehen, welchen Mitarbeiter Kunden bevorzugen. Und für Kunden wäre es vielleicht auch interessant, den Mitarbeiter wählen zu können und zu erleben, ob und wenn welche Unterschiede da sind.
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iGod06.09.16 11:06
So ist das heutzutage. Wenn es nicht das erhoffte Ergebnis ist, dann ist man ganz sicher diskriminiert worden, denn an einem selber kann es niemals liegen.
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alephnull
alephnull06.09.16 11:06
Den wahren Grund kennt man nicht, aber dass jemand mit 62 nicht mehr eingestellt wird, selbst bei Apple, liegt natürlich nahe. Er könnte mit seiner Quali sicher locker 3,4,5,... Jährchen einen hervorragenden Job machen. Aber da stellt man freilich lieber eine 22jährigen ein, der nach 3,4,5.... Jährchen zur Konkurrenz oder sonstwohin geht. DAS ist natürlich viiiiiel besser.
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MikeMuc06.09.16 11:12
Könnte aber auch sein das er einfach wegen "überqualifiziert, wird sich hier langweilen" rausgefallen ist. Aus einer Stichprobe mit nur einem Probanden läßt sich halt kein Trend ablesen. Da kann es halt auch sein das jemand die Absage verschlampt hat.
Sollte so etwas allerdings häufiger vorkommen wie der Artikel es andeutet dann wird es schon ein Problem.
Hier in D wird es ja oft auch mit zunehmendem Alter schwierig wieder einen Job zu bekommen
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Schweizer
Schweizer06.09.16 11:15
Br4No
Oder dieser passt nicht ins Bild vom gesamten Team. Hat aber meiner Meinung nach nichts mit Diskriminierung zu tun.

Das ist doch schon eine Diskriminierung.
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mac_heibu06.09.16 11:21
Daf man eigentlich Schweizer diskriminieren? Oder müssen das unbedingt Syrer sein?
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KLX06.09.16 11:25
Ich denke, dass gerade ältere Kunden sich viel lieber an einen erfahrenen Mann in ihrem Alter wenden, als an einen der jungen GuteLaune-Dauergrinser. Mit Sicherheit ein Verlust für die Genius Bar.
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iGod06.09.16 11:33
Vielleicht ist er einfach kein Typ, den man auf Kunden loslassen will. 🙄 Der kann ja Ahnung haben usw., aber wenn er im Kundenumgang versagt...
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MarkBischoff06.09.16 11:37
Kann ich nur bestätigen - Apple sucht vornehmlich junge Leute am besten ohne Vorbildung damit sie die jungen Leute der eigenen Verkaufsphilosophie entsprechend ausrichten können. Die Wahrscheinlichkeit an der Genius Bar oder sonst wo im Store einen wirklich kompetenten Ansprechpartner zu finden ist doch relativ gering.
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nasa06.09.16 11:39
Bei uns in der Firma ist es tatsächlich so, dass sich die Kunden lieber von einem Mitarbeiter so ab sagen wir mal Mitte 30 aufwärts bedienen lassen möchten als von einem um die Mitte 20.
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someone06.09.16 11:42
Also beim Bild der guten Frau Ahrendts (wie sie sich das vorstellt) kommen bei mir eher Fluchtgedanken auf...
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MacStarTrader
MacStarTrader06.09.16 11:47
GRAVIS hatte auch mal Rentner in Teilzeit beschäftigt! Die hatten eine ruhige und zuvorkommende Art, da bin ich und viele andere auch, gerne hingegangen. Gerade weil ältere zum Teil auch gerne IT hätten, aber nicht so schnell im Umgang sind, bedarf es solcher Mitarbeiter!
#MacStarTrader (Twitter)
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stefan06.09.16 11:52
Br4No
Hm, eventuell brauchen die einfach grad keinen Mitarbeiter?
Klar, dann führt man natürlich trotzdem Einstellungsgespräche und stellt eine Anstellung in Aussicht.
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Dirki06.09.16 11:52
Jaja, die "Leuchten" an der Genius Bar.
Manchmal wäre es wirklich besser dort jemand zu haben, der vielleicht schon etwas länger mit der Apple Produktlinie vertraut ist und nicht nur iPhone und iPad kann...
Einem Freund von mir hatte einen 27" iMac Mid 2010, den hatte er direkt bei Apple inkl. AppleCare und der Konfiguration mit HDD u.SSD (kein FusionDrive) gekauft.
Der iMac war von dem Grafikkartendefekt betroffen, in dem Apple Store H... wurde ihm von einem Genius Mitarbeiter mitgeteilt, das es dieses Gerät in der Konfiguration von Apple nie gab (wenn dann nur als Fusionsdrive) und er dort selbst rumgeschraubt hätte und somit das Austauschprogramm bei ihm hinfällig sei.

Ein autorisierter Händler tauschte die Grafikkarte problemlos aus.

Manchmal wäre es von Vorteil, wenn man im Store auf Leute mit Erfahrung trifft, gern auch älter.......
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dan@mac
dan@mac06.09.16 11:54
Vielleicht kann er auch einfach besonders gut Betriebssysteme portieren, sich aber nicht in den Kopf und die Probleme eines Endbenutzers reindenken. Sind ja schon ganz unterschiedliche Fähigkeiten die man da haben muss...

Vielleicht ist es auch einfach nur Altersdiskriminierung. Vielleicht auch nicht.
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stefan06.09.16 11:57
someone
Also beim Bild der guten Frau Ahrendts (wie sie sich das vorstellt) kommen bei mir eher Fluchtgedanken auf...
Ich finde es auch eher abschreckend. Und auch, wie es in den AppleStores zu geht.
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cyberbutter
cyberbutter06.09.16 12:03
Bin ich der einzige der denkt, dass nur weil er OSX programmieren kann er nicht gleichzeitig auch ein Qualifizierter Ansprechparter im Bereich iPhone/iPad ist? Ich glaube nicht das seine Erfahrungen die er bei Apple gemacht hat 100%tig auf die Genius Bar übertragbar sind. Möglicherweise ist er ja auch einfach sehr unfreundlich oder kann sich nur sehr schwer ausdrücken?
BÄM!
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zacwinter06.09.16 12:11
Man kann aber auch in alles wild irgendetwas rein interpretieren. Wenn er Apple nicht gepasst hat, dann wird das schon einen Grund haben. Und der Werte Herr hätte ja durchaus nachfragen können, warum er abgelehnt worden ist. Stattdessen tritt er jetzt seine Story breit ....
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donw
donw06.09.16 12:19
Angela Ahrendts hat übrigens mit 54 ihren Job bei Apple begonnen
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dylan51
dylan5106.09.16 12:42
"Scheinberg bewarb sich und im Gespräch wurde ihm eine Anstellung in Aussicht gestellt - Apple würde sich melden. Bis heute gab es jedoch keinen weiteren Kontakt."

Es ist eine Stillosigkeit ohnegleichen, so vorzugehen. Wir alle kennen vermutlich die Unverschämtheit, Bewerbungsunterlagen nicht zurückzuschicken (z. B. Paßfotos, die ja für einen Arbeitslosen einen Wert darstellen). Wir alle wissen auch um die Aussichtslosigkeit einer Bewerbung eines über 50-Jährigen hierzulande. Was dahinter steckt, ist die Seelenlosigkeit der Marktorientierung. Nur – ohne Seelen, sprich Menschen, funktioniert der Markt zwischen Menschen irgendwann nicht mehr. Und Abwärtsvergleiche sind von vornherein als taktische Manöver abzulehnen.

Ich habe dieser Tage mit hohem Interesse die Klage eines chinesischen Unternehmers registriert, daß Vietnamesen billiger produzieren würden. Dabei kam mir Nokia in den Sinn – Bochum, Rumänien, demnächst Mongolei – ??? Was erwarten diese "Unternehmer"? Daß sie bei ihrer Rückkehr mit offenen Armen empfangen werden? Dann doch wohl eher mit offenen Messern.
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Dudli06.09.16 13:49
Vielleicht hat man die Stelle aber auch intern besetzt, um jemandem eine Weiterentwicklungsmöglichkeit zu geben, der lange dafür gearbeitet hat, astelle einem Rentner einen schönen Zeitvertreib zu geben.✌🏻️
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jogoto06.09.16 14:33
dylan51
Wir alle wissen auch um die Aussichtslosigkeit einer Bewerbung eines über 50-Jährigen hierzulande.
In meinem Job begegne ich täglich älteren Mitarbeitern, die meinen genug im Leben geleistet zu haben und genau das spiegelt sich dann in den Bewerbungen wieder, wenn ich sie auf den Tisch bekomme. Ich stelle niemanden ein, der seine hervorragenden Kenntnisse in MS Works bekundet.


cyberbutter
Nein, Du bist nicht der Einzige.
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godehart
godehart06.09.16 15:09
Das ist hier genau dasselbe. Mein Kollege, ein Mac-Spezialist der Oberklasse hat sich auch bei der Genuis-Bar in Hamburg beworben. Er hat Jahrzehnte Erfahrung repariert bis heute Macbooks. Auch er war mit Ende 30! zu alt. Er hat sonst keine Tatoos, ist freundlich und zugänglich und wurde abgelehnt.
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dylan51
dylan5106.09.16 15:25
jogoto
dylan51
Wir alle wissen auch um die Aussichtslosigkeit einer Bewerbung eines über 50-Jährigen hierzulande.
In meinem Job begegne ich täglich älteren Mitarbeitern, die meinen genug im Leben geleistet zu haben und genau das spiegelt sich dann in den Bewerbungen wieder, wenn ich sie auf den Tisch bekomme. Ich stelle niemanden ein, der seine hervorragenden Kenntnisse in MS Works bekundet.

Gegenbeispiel gefällig? Ich habe vor 51 Jahren den Beruf eines Schriftsetzers erlernt; die damals vier Jahre Lehrzeit umfaßten auch Maschinensatz und Buckdruck in jeweils dreimonatiger Dauer. Danach Zeitungsarbeit in einer Anzeigensetzerei; Umstellung auf Fotosatz, zunächst Linotype-, danach Cicero-System, marginale Kenntnisse in einem Redaktionssystem (CCI). Pagemaker und QuarkXPress, Photoshop, Solvero, Postscript und PDF im jeweils erforderlichen Umfang der Anwendungen mußte ich (und zwar gerne) mir aneignen. Abgelöst wurden diese Blocksysteme durch Indesign und die (bekannten?) Adobe-Programme in Kombination mit Asura, Solvero, PPI, SAP und Datenbank-Programmen. Auch darin mußte ich mich einarbeiten, und, wie schon erwähnt, tat ich das gerne.

Seit 1. September bin ich in Rente. Und ich bin heilfroh, mich nicht bei einem BWL-Schnulli bewerben zu müssen, der die Unfähigkeit dokumentiert, mit Interpunktion – beispielsweise – was Vernünftiges anzufangen.
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pünktchen
pünktchen06.09.16 15:26
Alt und überqualifiziert = gibt Widerworte und stört den Betriebsfrieden.

Ich kenn den Fall aus beiden Perspektiven: Die fast überall gegebenen hierarchischen Strukturen sind nicht für Leute einer eigenen Meinung gedacht. Allerdings wissen gerade auch jüngere Mitarbeiter mit gefährlichem Halbwissen gerne alles besser, ich weiss daher nicht recht wieso entsprechende Vorurteile nur Ältere treffen.
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dom_beta06.09.16 15:57
Ein Apple-Veteran bewarb sich als Genius-Mitarbeiter in einem Apple-Geschäft - er wurde aber weder eingestellt noch erhielt er eine Absage. Der Vorfall gilt nun in den USA als typisches Beispiel für die alltägliche Altersdiskrimierung auf dem Arbeitsmarkt.

Ach Quatsch!

Es gibt auch genügend andere, die sind weder zu alt noch zu dies oder das, und bekommen auch keinerlei Rückmeldung von dem entsprechenden Unternehmen.

Bewirb dich dann halt woanders. Punkt.
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MacNik
MacNik06.09.16 22:46
Apple merkt oft das Offensichtliche nicht.
Habe es schon oft erlebt in Apple Stores und bei Sellern, dass ältere Interessenten sich besser von älteren Beratern verstanden wissen, die nicht den 'High-Tech-Sprech' drauf haben und häufig viel zu wenig nach Anwendungswünschen fragen.
Ich mache selbst Beratung für diesen Personenkreis. Bin 65 und seit 1984 Apple-Anwender ( macOS, iOS, Filemaker).
*apple* „Die Kleinen hängt man, die Großen lassen sich laufen.“ Erich Kästner
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