Apple Vision Pro: Bestellung storniert – Wenn der Sehtest zum Ausschluss führt
Wie wir bereits
gestern berichteten, endet die 14-tägige Rückgabefrist für diejenigen, die zum Release eine Apple Vision Pro ergatterten, am morgigen Tag. Neben den im Artikel genannten Gründen könnte es jedoch auch noch eine andere Ursache für die Reklamation geben: Das Sehvermögen reicht schlichtweg nicht aus, den Spatial Computer aus Cupertino vernünftig nutzen zu können.
Frustration unter Brillenträgern9to5mac-Reporter Zac Hall hat die gängige Vorgehensweise befolgt und die Ergebnisse seines Sehtests vom Augenarzt eingereicht. Doch nun erreichte ihn statt der Linsen eine E-Mail: ZEISS sieht sich nicht in der Lage, seine optischen Einsätze herzustellen – die Bestellung wurde storniert. In seinem alltäglichen Leben ist Hall nicht sonderlich eingeschränkt, er ist lediglich Brillenträger und korrigiert so seine Sehkraft, um etwa Motorrad zu fahren. Zur XR-Brille des kalifornischen Unternehmens führt für Hall so jedoch kein Weg. Brillenträgern bleibt ohne spezielle Korrekturlinsen der Zugang verwehrt, was vermutlich an den Spiegelungen der Sehhilfen liegen dürfte. Die Reflexionen scheinen die exklusive Augenverfolgungsfunktion des Apple-Headsets zu beeinträchtigen. Hersteller anderer VR-Brillen gehen einen anderen Weg, weswegen Träger einer Brille diese einfach auf der Nase belassen dürfen.
Kein Einzelfall – Welche Lösungen bleiben?Hall hatte bereits nach Ankündigung des Headsets erste Zweifel und an die Produktdemo erinnert er sich nur verschwommen – und das aus gutem Grund: Es gab derzeit keine Korrekturgläser für ihn. Nachdem Apple die Produktseite dahin gehend ergänzt hatte, eine bestehende Heterophorie zum Ausschlusskriterium zu erklären, atmete er auf: Laut seines Augenrezeptes hatte er nämlich keinerlei Prismenwerte. Er durfte die Vision Pro ein zweites Mal bei einem Freund ausprobieren und entschied sich im Anschluss für einen Kauf. Nur wenige Stunden nach der Bestellung erhielt er bereits die Stornierung. Eine mögliche Lösung des Problems sind möglicherweise Kontaktlinsen. Doch Brillenträger tun sich häufig schwer mit dieser Art von Sehhilfe – wie auch Hall. Das letzte Mal im College getragen, haben selbst zehn Jahre Forschung nicht viel dazu beitragen können, sein Erlebnis mit den Haftgläsern zu verbessern.