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Apple Vision Pro: So steuert man mit Gesten

Sehr ausführlich ging Apple während der WWDC-Keynote darauf ein, welche Aufgaben das neue "Mixed Reality"-Headset erfüllen kann – und wie viel Details es hinsichtlich der Bedienung zu bedenken galt. Allerdings war es kaum möglich, alle Aspekte zu beleuchten, weswegen Apple in zahlreichen WWDC-Sessions konkreter auf bestimmte Bereiche des Systems einging. Ein wesentlicher Punkt ist beispielsweise, wie Nutzer überhaupt mit Inhalten zu interagieren haben – denn Texteingaben sind zwar per Tastatur möglich, dennoch verwendet man zur Steuerung in erster Linie Stimmkommandos und Gesten. Letztere kommen einem durchaus vertraut vor, wenngleich anstatt einzelner Finger meist die ganze Hand zum Einsatz kommt.


Ein gutes Beispiel dafür, wie Fingergesten in Hand- und Armbewegungen umgesetzt wurden, ist Vergrößern und Verkleinern. Anstatt die bekannte Bewegung mit zwei Fingern auszuführen, bewegt man stattdessen die Hände voneinander weg. Dies dürfte der Tatsache geschuldet sein, derlei Gesten wesentlich einfacher per Sensor erfassen zu können, als wenn es nur minimale Veränderungen der Fingerstellung gibt. Selbiges gilt für Klicken bzw. für den Doppelklick. Daumen und Zeigefinger berühren sich, anschließend erfolgt die Eingabe mit der Hand – zweimal dieselbe Aktion ausgeführt, steht für Doppel-Taps. Apple erwähnt, die Hände auf den Beinen ablegen zu können, denn es wäre sehr ermüdend, immer die Arme komplett anzuheben.


Vor wenigen Tagen hatten wir beleuchtet, welcher Tricks sich Apple bedient, um die gewünschten Aktionen zu erfassen – möglichst bereits kurz bevor Nutzer überhaupt den Anschluss gefasst hat, wie es nun weitergeht. Die oben genannten Handgesten funktionieren stets in Einklang mit Informationen zur Blickrichtung, denn auf diese Weise ist zu erfassen, an welcher Stelle des virtuellen Raums überhaupt Manipulationen erwünscht sind. Ersten Erfahrungsberichten zufolge ist die Steuerung zwar ein bisschen gewöhnungsbedürftig, dennoch zeigen sich frühe Tester sehr angetan von Präzision und Zuverlässigkeit.

Kommentare

NFK09.06.23 13:41
Einer der interessantesten Gedanken aus John Grubers Erfahrungsbericht über die Brille ist die Einschätzung, wie immersiv deren Gestensteuerung ist.

Gruber meint, dass durch die Fingersteuerung ein iPad für ihn schon immer weniger immersiv war als der Bildschirm eines Mac (unabhängig von der Größe des Bildschirms). Der Mac ist für ihn ein imaginärer Ort, an den er „geht“, um zu arbeiten. Ein iPad bleibt ein Objekt, weil mit der Fingerberührung sich jedesmal die tatsächliche physikalische Welt bemerkbar macht. Deshalb ist für ihn am iPad sein „Flow", sein Arbeitsfluss, nie so intensiv wie auf dem Mac. Und auf einem iPhone mit dem viel kleineren Bildschirm noch viel weniger.

Laut Gruber geht das VisionOS noch einen Schritt weiter, es ist noch immersiver als der Mac. Es würde wenige Minuten dauern, bis man sich an die Gestensteuerung gewöhnt hat. Die Auswahl funktioniert über die Augensteuerung, die Hände können auf den Schenkeln ruhen, während sie Gesten ausführen (man kann auch die Hände heben und direkt den virtuellen Screen anfassen, aber das ist nicht nötig). Laut Gruber eine intensive Erfahrung, die man selbst erlebt haben muss.
+6
Bruce T. Warze
Bruce T. Warze09.06.23 13:46
NFK
Laut Gruber eine intensive Erfahrung, die man selbst erlebt haben muss.
Das wird in spätestens einem Jahr in der Android-Welt kopiert sein.
Obwohl, wieviele Patente haben die bei der Entwicklung eintragen lassen? 700+?
Könnte mir vorstellen, dass die hier bessere Arbeit geleistet haben, als zur Einführung des iPhones.
0
lenn1
lenn109.06.23 14:32
Bruce T. Warze
NFK
Laut Gruber eine intensive Erfahrung, die man selbst erlebt haben muss.
Das wird in spätestens einem Jahr in der Android-Welt kopiert sein.
Obwohl, wieviele Patente haben die bei der Entwicklung eintragen lassen? 700+?
Könnte mir vorstellen, dass die hier bessere Arbeit geleistet haben, als zur Einführung des iPhones.
Ich glaube es waren 5000, die genannt wurden während der Präsentation.
+3
Retrax09.06.23 14:36
Bruce T. Warze
Das wird in spätestens einem Jahr in der Android-Welt kopiert sein.
Ja, das wird wohl so sein.
Und trotzdem wird es ein Unterschied wie Tag und Nacht sein ob man als Nutzer mit einer Apple Vision Pro oder mit einem Android Device interagiert.

Wenn das Android Lager das in 1 Jahr "hinrotzt", dann wird sich das Quick 'n' Dirty anfühlen.
+4
PythagorasTraining
PythagorasTraining09.06.23 18:44
Mmmh, wird sehr spannend…

Wie wird wohl die Geste für Zoom und Rotate mit einer Hand sein?

Immerhin kann man ja iPhone/iPad/Mac auch blind bedienen. Dafür hat Apple sich ja was ausgedacht.
Bin also gespannt was sie sich für die Einhandbediehnung der Vision Pro ausdenken. 🦾
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
0
goldgeist
goldgeist09.06.23 19:58
Ich muss immer wieder feststellen, dass das alles schon auf der Hololens von MS entsprechend lief. (ich habe mal eine Zeitlang für Anwendungen für Hololens erstellt).
Hauptgeste war das "Finger zusammendrücken". Das funktionierte gut, solange die Hände im Sichtfeld der Abtastungskameras war. Ich hoffe, dieses Sichtfeld ist bei Apple größer.

Darüber hinaus konnte man auch mit der Hololens virtuelle Monitore und anderes irgendwo im Raum platzieren.

Unterschiede sind:
Tastatur: Vision Pro scheint eine scheinbar reale Tastatur zu projizieren die 10 Finger erfasst. Hololens hatte eine 2 dimensionale eingeblendet und es war recht mühselig damit Eingaben zu erledigen. Besonders Passwörter.

Ansonsten gab es auch ein AR Framework zum Erstellen von 3D UI Elementen. Also nicht "nur" 2D Repräsentationen bekannter Oberflächen.

Sprachbefehle: Gab es in der Hololens auch, will aber keiner haben, weil man seltsamen Unsinn in die Umwelt schreit und die umgebenden Mitmenschen einigermaßen irritiert werden. Gleiches gilt für Handgesten. Ich war immer der Idiot, der mit dem Headset wirr durch das Büro watschelt und um unsichtbares herumtändelt - dazu in der Luft rumfuchtelt.

Die Hololens ist ja ein echtes Look Through, hatte aber nur einen recht kleinen Projektionsrahmen. Wie eine Briefmarke. Vision Pro umgeht das durch Videoweiterleitung (Aber auch das konnte man mit einem Cardboard anlegen, wenn auch auf technischer Hinsicht um Welten schlechter ).

Akkulaufzeit:
Hololens so ca 2 Stunden. In der Wirklichkeit eher eine. Brauchte aber auch kein externes Akku. Vision Pro 2 Stunden. In der Wirklichkeit ???.

Komfort:
Jeder, der eine PS VR hat, oder irgendeine andere Brille wird bestätigen, dass.... das nicht wirklich komfortabel ist. Es geht mit Beschlagen der Linsen los, geht mit andauerndem Zurechtgeschiebe durch verrutschen weiter. Schwindelgefühle können auftreten. Druckstellen sowieso.

Gesten: Es ist wirklich nicht angenehm die Arme ständig in die Höhe zu bringen. Egal welches System. Schon gar nicht auf einer 8 Stunden Basis.


Naja, dazu hätte ich noch viiieeel mehr zu sagen, aber das sprengt den Ramen.


Ausprobieren will ich das Teil aber schon.
+6
MacKaltschale10.06.23 17:57
NFK

Der Mac ist für ihn ein imaginärer Ort, an den er „geht“, um zu arbeiten. Ein iPad bleibt ein Objekt, weil mit der Fingerberührung sich jedesmal die tatsächliche physikalische Welt bemerkbar macht. Deshalb ist für ihn am iPad sein „Flow", sein Arbeitsfluss, nie so intensiv wie auf dem Mac. Und auf einem iPhone mit dem viel kleineren Bildschirm noch viel weniger.

Laut Gruber geht das VisionOS noch einen Schritt weiter, es ist noch immersiver als der Mac. …

Das hat gerade 100x mehr Wirkung auf mich gehabt, als die aalglatte und total unrealistische und sogar furchtbar unsympathische Präsentation von Apple. Wobei es auch am Mac Workflows und Workflows gibt, kann also sein, dass ich mich trotzdem eingeengt und in meiner Freiheit beschränkt fühlen würde, so wie es mir z. B. auf Windows geht.
-1
MacKaltschale10.06.23 18:03
goldgeist
Ich muss immer wieder feststellen, dass das alles schon auf der Hololens von MS entsprechend lief. (ich habe mal eine Zeitlang für Anwendungen für Hololens erstellt).

Ausprobieren will ich das Teil aber schon.

-4 für einen realistischen Erfahrungsbericht mit Inhalt, mit hoher Wahrscheinlichkeit von Menschen, die dir hinsichtlich der Erfahrung mit diesen Technologien nicht im geringsten das Wasser reichen können aber grundsätzlich ein Problem damit haben, wenn man ein Produkt von Apple nicht als überlegen und innovativ hinstellt und auf Nachteile hinweist. Das ist doch krank.
-5

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