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Apple Vision Pro und die Privatsphäre – Wie geht die Brille mit den Daten um?

Die Apple Vision Pro ist mit jeder Menge Sensorik ausgestattet, was natürlich die Frage aufwirft, ob Apple mit den generierten Daten verantwortungsvoll umgeht. In diesem Zusammenhang hat das kalifornische Unternehmen ein neues Support-Dokument veröffentlicht, welches auf die getroffenen Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen für den Spatial Computer eingeht. Bereits von Beginn an war es ein selbsterklärtes Ziel des Unternehmens, das Produkt im Hinblick auf den Datenschutz zu entwickeln. Wenig überraschend befindet sich die „Optic ID“ in einem gesicherten Bereich des Geräts, der „Secure Enclave“. Doch auch an anderen Stellen hat das Unternehmen mitgedacht.


Nichts dem Zufall überlassen
Im Dokument wird detailliert beschrieben, wie visionOS die Daten der Anwender schützt. Das als „Apple Vision Pro Privacy Overview“ betitelte Schriftstück setzt sich mit Themen wie „Optic ID“, der „Persona“, „EyeSight“ und den Kamerasensoren, die permanent die Umgebung des Trägers scannen, auseinander. Die vier Datenschutzprinzipien, auf denen die Gesamtheit der Arbeit bei Apple ruht, sind: „Datenminimierung, geräteinterne Verarbeitung, Transparenz und Kontrolle sowie Sicherheit“. Ein wesentlicher Punkt, der aus dem Dokument besonders deutlich hervorgeht, ist die Verarbeitung der Daten im Gerät selbst. Als Beispiel führt Apple auf, dass etwa die angezeigten Hover-Effekte auf der Vision Pro selbst gerendert werden, anstatt sie mit der App zu teilen. Hierdurch sei der Inhalt geschützt, auf den der Nutzer schaut. Ebenso die eigene „Persona“ und etwaige kartografierte Bereiche der eigenen vier Wände verlassen nicht den Spatial Computer.

Aufwendiges Preprocessing im Namen des Datenschutzes
Viele fragen sich vermutlich, wie es um die Kameradaten steht, die während der Sitzung mit dem XR-Headset anfallen. Nicht selten enthalten sie detaillierte Informationen über das persönliche Leben des Besitzers und Apple versichert an dieser Stelle den vollkommenen Schutz der aufgenommenen Bilder. visionOS sorge dafür, dass die jeweiligen Apps nicht im direkten Kontakt mit Informationen zur Umgebung stehen. Der Zugriff erfolge laut Apple über visionOS, welches sich als schützender Wall zwischen den Anwender und die App schiebe und die Anwendungen vollständig an die tatsächliche Umgebung anpasse. Hierzu würde das Betriebssystem ein dreidimensionales Modell aufbauen und die Umgebung darin abbilden. Mit der Erlaubnis des Nutzers kann ein noch intensiveres Erlebnis im Rahmen eines „Full Spaces“ erreicht werden, wobei man dann jedoch Umgebungsdaten an die App weiterleiten müsse.

Kommentare

Legoman
Legoman14.02.24 17:28
Mir kommt natürlich gleich die Lästerei von Zuckerberg in den Sinn und die Frage, wie es wohl anderswo aussieht.
+8
Peter Eckel14.02.24 19:07
Legoman
Mir kommt natürlich gleich die Lästerei von Zuckerberg in den Sinn und die Frage, wie es wohl anderswo aussieht.
Komischerweise war das auch gleich mein erster Gedanke. Das liegt zeitlich zu nah beieinander, um ein reiner Zufall zu sein.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+5
Nebula
Nebula14.02.24 22:34
Datenminimierung bei Apple? Entweder ist das bei macOS noch nicht angekommen, oder ich habe zurecht herzlich gelacht.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-5
chicken15.02.24 08:24
Nebula, magst du deine Aussage irgendwie konkretisieren?! Oder ist das nur so nebulöses „Ich werf mal was in die Runde“ ? Zum einen vergleichst du hier unterschiedliche Geräte und Systeme miteinander, deren offensichtlichste Gemeinsamkeit erst einmal nur der gleiche Hersteller ist.
+2
dundo
dundo15.02.24 10:39
Die Datenschutzgrundsätze sollten für alle Gerätegattungen gelten, da hat Nebula schon recht. Was die Menge der Daten betrifft, ist es ja beinahe unausweichlich, dass am Mac das Gros anfällt – es ist ja auch schließlich das offenste aller Apple-Systeme.
Am Ende bereust du, es nicht getan zu haben. Carpe diem.
+2
Nebula
Nebula15.02.24 12:00
chicken
Nebula, magst du deine Aussage irgendwie konkretisieren?! Oder ist das nur so nebulöses „Ich werf mal was in die Runde“ ? Zum einen vergleichst du hier unterschiedliche Geräte und Systeme miteinander, deren offensichtlichste Gemeinsamkeit erst einmal nur der gleiche Hersteller ist.
Die Betriebssysteme ähneln sich schon stark. Vieles dürfte sogar identisch sein.

Konkret? Wirf mal eine Desktop-Firewall wie Little Snitch an, entferne alle Default-Regeln für Apple-Dienste und wundere dich, mit wie vielen Apple-Servern ein Mac regelmäßig Kontakt aufnimmt. Sicher sind viele Sachen irgendwie sinnvoll und einiges ist natürlich nötig, wenn man Dienste wie iCloud verwendet, die über das Internet abgewickelt werden. Aber versuche mal. macOS datenminimierend zu betreiben. Viel Spaß.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1

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