Apple Watch: Konkurrent verlässt Wearables-Markt für Endkunden
Bevor Apple mit der bekannten Smartwatch auftrat, bestand der sogenannte »Wearables«-Markt vornehmlich aus Fitness-Armbändern. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet war die Startup-Firma Jawbone, die ursprünglich Bluetooth-Kopfhörer und -Lautsprecher verkaufte. Die UP-Armbänder versprachen seit 2011 Schlaf-Tracking, Überblick über verbrannte Kalorien und einen Smart Coach.
Niedergang eines Wearable-PioniersDoch mit der Zeit fiel Jawbone immer weiter hinter die Konkurrenz zurück. Die Resonanz auf die späteren UP-Produkte war vornehmlich negativ. Das UP4 vom April 2015 war das bis heute letzte große Produkt-Release der Firma und ist inzwischen schon wieder aus dem Verkauf genommen. In den jüngsten Marktaufstellungen der Analysefirmen für Wearables ist Jawbone nichtmal mehr einen eigenen Punkt wert, sondern sieht sich in der Regel unter »Sonstige« subsumiert.
Strategiewechsel hin zu SpezialproduktenDaher erscheint es nur konsequent, dass sich das Unternehmen einem erneuten Strategiewechsel unterzieht. Wie TechCrunch aus internen Quellen erfahren haben will, gibt es keine Absichten für ein UP5. Im Gegenteil: Jawbone will sich aus dem Verkauf an Endkunden gänzlich zurückziehen und fortan spezielle medizinische Wearables-Produkte für Kliniken entwickeln. Dafür werbe das Unternehmen aktuell um Geldgeber aus dem Sektor. Eine Jawbone-Quelle sagte zur Begründung: „Was ein gutes »Consumer Electronics«-Unternehmen ausmacht, sind 30-Prozent-Margen, jährliche Produktneuerungen und ein großes Risiko.“ Das könne sich Jawbone nicht mehr leisten.
Fitness-Tracker vs. SmartwatchesOb und inwieweit man Fitness-Tracker als Konkurrenzprodukte zu modernen Smartwatches beschreiben kann, ist umstritten. Auf jeden Fall werden beide Kategorien in der Regel zum »Wearables«-Markt zusammengefasst. Auch Apple sah Jawbone anfangs offensichtlich als Widersacher, denn mit der Einführung der Apple Watch warf der Konzern Jawbone-Produkte aus den Apple Stores (MTN berichtete:
). Zwar kehrten sie nach wenigen Monaten kurzzeitig wieder zurück, doch inzwischen sucht man sie dort wieder vergeblich.
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