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Apple Watch: Series 7 angeblich mit Glukose-Bestimmung & Patente rund um Diabetes-Management

Seit der Vorstellung der Apple Watch im Jahr 2014 rückt Fitness und Gesundheit immer mehr in den Fokus der Smartwatch: Neue Sensoren, wie beispielsweise der Sauerstoffgehaltssensor der Apple Watch Series 6, liefern detaillierte Messwerte über den Träger. Schon vor einigen Jahren kamen Gerüchte auf, dass Apple an Sensorik zur Bestimmung des Blutzuckers forscht. Denn nicht nur Diabetiker können hiervon profitieren – auch Stoffwechselgesunde erhalten wichtige Informationen über die Ernährungsgewohnheiten.


Neues Patent: Zucker-Coach
Apple bekam kürzlich vom United States Patent and Trademark Office ein neues Patent zugesprochen, in welchem der Konzern detailliert einen digitalen Assistent beschreibt, welcher Hinweise zur Ernährung aufgrund des Blutzuckerverlaufs gibt. Das Patent beschreibt zwar eher allgemein, wie ein digitaler "Health-Coach" funktioniert, geht aber an diversen Stellen auf Ernährung und Blutzucker ein. Ein mögliches Einsatzfeld sei laut dem Patent, dass Prä-Diabetiker besser die Zusammenhänge zwischen Essen und Blutzucker verstehen.


Samsung Smartwatch mit Blutzucker-Bestimmung: Zieht die Apple Watch nach?
ETNews veröffentlichte einen Bericht, wonach die Samsung Galaxy Watch 4 Sensorik für eine nicht-invasive Blutzuckermessung mitbringt. Hier wird nicht, wie bei aktuell im Handel befindlichen Glukose-Sensoren, ein kleiner Platin-Faden in das Gewebe des Trägers implantiert, sondern der aktuelle Blutzucker durch die Haut ermittelt. Zum Einsatz kommt dem Bericht nach die Raman-Spektroskopie: Ein Laser wird auf die Haut des Trägers gerichtet und die reflektierten Wellenlängen lassen Rückschlüsse auf den Blutzucker zu.

Dem Bericht nach arbeitet Apple an einer ähnlichen Technologie und ist derzeit dabei, diese vom Prototypen zum kommerziellen Produkt zu bringen. Apple muss die Technologie außerhalb der Laboratorien testen und die zu erwartenden Kinderkrankheiten ausmerzen, bevor eine Apple Watch mit dieser Sensorik auf den Markt kommen könnte. Der Bericht geht davon aus, dass dies aber bereits mit er Apple Watch Series 7, welche im kommenden Herbst erscheint, der Fall ist. Die Samsung Galaxy Watch 4 wird ebenfalls im Herbst 2021 erscheinen.

Gigantischer Markt – Hohe Hürden
Aktuell befinden sich diverse Anbieter von CGM-System (Continuous Glucose Monitoring) auf dem Markt Markt – die drei größten Anbieter sind Dexcom, Medtronic und Abbott. Fast alle solcher Systeme haben folgende Gemeinsamkeiten: Sie sind invasiv, teuer und haben nur eine begrenzte Tragedauer von 7 bis 14 Tagen.


Bei einer nicht-invasiven Methode dürfte die Tragedauer nicht begrenzt sein, so dass ein Wechsel des Sensors wie bei herkömmlichen CGM-Systemen nicht notwendig ist. Aus diesem Grund könnte eine solche Smartwatch erheblich günstiger sein als vergleichbare invasive CGM-Systeme. Sensoren von Dexcom oder Medtronic kosten pro Monat mehrere Hundert Euro. Bewilligten früher Krankenkassen CGM-Systeme aufgrund der hohen Kosten nur in Sonderfällen, gehört die kontinuierliche Glukosemessung in Industrienationen zunehmend zur Standardbehandlung des Typ-1-Diabetes.

Sollten Apple und Samsung Zulassungen für eine verlässliche, nicht-invasive Messung erhalten, könnte dies den Milliarden-Markt rund um CGM-Systeme ganz gehörig durcheinanderwirbeln. Doch die Hürden für eine Zulassung als medizinisches Produkt sind hoch: Erst müssen die Apple Watch oder Galaxy Watch zeigen, dass verlässlich bei hohem und niedrigem Blutzucker gewarnt wird und dass äußere Einflüsse die Messwerte nicht beeinträchtigen.

Kommentare

macbeutling
macbeutling25.01.21 17:56
Eine vernünftige und zuverlässige Blutzucker-Bestimmung wäre der heilige Gral der medizinischen sensorik...das würde die Verkäufe der AppleWatch weiter explodieren lassen.
Glück auf🍀
+12
DTP
DTP25.01.21 17:58
Wow, das wäre ein Anwendungsbereich und eine Erleichterung. Leider nur mal wieder so ein spekulatives Gerücht.

Aber Apple Watch 7 glaube ich nicht. Eher Watch 8 und erst nur in den USA und später dann bei uns.
0
gstar6125.01.21 17:59
Wenn das wirklich kommt und vielleicht später noch die Blutdruck-Messung dann rappelt es aber in Apples Kiste

Um so mehr Daten die Watch (auch mit anderen Geräte zusammen) aufzeichnet umso mehr Felder ergeben sich, in denen die Watch hilfreich sein kann.
+3
nane
nane25.01.21 18:06
Wenn das in der kommenden Apple Watch funktioniert, wird es das nächste ganz grosse Ding für Apple. Man sollte schon mal vorsichtshalber Apple Aktien kaufen, denn das Ende von piksen und Blut-Tropfen wollen sicher alle Diabetiker und ich wette, dafür lassen alle auch ordentlich Kohle springen.
Das wird meine erste Apple Watch, egal was die kostet. #träum
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+6
subjore25.01.21 18:11
Ich denke, dass sie relativ schnell die Zulassung erhalten, dass sie es (mitsamt einer warnmeldung) anzeigen dürfen. Bis es medizinisch eingesetzt werden darf wird es bestimmt nach der Vorstellung noch mindestens 3 Jahre dauern.
Die müssen zurecht ziemlich viele Tests damit absolvieren. Macht die Uhr einen zu großen Fehler stirbt jemand.
Für den nicht medizinischen Bereich dürfte eine schnelle Zulassung erfolgen.

@gstar61 ja auch Blutdruck warte ich auch noch. Man kommt auch gut ohne das alles aus, aber wenn man die ganzen Informationen über sich einfach nebenbei kontinuierlich erheben kann, kann man bestimmt eine Menge über sich lernen und über die Jahre gewisse Trends erkennen.
0
MacRS25.01.21 18:13
Glucose schön und gut, aber was ist mit Fructose oder all den anderen Monosacchariden?
-3
subjore25.01.21 18:14
MacRS
Glucose schön und gut, aber was ist mit Fructose oder all den anderen Monosacchariden?

Die werden zu Glucose umgewandelt, bevor sie in die Blutbahn gelangen. Da gibt es nur Glucose.
(Deshalb brauchen Mehrfachzucker auch länger um ins Blut zu kommen als Traubenzucker).
+10
Plebejer
Plebejer25.01.21 18:21
Soviele Spekulatius hier immer - diese Gerüchte kommen schon seit zwei Jahren. Das nächste wird sein, dass das iPhone xyz im März kommt. Boring!
-13
thomas b.
thomas b.25.01.21 18:44
macbeutling
Eine vernünftige und zuverlässige Blutzucker-Bestimmung wäre der heilige Gral der medizinischen sensorik...das würde die Verkäufe der AppleWatch weiter explodieren lassen.

Dann hole ich mir zu 100% auch eine, bisher habe ich so noch keine rechte Verwendung für die Watch.
0
eastmac
eastmac25.01.21 18:45
macbeutling
Eine vernünftige und zuverlässige Blutzucker-Bestimmung wäre der heilige Gral der medizinischen sensorik...das würde die Verkäufe der AppleWatch weiter explodieren lassen.


Blutdruckmessung würde mir schon reichen.
0
milamber25.01.21 18:52
Wenn Apple es wirklich schafft eine zuverlässige BZ Messung in die AW zu integrieren, hätte das indirekt noch einen weiteren sehr großen Vorteil für die Diabetiker:
Die Pharmaindustrie würde kein Geld mehr mit der Blutzuckermessung machen und könnte sich dann nicht mehr so gierig auf dem Status Quo ausruhen. Dann gäbe es hoffentlich wieder mehr Fortschritte auf diesem Gebiet. Denn eins sicher, kein Pharmariese wird freiwillig den Zweig absägen auf dem er sitzt. Denn mit BZ-Messgeräten und dem Verbrauchsmaterial verdienen sie sich dumm und tappich.
+9
colouredwolf25.01.21 19:16
thomas b.
macbeutling
Eine vernünftige und zuverlässige Blutzucker-Bestimmung wäre der heilige Gral der medizinischen sensorik...das würde die Verkäufe der AppleWatch weiter explodieren lassen.

Dann hole ich mir zu 100% auch eine, bisher habe ich so noch keine rechte Verwendung für die Watch.

Ich hab mir die Watch 3 geholt, für mich die erste vernünftige Version. Seitdem hab ich mein Handy immer auf leise und verpasse keinen Anruf mehr. Und beruflich bin ich ab und zu mal in lauteren Umgebungen von 100 bis 160 dB.

Die 6 hab ich mir geholt, weil hier vernünftige Gesundheits- und Fitnesssensoren verbaut wurden.
Und solangsam beginnt bei mir der Rentnerzucker. Da wäre die 7 die nächste, die mir an den Arm kommt.
+2
DocTom25.01.21 20:14
milamber
Die Pharmaindustrie würde kein Geld mehr mit der Blutzuckermessung machen und könnte sich dann nicht mehr so gierig auf dem Status Quo ausruhen. Dann gäbe es hoffentlich wieder mehr Fortschritte auf diesem Gebiet. Denn eins sicher, kein Pharmariese wird freiwillig den Zweig absägen auf dem er sitzt. Denn mit BZ-Messgeräten und dem Verbrauchsmaterial verdienen sie sich dumm und tappich.

Eines vorab: Es würde mich für alle Diabetiker extrem freuen, wenn Apple ihnen den heiligen Gral der der unblutigen und auch zuverlässigen BZ-Messung bringen würde. So richtig glaube ich noch nicht daran, es hat bereits zig gescheiterte Versuche gegeben.

Ansonsten: Ziemlich viel Meinung für so wenig Ahnung: Wo siehst Du "Ausruhen auf dem Status Quo" Schon mal was vom z.B. Freestyle Libre Glucosesensor gehört? Aber Hauptsache Pharma-Bashing. Das bringt Likes! Ich habe seit über 25 Jahren mit dem Thema Diabetes zu tun: Auf Industrieseite, in Agenturen, als Freelancer. Als ich anfing gab es Insuline und drei Wirkstoffklassen oraler Antidiabetika. Aufklärung und Schulung von (hauptsächlich Typ-2)-Diabetes-Patienten fand per Print, in Veranstaltungen, selten auch per Video statt. Hauptaussage: Achte auf deine Ernährung, dein Körpergewicht und genügend Bewegung. Dann brauchst du in den meisten Fällen auch keine oralen Antidiabetika, geschweige denn Insulin. Im Laufe der Jahre wurden diese Botschaften dann auch per Multimedia CD-ROM, per Website, per Foren, per Social Media, etc. verbreitet. You name it. Wo stehen wir heute? Hat alles nichts gebracht: Die Prävalenz von Typ-2-Diabetes steigt kontinuierlich, die Patienten werden immer jünger. Früher wurde der Typ-2-Diabetes als Alterdiabetes bezeichnet, heutzutage gibt es Patienten unter 30 Jahren, die an Typ-2-Diabetes erkranken. Den BMI kannst Du Dir vorstellen. Wir haben heutzutage eine Vielzahl von Insulinen und Insulinanaloga sowie sieben Wirkstoffklassen oraler Antidiabetika. Ende nicht abzusehen. Böser Spruch, gültig damals wie heute: 3D-Diabetiker: Dumm, dick, Diabetes.
0
teorema67
teorema6725.01.21 22:40
macbeutling
Eine vernünftige und zuverlässige Blutzucker-Bestimmung wäre der heilige Gral der medizinischen sensorik ...

Das ist noch gar nix gegen die AW8. Die kommt mit IQ-Bestimmung
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Dunkelbier25.01.21 23:44
DocTom
Ansonsten: Ziemlich viel Meinung für so wenig Ahnung: Wo siehst Du "Ausruhen auf dem Status Quo" Schon mal was vom z.B. Freestyle Libre Glucosesensor gehört?
Der ist invasiv. Und wenn ich das richtig verstanden habe, muß dieser 60€-Sensor alle 14 Tage ersetzt werden. Dann muß ich manuell mindestens einmal in 8 Stunden scannen. Für mich sieht das eher danach aus, als wurde es entwickelt um Geld zu drucken. Genau wie diese Streifen.
+4
Macmissionar26.01.21 08:10
Ich sage es schon seit Jahren (seitdem dieses Gerücht erstmals aufkam): Sobald diese BZ-Messung kommt (die dann live angezeigt wird bei Bedarf – während eines Essens – wow), werde ich diese Apple Watch sofort holen. Habe seit Dezember meine erste, die Serie 6, aber das wäre der absolute Durchbruch.
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
0
DocTom26.01.21 08:54
Dunkelbier
Für mich sieht das eher danach aus, als wurde es entwickelt um Geld zu drucken. Genau wie diese Streifen.

Frag doch mal einen Patienten mit Typ-1 Diabetes, der sich vor Einführung dieser Systeme ca. 4 – 7 mal am Tag in den Finger stechen musste um den Blutzucker zu messen, ob er das genau so sieht.

Die erforderliche Häufigkeit der Messungen ergibt sich aus der Art der Insulintherapie und der individuellen Stoffwechsellage des Patienten. Nicht wie hier unterstellt wird, allein aus dem Gewinnstreben des Herstellers vorn Teststreifen oder CGM Sensoren.

Niemand, der nur einmal täglich messen muss, setzt diese CGM Sensoren ein, das wäre vollkommen unwirtschaftlich. BTW: Sollte die Apple Watch 7 wirklich den BZ messen können, wäre es die erste, die die Chance hätte, die mechanische Uhr von meinem Handgelenk zu verdrängen.
+4
Niederbayern
Niederbayern26.01.21 09:23
Ist nur ein Frage der Zeit wann eine solche Funktion auf die Watch kommt. Echt beeindruckend wie schnell sich die Technik der Watch kontinuierlich steigert.
+2
CJuser26.01.21 10:26
Dunkelbier
DocTom
Ansonsten: Ziemlich viel Meinung für so wenig Ahnung: Wo siehst Du "Ausruhen auf dem Status Quo" Schon mal was vom z.B. Freestyle Libre Glucosesensor gehört?
Der ist invasiv. Und wenn ich das richtig verstanden habe, muß dieser 60€-Sensor alle 14 Tage ersetzt werden. Dann muß ich manuell mindestens einmal in 8 Stunden scannen. Für mich sieht das eher danach aus, als wurde es entwickelt um Geld zu drucken. Genau wie diese Streifen.
Entschuldige bitte, aber da kommt dir echt als erstes, dass der Hersteller hier Diabetiker abkassieren will? Weißt du überhaupt wie teuer medizinische Produkte sind und wie teuer bspw. eine Insulinpumpe ist? Jeder der es nutzt ist froh, dass es diese Produkte gibt! Außerdem ist es deutlich sauberer und praktischer (meine Erfahrung), mit einem solchen Sensor zu arbeiten. Versuche mal in einer Menschenmenge (Konzert etc.) ein Messung über Messstreifen durchzuführen. Na, Prost Mahlzeit. Und zu den acht Stunden. Es geht darum, dass nur die Messwerte der letzten acht Stunden gespeichert werden. Danach werden die Ältesten überschrieben. In der Regel hat man dieses "Problem" höchstens über Nacht.
Und b.t.w. 60 Euro bezahlt man nur pro Sensor, wenn man es aus eigener Tasche zahlt. Bei gesetzlichen Kassen muss man nur einen geringen Betrag zuzahlen (10 Euro pro Monat - also im Schnitt 5 Euro pro Sensor).
+2
Serge
Serge26.01.21 14:50
Ja, macht mal, ich teste gerne mit.... das wäre echt mal ein Grund, warum ich mir eine Apple Watch kaufen würde. Selbst wenn man die Apple Watch mit einem konventionellen Messsystem kalibrieren müsste, wäre das schon nett.
Die bisherigen CGMs haben alle irgendwo einen Haken. Größtes Problem ist immer, ob die denn von den Krankenkassen gezahlt werden. Eine Apple Watch würde wahrscheinlich auch nicht von den Krankenkassen bezahlt werden, ist aber wahrscheinlich deutlich billiger als die genannten Systeme und damit auch einfach selbst finanzierbar.
Wenn ich mein jetztiges CGM (Eversense) selbst zahlen müsste, ich dürfte wahrscheinlich gleich Konkurs anmelden. Und das System ist bei weitem nicht perfekt, der Sensortausch ist praktisch eine OP, muss extern kalibriert werden (also nix mit kein Stechen mehr) und wird ultralahm weiterentwickelt (die App dazu ist auf dem Stand von vor 3 Jahren stehengeblieben, kann kein Apple Health und lässt eine ganze Reihe von Funktionen vermissen).
+2
DTP
DTP26.01.21 15:06
Samsungs Smart Watch kann ab Februar Blutdruck messen. Komm, Apple, lasst euch nicht die Butter vom Brot nehmen.
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milamber26.01.21 18:50
DocTom
milamber
Die Pharmaindustrie würde kein Geld mehr mit der Blutzuckermessung machen und könnte sich dann nicht mehr so gierig auf dem Status Quo ausruhen. Dann gäbe es hoffentlich wieder mehr Fortschritte auf diesem Gebiet. Denn eins sicher, kein Pharmariese wird freiwillig den Zweig absägen auf dem er sitzt. Denn mit BZ-Messgeräten und dem Verbrauchsmaterial verdienen sie sich dumm und tappich.

Eines vorab: Es würde mich für alle Diabetiker extrem freuen, wenn Apple ihnen den heiligen Gral der der unblutigen und auch zuverlässigen BZ-Messung bringen würde. So richtig glaube ich noch nicht daran, es hat bereits zig gescheiterte Versuche gegeben.

Ansonsten: Ziemlich viel Meinung für so wenig Ahnung: Wo siehst Du "Ausruhen auf dem Status Quo" Schon mal was vom z.B. Freestyle Libre Glucosesensor gehört? Aber Hauptsache Pharma-Bashing. Das bringt Likes! Ich habe seit über 25 Jahren mit dem Thema Diabetes zu tun: Auf Industrieseite, in Agenturen, als Freelancer. Als ich anfing gab es Insuline und drei Wirkstoffklassen oraler Antidiabetika. Aufklärung und Schulung von (hauptsächlich Typ-2)-Diabetes-Patienten fand per Print, in Veranstaltungen, selten auch per Video statt. Hauptaussage: Achte auf deine Ernährung, dein Körpergewicht und genügend Bewegung. Dann brauchst du in den meisten Fällen auch keine oralen Antidiabetika, geschweige denn Insulin. Im Laufe der Jahre wurden diese Botschaften dann auch per Multimedia CD-ROM, per Website, per Foren, per Social Media, etc. verbreitet. You name it. Wo stehen wir heute? Hat alles nichts gebracht: Die Prävalenz von Typ-2-Diabetes steigt kontinuierlich, die Patienten werden immer jünger. Früher wurde der Typ-2-Diabetes als Alterdiabetes bezeichnet, heutzutage gibt es Patienten unter 30 Jahren, die an Typ-2-Diabetes erkranken. Den BMI kannst Du Dir vorstellen. Wir haben heutzutage eine Vielzahl von Insulinen und Insulinanaloga sowie sieben Wirkstoffklassen oraler Antidiabetika. Ende nicht abzusehen. Böser Spruch, gültig damals wie heute: 3D-Diabetiker: Dumm, dick, Diabetes.

Du behauptest, ich hätte viel Meinung für wenig Ahnung, fängst aber gleich damit an zwei verschiedene Krankheiten in einen Topf zu werfen?
Die eine ist eine unheilbare Autoimmunkrankheit und die andere ist eine "Störung der Insulinwirkung“ welcher man vorbeugen kann und welche auch in den meisten Fällen „geheilt“ werden kann. Die zweite ist also in den meisten Fällen eine lifestyle Krankheit, von den wir heute sehr viele haben.
Und in welchem Zusammenhang steht das überhaupt mit meiner Aussage, dass die Firmen sich eine goldene Nase mit den Verbrauchsmaterialien verdienen?

Eine einzige blutige Messung kostet den Patienten (bzw. die Krankenkassen) irgendwo um die 50cent, wenn ich das so grob überschlage. In der Produktion sind das aber vielleicht mal geschätzte 1cent.
Und wenn man dabei bedenkt, dass sich an dieser Messtechnik und an den Geräten in den letzten 30 Jahrzehnten (was davor war, kann ich nicht beurteilen) nichts geändert hat, dann ist das schon sehr überzogen. Die heutigen Geräte können genauso viel/wenig wie vor 30 Jahren. Sie werden nur ständig als etwas „Neues“ vom Marketing verkauft. Alter Wein in neuen Schläuchen.
-1
milamber26.01.21 18:54
Serge
Ja, macht mal, ich teste gerne mit.... das wäre echt mal ein Grund, warum ich mir eine Apple Watch kaufen würde. Selbst wenn man die Apple Watch mit einem konventionellen Messsystem kalibrieren müsste, wäre das schon nett.
Die bisherigen CGMs haben alle irgendwo einen Haken. Größtes Problem ist immer, ob die denn von den Krankenkassen gezahlt werden. Eine Apple Watch würde wahrscheinlich auch nicht von den Krankenkassen bezahlt werden, ist aber wahrscheinlich deutlich billiger als die genannten Systeme und damit auch einfach selbst finanzierbar.
Wenn ich mein jetztiges CGM (Eversense) selbst zahlen müsste, ich dürfte wahrscheinlich gleich Konkurs anmelden. Und das System ist bei weitem nicht perfekt, der Sensortausch ist praktisch eine OP, muss extern kalibriert werden (also nix mit kein Stechen mehr) und wird ultralahm weiterentwickelt (die App dazu ist auf dem Stand von vor 3 Jahren stehengeblieben, kann kein Apple Health und lässt eine ganze Reihe von Funktionen vermissen).

eben, die Entwicklung in diesem Bereich gleicht der digitalen Entwicklung der deutschen Behörden. Am Geld scheint es aber nicht zu mangeln.

Jede „normale“ Firma auf dem freien Markt, würde bei dem Tempo schnell vom Markt verschwinden.
-1
Dunkelbier26.01.21 21:44
milamber
Eine einzige blutige Messung kostet den Patienten (bzw. die Krankenkassen) irgendwo um die 50cent, wenn ich das so grob überschlage. In der Produktion sind das aber vielleicht mal geschätzte 1cent.
Und wenn man dabei bedenkt, dass sich an dieser Messtechnik und an den Geräten in den letzten 30 Jahrzehnten (was davor war, kann ich nicht beurteilen) nichts geändert hat, dann ist das schon sehr überzogen. Die heutigen Geräte können genauso viel/wenig wie vor 30 Jahren. Sie werden nur ständig als etwas „Neues“ vom Marketing verkauft. Alter Wein in neuen Schläuchen.
Tja, davon rede ich ja schon die ganze Zeit. Will bloß hier keiner wahrhaben.
+1
DocTom26.01.21 23:27
@milamber
Es geht hier um die Blutzuckermessung und die ist bei Typ-1 und Typ-2 Diabetes komplett identisch – lediglich die erforderliche Häufigkeit unterscheidet sich. Die von Dir verwendeten Definitionen hast Du sicher gerade aus der Wikipedia entnommen.

Mein ursprünglicher Post wendet sich gegen Dein vollkommen unsubstantiiertes Bashing gegen Diagnostikahersteller, die sich in Deinen Augen "gierig auf dem Status quo ausruhen".

Das stimmt so einfach nicht: In den vergangenen 25 Jahren die ich aus persönlicher Erfahrung überblicke sind die Messgeräte schneller, genauer und kleiner geworden, die erforderlichen Blutmengen zur Messung sind mit dem Wechsel von enzymatisch-trockenchemischen zu elektrochemischen Teststreifen gesunken. Es gibt seit Jahren die bereits erwähnten implantierbaren Sensoren. Parallel dazu lief die Forschung zur unblutigen Messung, z.B. per Raman-Spektroskopie.

Sollten Samsung und Apple jetzt mit Smartwatches auf den Markt kommen, die die unblutige Messung beherrschen, sind das definitiv keine komplett eigenen Entwicklungen sondern sie basieren auf den Forschungen der geschätzt letzten 30 Jahre.

Die Prävalenz von Typ-1 Diabetes ist über die Jahre praktisch unverändert. Meine persönlichen Betrachtungen zur steigenden Prävalenz von Typ-2 Diabetes sollten vor allem aufzeigen, daß nicht etwa die in Deinen Augen umsatzgeilen Diagnostika- bzw. Pharmaunternehmen sondern in erster Linie Menschen, die trotz Aufklärung auf allen Kanälen verantwortungslos mit ihrer eigenen Gesundheit umgehen dazu beitragen, daß dieser Markt kontinuierlich wächst. Derartige Aussagen sind natürlich unpopulär, Pharma-Bashing gibt mehr thumbs-up
0
milamber27.01.21 10:40
Ich muss nichts von Wiki kopieren, da ich seit etwa 25 Jahren Typ1 Diabetes habe. Ich kann also sehr wohl beurteilen wie die Geräte funktionieren und wie der Fortschritt in den letzten 25 Jahren war.
Zwischen meinem allerersten Gerät und dem letzten, den ich hier noch als Backup für eine blutige Messung habe, gibt es keine Revolution. Mein erstes hatte eine Scheibe mit 6 Messungen, welche (soweit ich mich erinnern kann) etwa 30 Sekunden gedauert hat. Das war sehr praktisch, weil man nicht jedes Mal einen Streifen reinfummeln musste.
Das neuste ist ein bisschen schneller, aber nicht so, dass es wirklich relevant wäre. Dafür ist der Akku immer leer wenn man es braucht, weil es wahrscheinlich der billigste und kleinste Akku auf dem Markt ist. Und man muss immer den Streifen richtig rum reinfummeln. Was bei schlechten Lichtverhältnissen immer ein Glücksspiel ist. Da ich selbst Produktdesigner bin, könnte ich Dir genügend Dinge aufzählen, die man aus der Usability Sicht in den letzten 25 Jahren hätte besser machen können. Und zwar ohne technische Revolution.
Eine Revolution war erst der Freestyle Libre. Hauptsächlich weil es bezahlbar war. CGM gab es ja schon vorher (wobei das FSL kein CGM ist!). Die vorherigen CGMs konnte sich kaum jemand leisten.
Aber rate mal was war, als FSL auf den Markt kam. Sehr lange wollte es keine Krankenkasse bezahlen! Begründung: „wir sehen darin keinen Vorteil“. Ich habe 1,5 die Sensoren selber zahlen müssen, bevor ich dann die Krankenkasse gewechselt habe. Und selbst heute wird FSL nicht überall unterstützt. Ich weiß es, weil ich sehe, dass einen Schwarzmarkt für Sensoren gibt. Das hat mir auch mein Arzt gesagt.
Dabei sind die theoretischen Kosten für ein FSL niedriger als für eine blutige Messung. Und da rede noch nicht mal von den Einsparrungen wenn ein Diabetiker gesünder bleibt.

Ich kenne übrigens ein paar Leute, die in der Pharmaindustrie arbeiten. Darunter auch Designer, die bei der Entwicklung von Geräten und der dazugehörigen Software mitmachen. Deswegen weiß ich, wie es zumindest in diesen Firmen abläuft.
DocTom
… Böser Spruch, gültig damals wie heute: 3D-Diabetiker: Dumm, dick, Diabetes.
Du solltest Dich mit solchen beleidigenden Aussagen zurückhalten. Dein gesamtes Auftreten scheint sehr herablassend zu sein. Solche Ansichten muss ich mir öfters anhören. Bzw. bei mir ist es eher ein Staunen, weil ich Powerlifting mache und sehr sportlich und fit aussehe und bin. Und wenn jemand erfährt, dass ich Diabetes habe, kommt sowas wie „hä, aber Du bist doch gar nicht dick? Isst Du zu viel Zucker? Darfst Du dann überhaupt Sport machen? Blah blah blah“.

Und ja, auch ich wundere mich auch über Menschen, die Typ2 haben und nichts daran ändern wollen. Ich würde alles dafür tun um meinen Typ1 heilen zu können. Aber ich urteile nicht herablassend über sie. Es ist ihr Körper und wenn sie ihn zerstören wollen, geht mich das nichts an.
+2
milamber27.01.21 11:10
ups, ein paar Tippfehler, die ich nicht mehr korrigieren kann. Ich hoffe, man kann es trotzdem verstehen .
0
DocTom27.01.21 11:23
@milamber

Definitiv, ausführliche Antwort folgt später
0
Joerg Sievers31.01.21 19:49
Hier mal kein "3D-Diabetiker" (DocTom, frisch mal Dein Wissen auf!). Ich behandle meinen Typ-II ausschließlich mit Sport und Ernährung und null Medikamente.

Apple (Samsung ebenso) wird damit Abbott und Dexcon endlich den Kampf ansagen, da diese arroganten Mondpreiskonzerne mal NULL Kundenfreundlichkeit (das fängt schon beim Shop an - Abbott kann nicht mit Safari seit JAHREN!) an den Tag legen. Soweit mir bekannt ist, läuft Tim mit einer Testversion ja schon seit Jahren (2015/2016) rum.

Für mich bedeutet das: Endlich nicht mehr Sensoren wechseln und wegschmeißen müssen , endlich die Daten an derselben Stelle, wie andere Gesundheitsdaten, die nämlich auch wichtig sind! Bspw. kann Abbott seine Daten nicht an Health senden, andere (blutig genommene Werte anderer Hersteller) gehen aber...

Insofern wäre es für mich DAS Kaufargument und hoffentlich auch für meine Krankenkasse
+1

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