Apple Watch Series 8 und Ultra: "Neuer" S8-Chip alles andere als neu – erneut etikettierte Apple nur um
In den letzten Jahren ging die Entwicklung der normalen Apple Watch nur noch ziemlich langsam vorwärts. Die Apple Watch 4 samt wesentlich größerer Displays (2018) hatte noch einmal einen großen Schritt dargestellt, anschließend wurden die Schritte immer kleiner und beschränkten sich auf weitere Sensoren oder veränderte Displays. Natürlich ist der Umfang an Neuerungen bei einem derart kompakten Gerät begrenzt, zumal es sich schon seit geraumer Zeit um ein komplett ausgereiftes Produkt handelt. Wie jetzt bekannt wurde, trifft dies in Apples Einschätzung offensichtlich auf den S-Chip zu, dem Prozessor/Systemchip in der Apple Watch.
S8 nur ein S7 nur ein S6Blickt man auf die Identifikationsnummer des "neuen" S8-Chips der Apple Watch Series 8 bzw. Apple Watch Ultra, so ist die Nummer T8301 nicht neu. Genau dasselbe Kürzel trug bereits der S7 aus den Modellen des Vorjahres – und selbst dabei hatte es sich nur um einen umetikettierten S6 gehandelt. Somit verwendet Apple seit der Series 6 den gleichen Hauptchip und gab diesem nur neue Namen, änderte jedoch nichts an der Leistung. Da sich kaum jemand über Performance-Probleme auf seiner Uhr beklagen dürfte, sah es Apple wohl nicht als erforderlich an, mit einer neuen Chip-Generation antreten zu müssen.
...weswegen Apple nur mit dem A5 vergleichtWenn man etwas daran kritisieren will, dann ist es eher eine Art Etikettenschwindel, denn die Erhöhung des Zählers suggeriert, hier einen verbesserten Chip zu erhalten – ganz so, wie man es im iPhone von den A-Prozessoren her kennt. Gleichzeitig hat man auch die Erklärung, warum Apple alle Performance-Vergleichswerte immer in Relation zum S5-Chip der Series 5 (2019) darstellt, denn nur noch beim S6 hatte es Änderungen gegeben (+20 Prozent Leistung).
Identische Specs – und weiterhin 7-nm-FertigungDie Spezifikationen von S6, S7 und S8 sind somit identisch, denn bei allen handelt es sich um einen im 7-nm-Verfahren gefertigten Systemchip, der 32 GB Speicher sowie zwei CPU-Kerne mitbringt. Der engste Verwandte aus dem A-Lager ist der A13 des iPhone 11. Die Umstellung auf eine neuere Architektur samt mehr Performance ist wie erwähnt aber für die Apple Watch kaum erforderlich. Etwas anders sieht es beim Fertigungsverfahren aus, denn sollten auch die S-Chips auf 4- oder gar 3-nm-Fertigung umgestellt werden, wäre dies mit deutlich höherer Effizienz verbunden.