Apple Watch: Verkäufe steigen, Verfolger Xiaomi liegt knapp dahinter
Apple und Xiaomi liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Wearables. Während der amerikanische Hersteller 3,8 Millionen Apple Watches ausgeliefert hat, sind es beim chinesischen Konkurrenten 3,7 Millionen "intelligente" Armbänder und Uhren. Zudem sei der Markt im vergangenen Quartal um insgesamt 20,5 Millionen Einheiten gewachsen, berichten die Marktforscher von Canalys.
Den Umsatz macht AppleDamit erhalten beide Unternehmen einen Marktanteil von 18 Prozent. Der größte Unterschied liegt jedoch in der Qualität der Anteile. Während Apple nur die hochwertige Apple Watch im Portfolio hat, machen bei Xiaomi die billigeren Mi-Armbänder rund 90 Prozent der Lieferungen aus. Einen dementsprechend höheren Umsatz erzielt Apple mit dem eigenen Produktmix. Canalys geht davon aus, dass 80 Prozent der Einnahmen im Wearable-Bereich von Smartwatches stammen, obwohl sie nur 43 Prozent der Lieferungen ausmachen. Die restlichen 20 Prozent stammen aus dem Geschäft mit Armbändern. Fitbit kommt mit seiner Palette auf 11 Prozent Marktanteil und erreicht Platz 3. Garmin folgt mit 7 Prozent, Huawei erhält den vierten Platz mit 6 Prozentpunkten.
Quelle: Canalys Der Coup: Apple Watch Series 3 mit LTECanalys schätzt, Apple habe 3,8 Millionen Uhren ausgeliefert, davon 800.000 der dritten Generation mit LTE-Modul. Dieses Modell sei auch der Schlüssel zum Erfolg, interpretiert Jason Low, Analyst des Instituts. Die Mobilfunk-Betreiber begrüßten die zusätzlichen Einnahmen und immer mehr sprängen auf den Zug auf. 59 Prozent Marktanteil habe die Apple Watch Series 3 auf dem Markt für LTE-Smartwatches. "Der Mangel an einem ähnlichen Produkt im Android-Ökosystem ist eklatant", erklärt Low. Die Markteinführung einer gerüchteweise in Entwicklung befindlichen Google Pixel Watch könnte dem Wettbewerb im Segment die dringend benötigte Starthilfe geben, vermutet der Analyst.
Apple selbst hält sich bedeckt über die verkauften Stückzahlen seiner Smartwatches. In den Quartalsergebnissen versteckt das Unternehmen die konkreten Zahlen, indem es die Umsätze mit den Kopfhörer-Verkäufen vermischt. Im Analysten-Interview verriet Apple-CEO Tim Cook jedoch, dass das eigene Wearables-Geschäft alleine die Größe eines Fortune-300-Unternehmens habe.