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Apple Watch: Verkaufserfolg der Smartwatch gefährdet Umsatz von Schmuckgeschäften

Apple hat mit der Apple Watch im Weihnachtsquartal 2017 laut Marktanalysen erstmals mehr Geld verdient als die Schweizer Uhrenindustrie insgesamt. Tim Cook pries die hauseigene Smartwatch zudem bereits als meistverkaufte Uhr der Welt – noch vor Rolex.

Von der positiven Entwicklung soll bald noch ein weiterer Markt betroffen sein. Die unerwartet hohen Verkaufszahlen der kürzlich veröffentlichten Apple Watch Series 4 könnten in den kommenden Monaten den Umsatz der kompletten Schmuckindustrie beeinflussen, so Citizens-Bank-Marktexperte Jaime Ward.


Apple Watch ein „cooleres Geschenk“ als klassische Uhr
Das Schmuckgeschäft könnte Ward zufolge unter dem guten Absatz der Apple Watch leiden. Wegen der wachsenden Beliebtheit und steigenden Preise für die Premium-Varianten von Tech-Produkten wie der Smartwatch bestehe die Gefahr für Schmuckgeschäfte, Umsatzeinbußen zu erleben. Wenn Leute bereits einiges an Geld für die Apple Watch ausgeben, bleibe nicht mehr so viel für andere Accessoires übrig. Wirtschaftsexperte Daniel Bachman sieht die Marktentwicklung ähnlich: „Das coole Geschenk unter dem Weihnachtsbaum wird dieses Jahr eine Apple Watch sein, aber nicht unbedingt eine Uhr vom Schmuckladen in der Stadt.“

Cascend Securities geht von bis zu 10 Millionen verkauften Apple-Smartwatches im vierten Quartal 2018 aus. Der Gesamtumsatz mit der Apple Watch könne in diesem Jahr bei fast neun Milliarden US-Dollar liegen. Auch das „Apple-Orakel“ Ming-Chi Kuo äußerte kürzlich eine ähnliche Einschätzung und erhöhte die Prognose der von Zulieferern für Apple produzierten Uhren.

Offizielle Zahlen zu den Verkäufen der Apple Watch gibt es keine. Im Gegensatz zum iPhone oder iPad weist Apple die Verkaufswerte der Uhr nicht gesondert aus. Das Unternehmen nennt die Apple Watch stattdessen während der Bekanntgabe von Quartalsergebnissen immer als Teil der Kategorie „Other Products“, zu denen auch Gadgets wie Apple TV, HomePod und AirPods zählen.

Kommentare

Californian01.10.18 13:53
[...]Wenn Leute bereits einiges an Geld für die Apple Watch ausgeben, bleibe nicht mehr so viel für andere Accessoires übrig[...]

Wer vorher das Geld für ein echtes Diamant-Colliers hatte, wird es sich auch weiterhin problemlos leisten können. Wer vorher nur Modeschmuck getragen hat, wird es selbst nach dem Kauf einer watch auch noch problemlos können.

Nach der Argumentation im Artikel, müsste mehr Geld für weiteren Schmuck vorhanden sein, weil man eben nicht die 4500€ teure Schweizer Uhr am Handgelenk trägt.
+2
Eventus
Eventus01.10.18 14:03
Californian
Stimmt. Deine Folgerungen sind viel logischer als jene dieser Analysten. (Was keine grosse Überraschung ist.)
Live long and prosper! 🖖
+2
macbeutling
macbeutling01.10.18 14:03
Ich denke, es geht eher um den interessanten Bereich von 200-500€.

Ich habe vor ein paar Monaten mal einen Bericht gelesen, dass in diesem Preisbereich die Konsumenten das Geld eher auf mehrere Geschenke verteilen würden, als es auf eines zu konzentrieren....das würde in dem beschriebenen Fall dann anders aussehen, es würde nichts mehr übrig bleiben, was verteilt werden könnte.

Scott Galloway, Professor an der NYU, hat das vor ein paar Jahren schon einmal gemutmasst, das ein Produkt in diesem Preisbereich viele andere beeinflussen würden.
Glück auf🍀
+3
athlonet01.10.18 14:05
Verkaufserfolg der Automobile gefährdet Umsatz von Hufschmieden / Pferdezüchtern

Vielleicht müssen Schmuckgeschäfte auch Smartwatches ins Sortiment aufnehmen.
+7
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck01.10.18 14:09
Californian
Ich stimme dem nicht zu – wenn in eine gröbste Produktkategorie ein neuer Mitbewerber hinzustößt und Erfolg hat, schmälert der automatisch das Geld, dass Kunden insgesamt für diese grobe Produktrichtung ausgeben. Wenn du dir zum Ziel gesetzt hast, für 1.000 Euro Weihnachtsgeschenke zu kaufen für deine Verwandten und die Wahl dabei auf die AW für deine Frau fällt, kaufst du ihr z.B. nicht auch noch Ohrringe oder eine andere Uhr.
+2
Eventus
Eventus01.10.18 14:21
Mendel Kucharzeck
Californian
Ich stimme dem nicht zu – (…)
Wenn du dir zum Ziel gesetzt hast, für 1.000 Euro Weihnachtsgeschenke zu kaufen für deine Verwandten und die Wahl dabei auf die AW für deine Frau fällt, kaufst du ihr z.B. nicht auch noch Ohrringe oder eine andere Uhr.
Die Watch ist aber weniger ein Ersatz(-kauf) für Schmuck als für Uhren – und dabei nicht Swatch oder Casio, sondern Uhren im hohen drei- oder tiefen vierstelligen Bereich. Und wenn eben statt dieser eine Watch gekauft wird, bleibt mehr Geld für Schmuck, Parfüms, Mode – dies alles kann man gut nebst der Watch schenken, eine weitere Uhr passt aber kaum.
Live long and prosper! 🖖
+1
Busterdick01.10.18 14:25
Auch mit der 4 Generation kann ich den Hype nicht verstehen und wir sind ein weis Gott Apple "versorgter" Haushalt (iMac, MBP, iPad Pro, iPad Mini, Apple TV, diverse iPhones vom iPhone 3 - Xs) Eine Apple Watch befriedigt keins meiner Bedürnisse. Ich habe keinen bedarf eines Zeitmesserinstruments das nichtmal einen Tag durchhält, mir zudem nur das liefert was ich "Dank" iPhone eh erhalte. Ich finde den Herzrhytmus Messer durchaus innovativ und auch als Fitnesstracker sicherlich eine Option aber das passt nicht in mein Schema. fürs erste geh ich lieber zum Arzt und beim zweiten habe ich günstigere Optionen. Als Ersatz für eine "klassische Uhr" kommt es überhaupt niocht in Frage da Apple keinerle Expertise im klassischen Uhrensegment hat und dort auch keinerlei "Standing" besitzt. Ja eine Uhr ist für mich als "Kerl" der einzige Schmuck den ich tragen kann. Und da ticke ich stock konservativ. Da rangiert eine iWatch für mich nur unter Wegwerfartikel. Vielleicht bin ich aber auch das falsche Zielpublikum wenn meine günstigste Uhr die ich besitze 1.500,-- kostet und die teuerste dann 12.000?
-7
Dante Anita01.10.18 14:35
Die Uhren- und Schmuckbranche hat Smartwatches lange belächelt. Jetzt rächt sich das, denn der Verkauf findet im Elektronikmarkt statt. Was hätte dagegen gesprochen, frühzeitig zu versuchen, die Produkte ins Sortiment zu bekommen?

Ein wenig erinnert es mich an manche Autohersteller, welche die E-Mobilität belächelt haben und jetzt panisch irgendwas auf den Markt bringen wollen, weil sie ihre Felle davon schwimmen sehen.
-1
Eventus
Eventus01.10.18 14:53
Busterdick
Ich mag, gerade an kälteren Tagen, unterwegs in der Stadt das iPhone nicht immer wieder unter dem Mantel suchen und wieder versorgen müssen wenn ich die Zeit wissen, eine Mitteilung lesen oder etwas bezahlen will.

Ist vielleicht bei Autofahrern anders, aber als Stadt- und ÖV-Mensch tue ich oben Genanntes sehr regelmässig und nichts hilft mir dabei so sehr wie die Watch.
Live long and prosper! 🖖
+2
mobileme01.10.18 14:54
Es geht in dem Vergleich natürlich um Uhren des vergleichbaren Segments und ganz gezielt darum, das jemand, der eine Uhr für 350 bis 800 EUR verschenken will kaum mit einer Citizen zu Weihnachten um die Ecke kommt, sondern natürlich mit einer Apple Watch, das Geschäft macht also hier Apple und nicht der Schmuckladen.
0
Californian01.10.18 15:34
Mendel Kucharzeck
Und ich sehe Apple eben nicht in der gleichen Produktkategorie. Apple hat selbst zuerst versucht sich in der Mode-/Schmuckbranche zu positionieren und ist damit gescheitert. Nicht ohne Grund hat man den Fokus auf Gesundheit und Fitness gelegt.

Meine Frau und ich tragen im Alltag eine watch. Bei gesellschaftlichen Anlässen ist diese jedoch tabu. Ich greife dann wieder zur klassischen Schweizer Uhr als Schmuckstück für Männer und meine Frau zum hochwertigen Schmuck an Hand, Hals und Ohr und dabei verzichtet sie sogar gänzlich auf eine Uhr.

Wenn es um die Weihnachtsgeschenke geht, wo früher eine preisgünstige Uhr verschenkt wurde, dann gebe ich dem sicherlich recht, dass hier das Schmuckgeschäft kein Geschäft mehr macht. Dann muss man aber auch nicht immer den Nimbus der Schweizer Uhrenindustrie strapazieren, weil man mit Ausnahme von Swatch & Tissot ohnehin nicht viel in diesem Preissegment bietet. Man könnte jetzt auch so argumentieren, dass die watch lediglich die Rolle des iPod unter dem Weihnachtsbaum eingenommen hat. Dieses Problem des "nur einmal Geld ausgeben können" bestand vorher auch schon.

Dazu sollte man auch immer daran denken, dass die Schmuckindustrie eben auch eine Industrie von Großkonzernen geworden ist. Das Bild der kleinen Schmuckmanufaktur passt schon sehr lang nicht mehr. Viele (Marken)Uhrenhersteller sind eben Teil dieser Konzerne. Man schaue sich die zugehörigen Marken von Kering, LVMH, CFR, etc. an. LVMH sollte es egal sein, ob Sie den gleichen Konzerngewinn mit dem Verkauf einem Hermès Armband oder dem Verkauf einer Tag Heuer watch machen.
+2
erikhuemer
erikhuemer01.10.18 15:49
Hat Apple am Anfang so prognostiziert und da haben wir's als die übliche Großmäuligkeit abgetan ...
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
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schaudi
schaudi01.10.18 17:06
Eventus

Die Watch ist aber weniger ein Ersatz(-kauf) für Schmuck als für Uhren – und dabei nicht Swatch oder Casio, sondern Uhren im hohen drei- oder tiefen vierstelligen Bereich.

Sagt wer? Denkst du allen ernstes, dass nur Menschen, die vorher in dem Preisbereich Uhren gekauft haben nun Watch kaufen? Das ist Unsinn. Ich selbst hab vorher zB gar keine Getragen.

Und an dich und California: Es gibt nicht nur Diamant-Colliers und 1€ Aldi Plastikschmuck und nicht nur Rolex und 10€ Casio. Macht mal eure Augen auf: dazwischen gibt es tausende verschiedene Sachen.

Aber ja klar, der niedrige Einstellige Anteil der Menschen, die sich bisher teuere Diamant Collies gekauft haben werden das auch weiterhin tun - beim Rest sieht es halt anders aus.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
-2
Hot Mac
Hot Mac01.10.18 18:13
Ich hab meine Submariner vor ein paar Monaten an meinen Sohn weitergegeben.

Die Uhr hat mich dreißig Jahre, fast täglich, begleitet.
Mein Großvater hatte mir die Rolex zu meinem 16. Geburtstag geschenkt.
Zu dem Zeitpunkt hatte er sie bereits dreißig Jahre getragen.

Ich würde mich freuen, wenn mein Sohn die alte Uhr an seinen Sohn weitergeben würde, wenn dieser seinen 16. Geburtstag feiert.

Versteht Ihr, was ich meine?

Die Apple Watch ist super, aber vergänglich.
Sie ist nicht unsterblich.

Es gibt in Dubai einen Juwelier, der die Watch mit Top Wesseltons bestückt.
Kann man machen ...
Die Diamanten bleiben, die Watch hat es in ein paar Jahren hinter sich.

Die Watch ist ein super Device, aber weder ein Schmuckstück noch ein Ersatz für eine klassische Uhr.
+8
Busterdick01.10.18 18:20
Hot Mac
Ich hab meine Submariner vor ein paar Monaten an meinen Sohn weitergegeben.

Die Uhr hat mich dreißig Jahre, fast täglich, begleitet.
Mein Großvater hatte mir die Rolex zu meinem 16. Geburtstag geschenkt.
Zu dem Zeitpunkt hatte er sie bereits dreißig Jahre getragen.

Ich würde mich freuen, wenn mein Sohn die alte Uhr an seinen Sohn weitergeben würde, wenn dieser seinen 16. Geburtstag feiert.

Versteht Ihr, was ich meine?

Genau das ist es was ich meinet. Die Apple watch ist ein Konsumgegenstand, ohne Wert, ohne Geschichte, ohne irgendeine Authentizität. Sie ist ein austauschbares Stück wegwerfelektronik das zudem noch massiv Ressourcen vergeudet. EIne "klassische" Uhr wiederum ist ein Begleiter durch die Zeit. und hey, an die Vorposter die immer ein Szenario haben (kaltes Wetter, Mantel an usw.) man kann sich auch alles schönreden. Ich wiederum erlaube mir den Luxus dann eine Nachricht zu lesen oder zurückzurufen wenn ich es will und nicht andersherum.. Das funktioniert auch im Berufsleben perfekt. Abgesehen von Notärzten oder Pflegepersonal gibt es keinen Beruf der eine Reaktionszeit von wenigen Minuten benötigt......
+5
Californian01.10.18 18:32
schaudi
Und an dich und California: Es gibt nicht nur Diamant-Colliers und 1€ Aldi Plastikschmuck und nicht nur Rolex und 10€ Casio. Macht mal eure Augen auf: dazwischen gibt es tausende verschiedene Sachen.

Du solltest meinen letzten Beitrag mal lesen...
+2
HeikoL01.10.18 18:56
Zu Beginn wurde die Apple Watch von allen „Experten“ totgesagt. Mittlerweile hat sie sich etabliert und auch in Sachen Betriebssystem weiterentwickelt. Plötzlich wird die Apple Watch zur Bedrohung für die Uhrenindustrie und sogar für die Schmuckindustrie.
Tja, da haben die Experten sich wohl verrechnet...
Egal: Ich finde die Apple Watch klasse, habe für mich gelernt, mit der geringen Akkulaufzeit umzugehen und kann sie sogar von der Steuer absetzen.
-2
Eventus
Eventus01.10.18 20:23
Busterdick
… (kaltes Wetter, Mantel an usw.) man kann sich auch alles schönreden. Ich wiederum erlaube mir den Luxus dann eine Nachricht zu lesen oder zurückzurufen wenn ich es will und nicht andersherum.
Eine Nachricht wartet auf mich, aber obs auf den 20:32 Zug reicht, muss ich um 20:29:27 schnell und sofort und sekundengenau sehen, ohne das Handy hervorzuholen. Und am Kiosk will ich mein Getränk rasch bezahlen ohne Handy oder Portemonnaie hervorzuholen.

Klassische Uhren mögen ein Schmuckstück sein und sind gerade dadurch eher Luxus. Die Watch hingegen ist praktischer als jede andere Uhr. Das ist eine sachliche Feststellung.
Live long and prosper! 🖖
0
68040
6804001.10.18 20:35
Ich besitze eine IWC Portugieser und eine Tag Heuer Carrera Automatik. Seit ich eine Watch Series 2 besitze, trage ich die überhaupt nicht mehr. Vielleicht schenke ich die beiden Uhren einmal meinen Kindern, keine Ahnung ob die dann überhaupt begreifen warum diese Uhren die (fast) nichts können so teuer gewesen sein sollen. Ich war früher schon sehr Uhren affin, aber da keine mechanische Uhr meine Trainings aufzeichnet und mich diskret an Nachrichten oder Anrufe erinnert, verstauben die Dinger zusehends. Außerdem weiß ich dass die Watch ein paar Jahre up to date ist und dann nicht mehr funktioniert oder ersetzt wird und deswegen nutze ich sie halt intensiv so lange es geht.
+2
Weia
Weia01.10.18 22:20
Hot Mac
Ich hab meine Submariner vor ein paar Monaten an meinen Sohn weitergegeben.

Die Uhr hat mich dreißig Jahre, fast täglich, begleitet.
Mein Großvater hatte mir die Rolex zu meinem 16. Geburtstag geschenkt.
Zu dem Zeitpunkt hatte er sie bereits dreißig Jahre getragen.

Ich würde mich freuen, wenn mein Sohn die alte Uhr an seinen Sohn weitergeben würde, wenn dieser seinen 16. Geburtstag feiert.

Versteht Ihr, was ich meine?
Nö.

Eine Uhr ist zum möglichst genauen Anzeigen der Zeit da. Seit es sekundenbruchteilgenaue Funkuhren gibt, die zudem die Umstellung von Sommer- und Winterzeit automatisch vornehmen, sind alle Uhren, die das nicht können, nur noch nutzloses Alteisen.

Dass Du diesem Metallschrott offenbar noch einen Wert beimisst, liegt ausschließlich an einem hier besonders krassen Fall von Warenfetischismus.
Die Apple Watch ist super, aber vergänglich.
Sie ist nicht unsterblich.
Nichts ist unsterblich (außer Bach, vielleicht).

Und Deine Rolex ist im Gegensatz zur aktuellen Apple Watch schon längst tot.
Die Watch ist ein super Device, aber weder ein Schmuckstück noch ein Ersatz für eine klassische Uhr.
Natürlich ersetzt sie (auch) eine „klassische“ Uhr. Was will man mit einer derart veralteten Technologie heute denn noch? Und was hat eine Uhr mit Schmuck zu tun? Ist ein Ziffernblatt etwa „schön“?
Busterdick
Ja eine Uhr ist für mich als "Kerl" der einzige Schmuck den ich tragen kann.
Californian
Meine Frau und ich tragen im Alltag eine watch. Bei gesellschaftlichen Anlässen ist diese jedoch tabu.
Wenn Ihr Euch von derart reaktionären Rollenmustern und Tabus (von denen ich nicht einmal wusste, dass es die heute noch gibt) nicht lösen könnt, ist das Euer sehr persönliches Minderheitenproblem. Warum sollten Männer keinen Schmuck (wirklichen, nicht eine Uhr als verschämte Ersatzhandlung) tragen können? Hallo? Wir leben im 21. Jahrhundert …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
-1
Californian02.10.18 03:14
Weia
Wenn Ihr Euch von derart reaktionären Rollenmustern und Tabus (von denen ich nicht einmal wusste, dass es die heute noch gibt) nicht lösen könnt, ist das Euer sehr persönliches Minderheitenproblem. Warum sollten Männer keinen Schmuck (wirklichen, nicht eine Uhr als verschämte Ersatzhandlung) tragen können? Hallo? Wir leben im 21. Jahrhundert …

Du verwechselst (d)ein politisches Weltbild mit persönlichem (Mode)Geschmack. Vielleicht hätte ich es aber auch präzisieren sollen. Eine watch ist für meine Frau tabu, weil sie es einfach unpassend zu einem Abendkleid findet.

Wenn ein Mann riesige Ohrringe tragen will, seinen Körper vollständig tätowiert oder rumläuft wie Mr. T, werde ich ihn nicht verurteilen, kritisieren, sondern ich teile nur seinen Geschmack nicht und da ist mir das Jahrhundert in dem wir leben vollkommen egal. Wir sind mit einem californischen Toleranzmuster aufgewachsen, welches man nicht unterschätzen sollte.

Es gibt für alles eine passende Garderobe und auch passenden Schmuck. Auf einem Rock & Metal Festival, werden wir nicht die identische Garderobe und Schmuck tragen, wie bei einem Philharmoniebesuch und beides machen wir leidenschaftlich gern.

Dein Weltbild ist jedoch das, was hier am intolerantesten ist. Du verurteilst Menschen für ihren Geschmack, wirkst beim Thema Rolex fast schon aggressiv und missgünstig, wenn nicht sogar sozialneidisch.
+1
Weia
Weia02.10.18 04:16
Californian
Du verwechselst (d)ein politisches Weltbild mit persönlichem (Mode)Geschmack.
Ich verwechsle gar nix. Es bleibt jedem unbenommen, so herumzulaufen, wie sie oder er will.

Aber wie Du selbst vollkommen richtig sagst: Das ist persönlicher Geschmack und daher nicht zu verallgemeinern. Hier ging es aber um die (allgemeine) Frage, ob die Apple Watch (natürlich nicht zu 100%, aber zu einem relevanten Anteil) die Verkaufszahlen von Rolex & Co beeinträchtigen könnte.

Und darauf haben Busterdick und Du geantwortet, dass dies nicht der Fall wäre, weil Mann keinen anderen Schmuck als Uhren tragen könne und die daher nicht gegen eine schmucklose Apple Watch eintauschen würde bzw. das Tragen einer Apple Watch zu „gesellschaftlichen Anlässen“ tabu und daher weiterhin eine Rolex & Co erforderlich sei.

Das heißt, es wart gerade Ihr, die Euren persönlichen Geschmack verabsolutiert habt. Denn Sinn ergeben Eure Einwürfe nur als allgemeingültige Aussagen, nur dann wäre auszuschließen, dass die Apple Watch Rolex & Co einen irgendwie relevanten Marktanteil abnimmt. Dass es auch Leute gibt, die niemals eine Rolex gegen eine Apple Watch eintauschen würden, bestreitet niemand, aber das verhindert ja nicht, dass andere das sehr wohl tun und daher diesen Effekt auslösen.

Und entsprechend absolut hab Ihr beide auch formuliert: Busterdick schreibt apodiktisch, dass „Kerle“ (und mitnichten nur er persönlich) keinen Schmuck außer Uhren tragen können und Du redest von Tabus, Regeln, deren Missachtung die stärkste gesellschaftliche Ächtung nach sich zieht.

Da es aber im 21. Jahrhundert keine verbindlichen Rollenmuster mehr gibt, habe ich mir erlaubt, gegen Eure Thesen zu argumentieren.
Vielleicht hätte ich es aber auch präzisieren sollen. Eine watch ist für meine Frau tabu, weil sie es einfach unpassend zu einem Abendkleid findet.
OK, wenn Du „tabu“ nur als ganz besonders emphatische Umschreibung von „möchte ich nicht“ benutzt hast, dann habe ich Dich vielleicht überinterpretiert. Aber normalerweise ist es ja kein Zufall, welche Worte man wählt …
Es gibt für alles eine passende Garderobe und auch passenden Schmuck. Auf einem Rock & Metal Festival, werden wir nicht die identische Garderobe und Schmuck tragen, wie bei einem Philharmoniebesuch und beides machen wir leidenschaftlich gern.
Siehst Du, jetzt kommt doch wieder ein potentiell Allgemeingültigkeit beanspruchendes Rollenmuster zum Vorschein.

Auch ich besuche regelmäßig Philharmonie/Oper und Rockkonzert, aber ich laufe immer gleich angezogen herum – ich bin schließlich immer ich. Aber das wird jetzt off-topic …
Dein Weltbild ist jedoch das, was hier am intolerantesten ist. Du verurteilst Menschen für ihren Geschmack
Wo bitte habe ich das getan?
wirkst beim Thema Rolex fast schon aggressiv
Sagen wir es mal so: Solange wir in einer Welt leben, in der auch nur ein Mensch noch hungert, hat es etwas Obszönes, sehr viel Geld auszugeben für etwas, dessen einziger Nutzwert darin besteht, eben dieses viele Geld zu kosten, so dass sein Besitz das Vorhandensein dieses Geldes demonstriert.
und missgünstig, wenn nicht sogar sozialneidisch.
Oje, eine Rolex wäre nun das Allerletzte, worauf ich neidisch wäre. (Ich würde vor Scham im Boden versinken, wenn ich mit so einem Ding in der Öffentlichkeit rumlaufen müsste …)
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
-2
kleinanzeige02.10.18 11:58
Weia
Sagen wir es mal so: Solange wir in einer Welt leben, in der auch nur ein Mensch noch hungert, hat es etwas Obszönes, sehr viel Geld auszugeben für etwas, dessen einziger Nutzwert darin besteht, eben dieses viele Geld zu kosten, so dass sein Besitz das Vorhandensein dieses Geldes demonstriert.
Sehr dünnes Eis...wie werden denn die Apple-Produkte hergestellt? Wie lange halten Sie? Was passiert danach, wenn die Dinger auf den Schrott kommen? Wie viel Kohle verdient Apple? Wie viel davon ist der Tatsache geschuldet, dass ein Apfel auch ganz klar für sehr viele ein Statussymbol ist?
Der Konzern könnte locker mal eben halb Afrika retten ohne Verlust zu machen. Und nun erzähle nicht, dass der Durchschnittskäufer das Zeug braucht oder es die Welt besser macht...
Platt formuliert: Wer mit solchen Thesen kommte sollte sich ein Fairphone kaufen und keine Produkte von Apple, Samsung,...und das nur, damit man nicht das Telefon aus der Tasche fummeln muss um ne whatsapp zu lesen (yo, wir sind alle sooo wichtig, wenn man die nicht sofort liest, dann ist echt voll krass käse die Firma am Arsch. Darauf nen Tweat und nen snapshit)
+1
Hot Mac
Hot Mac02.10.18 13:50
Weia
Dass Du diesem Metallschrott offenbar noch einen Wert beimisst, liegt ausschließlich an einem hier besonders krassen Fall von Warenfetischismus.

Es macht mich ein wenig traurig, dass jemand wie Du, der über einen Intellekt verfügt, der ihm das Lesen zwischen den Zeilen ermöglicht, so etwas vom Stapel lässt.

Ich schätze Deine Beiträge wirklich sehr, obzwar ich manchmal befürchte, dass Du Dich zu einem sturen Dogmatiker entwickelst.
Das sehe nicht nur ich so ...

Die vorerwähnte Uhr hat mir sehr viel bedeutet, weil sie meinem Großvater sehr viel bedeutet hat und ich hoffe, dass es mir gelungen ist, die Erinnerungen, die ich an meinen Opi habe, mit der Übergabe der Submariner an meinen Sohn, am Leben zu erhalten.

Das wirst Du doch sicherlich verstehen, oder etwa nicht?

Mit einem gut gewählten Geschenk transportiert man etwas.

Eine schöne Erinnerung kann zeitlos sein, wenn sie auch manchmal verblasst, wie die zerbrochenen Glühbirnen am Riesenrad.

Der größte Luxus, den man zur Schau stellen kann, ist, wenn man keine Uhr trägt.

Dem Glücklichen schlägt keine Stunde ...
+2
Weia
Weia02.10.18 14:40
kleinanzeige
Sehr dünnes Eis...wie werden denn die Apple-Produkte hergestellt? Wie lange halten Sie? Was passiert danach, wenn die Dinger auf den Schrott kommen? Wie viel Kohle verdient Apple? Wie viel davon ist der Tatsache geschuldet, dass ein Apfel auch ganz klar für sehr viele ein Statussymbol ist?
Der Konzern könnte locker mal eben halb Afrika retten ohne Verlust zu machen.
Ich bin der letzte, der Apples augenblickliches unternehmerisches Gebaren verteidigt, aber mit meinem Argument hat das wenig zu tun. Ein Argument so zu verwässern und im Fokus zu verändern, bis es falsch wird, und damit dann das ursprüngliche Argument als widerlegt zu brandmarken, ist ein billiger rhetorischer Kniff, sorry.

Es ist schon klar, dass kein Mensch alles Elend der Welt schultern kann, weder faktisch noch psychisch. Zu fordern, man müsse jegliche Investition in ein Lusterlebnis geißeln, solange es noch irgendwo Leid gibt, wäre daher un-menschlich und widersinnig, das ist schon klar.

Es gibt aber eine Grenze, wo das Quantitative ins Qualitative, das legitime Streben nach Lust in obszöne Maßlosigkeit umschlägt. Die mag schwer exakt zu definieren sein, aber es ist in Extremfällen wie diesen seltsamen Uhren doch recht leicht zu sehen, dass sie überschritten wurde.

Apple-Produkte mögen unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt sein, das ist ein valider Kritikpunkt, hat aber nichts mit meinem Argument zu tun. Sie mögen gemessen an dem Nutzwert überteuert sein (wegen Statusanteil oder warum auch immer) – obwohl ich mir da gar nicht so sicher wäre, wenn ich die TCO bei Macs in Betracht ziehe, und bei der Watch: falls das wirklich funktioniert, wie hoch muss man ihre potentiell lebensrettende Funktion monetär bewerten?

Wie auch immer, nimm mal an, ein Mac würde nichts besser machen als ein PC, der ein Drittel kostet. Und dann nimm meinetwegen noch an, dass der durchschnittliche Nutzer die Funktionalität überhaupt nur zu einem Drittel ausnutzt. Dann wäre das Verhältnis
tatsächlicher Nutzwert / Kaufpreis = ⅓ × ⅓ ≈ 0,1
Und nimm (sicherlich kontrafaktisch) an, dass eine Apple Watch (Durchschnittspreis 600€) auch lediglich zum (stets korrekten) Anzeigen der Zeit benutzt wird, dann wäre das auch mit einer Funkarmbanduhr zu erreichen, die – laut kurzem Googeln – so ab 35€ erhältlich ist. Dann kommst Du auf ein Verhältnis
tatsächlicher Nutzwert / Kaufpreis = 35 / 600 ≈ 0,06
Bei einer Rolex-Uhr fördert ein kurzes Googeln eine Preisspanne von grob 5.000 bis 150.000€ zutage. Keine Ahnung, wie repräsentativ das ist, nehmen wir mal als Durchschnittspreis „nur“ 15.000€ an. Der Nutzwert einer Rolex liegt, da sie keine automatische Sommer-/Winterzeitumstellung besitzt und offenbar (laut Firmenwebsite) eine sehr hohe Gangungenauigkeit von über 1 Sekunde pro Tag hat, aber nur auf dem Niveau einer billigen Digitalquarzuhr, die es so ab etwa 15€ gibt. Somit ist das Verhältnis hier
tatsächlicher Nutzwert / Kaufpreis = 15 / 15.000 ≈ 0,001

Du siehst den Unterschied zwischen 0,6 – 0,1 und 0,001? Wo immer die Grenze genau liegt, bei der es beginnt, obszön zu werden, sie liegt mit Sicherheit irgendwo zwischen diesen sich um die Größenordnung von 100 unterscheidenden Werten. Weswegen Dein vorgebrachtes Argument keines ist.
Und nun erzähle nicht, dass der Durchschnittskäufer das Zeug braucht oder es die Welt besser macht...
Es gibt wenige Entwicklungen in der Technikgeschichte, die mehr zur Verbesserung der Welt beigetragen haben als Computer – die in der Hand von Einzelnutzern ein Werkzeug zur Selbstermächtigung sind, wie es geschichtlich kaum jemals ein zweites gab, und über den damit industriell und in der Wissenschaft ausgelösten Produktivitätsschub brauchen wir erst gar nicht zu reden.

Bei Mobile Devices mag die gesellschaftliche Bilanz noch Gegenstand heftiger Diskussionen sein, aber dass Smartphones die Gesellschaft in einem Maße verändert haben, wie es in Relation zu der dafür benötigten Zeitspanne technikgeschichtlich noch nie dagewesen war, dürfte unstrittig sein.

Dass sich ein Käufer eine Rolex statt einer preiswerten Uhr ans Handgelenk bindet, ändert an seinen persönlichen oder gar den gesellschaftlichen Lebensumständen was? Richtig, genau gar nichts. Es ist nur Protz. Und das ist obszön.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
Weia
Weia02.10.18 15:23
Hot Mac
Weia
Dass Du diesem Metallschrott offenbar noch einen Wert beimisst, liegt ausschließlich an einem hier besonders krassen Fall von Warenfetischismus.
Es macht mich ein wenig traurig, dass jemand wie Du, der über einen Intellekt verfügt, der ihm das Lesen zwischen den Zeilen ermöglicht, so etwas vom Stapel lässt.
Ich habe den Gehalt zwischen den Zeilen schon verstanden. Der ist aber subjektiv. Objektiv ist die Uhr Metallschrott, so wie laut Deinem Argument die Apple Watch bald Elektronikschrott sein wird. Auch die könnte ja aber im Einzelfall selbst in 100 Jahren subjektiv noch hoch emotional aufgeladen sein.
Ich schätze Deine Beiträge wirklich sehr, obzwar ich manchmal befürchte, dass Du Dich zu einem sturen Dogmatiker entwickelst.
Viel Feind, viel Ehr’!
Das sehe nicht nur ich so ...
Woher weißt Du das? Tauscht Du Dich via PM mit anderen Forumsmitgliedern über meine Forenbeiträge aus?
Die vorerwähnte Uhr hat mir sehr viel bedeutet, weil sie meinem Großvater sehr viel bedeutet hat und ich hoffe, dass es mir gelungen ist, die Erinnerungen, die ich an meinen Opi habe, mit der Übergabe der Submariner an meinen Sohn, am Leben zu erhalten.

Das wirst Du doch sicherlich verstehen, oder etwa nicht?
Es dürfte niemanden geben, der das besser versteht als ich. Mein Vater starb, als ich 9 Jahre alt war, meine Mutter, als ich 12 war. Geschwister hatte ich keine.

Ich saß die letzten Tage an der Konstruktion eines speziellen elektronischen Gerätes, das ich für wissenschaftliche Experimente brauche. Zur Montage benötigte ich unter anderem eine Flachzange. Die Flachzange, die ich zur Montage dieser High-End-Elektronik verwendete, ist ein altes, angerostetes Exemplar. Aber es bedeutet mir unendlich viel, sie zu benutzen, denn sie ist aus dem (sehr kleinen) Werkzeugkasten meines Vaters, und ich würde sie niemals gegen ein neues Exemplar aus dem Baumarkt eintauschen.

Diese kleine Geschichte zeigt zweierlei: Ja, ich verstehe die emotionale Bedeutung, von der Du schreibst, sehr gut. Und nein, diese emotionale Bedeutung hat nichts mit dem materialen Wert des Gegenstandes zu tun, an den sie gekoppelt ist. Die Zange hat damals vielleicht 1,50 DM gekostet …

Wenn die Schmuckindustrie die physikalische Langlebigkeit eines Diamanten mit der emotionalen Dauerhaftigkeit einer Erinnerung gleichsetzt, ist das ein Scheinargument, um den Verkauf dieser nutzlosen Steine zu absurden Preisen zu ermöglichen. Dabei hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Und gerade, weil ich weiß, wie unbezahlbar Erinnerungen sind, finde ich diese Kurzschlüssigkeit, dieses ruchlose Spiel mit Emotionen aus Profitinteresse infam. Zu suggerieren, man könne Gefühle erkaufen. Deshalb die krude Bezeichnung der Uhr als Metallschrott – der emotionale Wert hat eben nichts mit dem materiellen zu tun.
Der größte Luxus, den man zur Schau stellen kann, ist, wenn man keine Uhr trägt.
Da sind wir einer Meinung, nicht nur, was den konkreten Sachverhalt betrifft, sondern auch bezüglich eines Begriffs von Luxus, der nichts mit materiellen Werten zu tun hat.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+3
schaudi
schaudi02.10.18 16:07
Weia: Auch wenn ich deine Meinung ansonsten teile, ein kleiner Einwand:

Eine gute Mechanische Uhr (kein Akku) funktioniert nach 100Jahren bei guter Pflege noch – eine Watch sicher nicht. ("Gut" heißt hier allerdings auch nicht zwangsläufig gleich "sau teuer")
Ähnliches gilt ja auch für deine Zange - sie funktioniert noch.

Eine Watch Series 0 wird bereits jetzt nicht mehr Unterstützt, funktioniert aber freilich noch. Wie lange ist die Frage und wie lange kann man eventuell noch Ersatzakkus bekommen!? Irgendwann ist es halt wirklich in jeglicher Hinsicht Schrott. Eine heute hundert Jahre alte Mechanische Uhr wird auch dann weiterhin noch Ticken.

Daher ist es schon ein gewisser Unterschied.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
+2
Weia
Weia02.10.18 16:15
schaudi
Eine gute Mechanische Uhr (kein Akku) funktioniert nach 100Jahren bei guter Pflege noch – eine Watch sicher nicht. ("Gut" heißt hier allerdings auch nicht zwangsläufig gleich "sau teuer")
Ähnliches gilt ja auch für deine Zange - sie funktioniert noch.
Ja, da hast Du natürlich völlig recht. Noch ein Faktor, der eigentlich auch noch hätte berücksichtigt werden müssen, aber dann wäre das Argument noch länger geworden …

Das war wohl mit ein Grund, warum Apples ursprünglicher Versuch, die Apple Watch auch als Luxus-Edition zu vertickern, so völlig danebenging; das war denn doch zu absurd.

Ansonsten gilt das alte Diktum mit den Vergleichen und dem Hinken – Rolex und Flachzange sind letztlich der bessere Vergleich.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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kleinanzeige02.10.18 17:35
Weia
Ich bin der letzte, der Apples augenblickliches unternehmerisches Gebaren verteidigt, aber mit meinem Argument hat das wenig zu tun. Ein Argument so zu verwässern und im Fokus zu verändern, bis es falsch wird, und damit dann das ursprüngliche Argument als widerlegt zu brandmarken, ist ein billiger rhetorischer Kniff, sorry.

Nein. Du kannst etwas nicht nachvollziehen (Rolex) und versuchst mit irgendwelchen Faktoren zu rechtfertigen, dass Deine Wahrheit eine objektive Wahrheit ist.

Meine ganz subjektive Wahrheit ist: Ne Smartwatch braucht kein Mensch. Man kann auch mal 5 Minuten nicht auf ein Display schauen. Also: Nutzwert 0. Preis paar 100€ und somit Elektroschrott und bei Deiner Rechnung würde ich auf 0.00 kommen.
Da ich beruflich bedingt einen kleinen elektronischen Spieltrieb habe, habe ich das alles auch ausprobiert. Da ich viel Sport mache, habe ich auch das ausprobiert und für mich ist der Nutzwert einer guten Sportuhr höher.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann von dem was Du sagst viel nachvollziehen. Aus dem Glas-Apple-Store aber mit Steinen zu werfen ist kontraproduktiv. Ich habe auch keine Ahnung, warum Du da so abgehst: Ging Dir Dein Chef mit teurem Wecker am Arm auf Deinen Wecker?

Ps: Der Arbeitslohn von in Handarbeit hergstellten Uhren ist wohl auch unwesentlich höher als der von teilweise in absurden Zuständen hergestellte Smartphones (übrigens auch ein Argument gegen Diamanten)
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Weia
Weia02.10.18 18:45
kleinanzeige
Nein. Du kannst etwas nicht nachvollziehen (Rolex) und versuchst mit irgendwelchen Faktoren zu rechtfertigen, dass Deine Wahrheit eine objektive Wahrheit ist.
Mal davon abgesehen, dass es keine „subjektiven Wahrheiten“ gibt, sondern nur wahre oder falsche Aussagen – ja, natürlich versuche ich, Argumente für die Einordnung von Phänomenen zu finden, die ich nicht nachvollziehen kann – das ist mein Job als Wissenschaftler. Diese Argumente können richtig oder falsch sein, klar. Aber nicht „subjektiv“; „subjektive“ Argumente gibt es nicht.
Meine ganz subjektive Wahrheit ist: Ne Smartwatch braucht kein Mensch. Man kann auch mal 5 Minuten nicht auf ein Display schauen. Also: Nutzwert 0.
Du hast das Argument nicht verstanden. Eine Armbanduhr hat unbestreitbar einen Nutzwert, nämlich, umstandslos die aktuelle Zeit feststellen zu können. Und das kann eine Smartwatch jedenfalls auch; mehr habe ich ja gar nicht bewertet bei meiner Rechnung. Ob Du persönlich einen Bedarf für diesen Nutzwert siehst, ist vollkommen unerheblich; Tatsache ist, es gibt ihn. Und Du kannst am Markt feststellen, wie kostspielig es ist, ihn zu realisieren.

Die Frage, um die es hier geht, ist, was einen Menschen dazu bringt, ein groteskes Vielfaches dieser marktüblichen Kosten für diesen Nutzen aufzuwenden.
Aus dem Glas-Apple-Store aber mit Steinen zu werfen ist kontraproduktiv.
Ich stehe aber gar nicht in einem Glas-Apple-Store …Was ist Dein Argument? Dass ich die Allokation gesellschaftlichen Reichtums nicht kritisieren darf, weil ich für meine Arbeit Macs benutze?
Ich habe auch keine Ahnung, warum Du da so abgehst:
Man nennt das Gerechtigkeitsempfinden.
Ging Dir Dein Chef mit teurem Wecker am Arm auf Deinen Wecker?
Ich hatte nie einen Chef.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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