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Apple Watch: Wie Apple das Einbrennen des Displays verhindern will

OLED-Displays haben zahlreiche Vorzüge. Sie stellen Farben brillant dar und sind extrem kontrastreich, gleichzeitig verbrauchen sie wenig Energie und sind sehr dünn. Apple setzt daher nicht nur bei den Top-Varianten der iPhones auf diese Paneltechnik, sondern nutzt sie auch in der Apple Watch. Insbesondere beim smarten Zeitmesser aus Cupertino besteht jedoch die Gefahr, dass sich einzelne Elemente dauerhaft auf der Benutzeroberfläche einbrennen, weil sie stets angezeigt werden und dabei weder ihre Position verändern noch animiert sind.


Apple Watch 5 ist besonders anfällig
Dieser Effekt wird gemeinhin "Screen burn-in" genannt, auch wenn er sich aus technischer Sicht von dem Phänomen unterscheidet, welches vor Jahrzehnten bei Röhrenmonitoren auftrat und den Begriff prägte. Besonders die Apple Watch Series 5 ist hierfür anfällig, denn sie verfügt im Unterschied zu den Vorgängern über ein Always-on-Display. In einem Patentantrag, welcher jetzt vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht wurde, beschreibt Apple diverse Verfahren, mit denen das Einbrennen von Informationen verhindert werden kann.


Uhrzeiger stellen kein Problem dar
Die Schutzschrift trägt zwar den eher allgemein gehaltenen Titel "Electronic Devices With Display Burn-in Mitigation", die darin enthaltenen Grafiken und der Text des Patentantrags machen aber deutlich, dass der kalifornische Konzern vor allem die Apple Watch im Blick hat. Apple beschreibt zunächst allgemein die Gründe für das Einbrennen und geht dabei speziell auf Smartwatches ein. Die Zeiger stellen kein Problem dar, wie sie sich ständig bewegen. Anders sieht das naturgemäß bei zahlreichen zusätzlichen Elementen aus, welche auf den Watchfaces präsentiert werden, etwa dem Zahlenkranz, bestimmten Komplikationen oder Zählern.

Elemente könnten Position und Größe ändern
Um der Entstehung von Geisterbildern entgegenzuwirken, soll die Software einer Smartwatch beispielsweise dafür sorgen, dass derartige statische Elemente ihre Position ständig leicht verändern. Diese Bewegungen können so minimal sein, dass der Benutzer sie nicht bemerkt. Als weitere Möglichkeit beschreibt Apple in der Patentschrift die Veränderung der Dimensionen. Die Darstellung des Zifferblatts könnte beispielsweise periodisch auf 95 Prozent der Standardgröße verringert werden, auch dieses Verfahren würde ein Einbrennen der Informationen verhindern. Als weitere Variante nennt Apple die Steuerung der Leuchtdichte in Abhängigkeit von den Nutzungsgewohnheiten des Trägers der Apple Watch. Ob das Unternehmen die in dem Patentantrag beschriebenen Verfahren bereits praktisch entwickelt oder gar in watchOS 7 zum Einsatz bringen wird, ist nicht bekannt. Apple reicht regelmäßig eine Vielzahl von Anträgen ein, ohne dass diese unmittelbar in die Produkte einfließen.

Kommentare

Sitox
Sitox10.07.20 08:38
Verhindert wird mit der Bewegung ein Einbrennen nicht - es wird nur weichgezeichnet.
+3
MetallSnake
MetallSnake10.07.20 09:13
MTN
(...) dass derartige statische Elemente ihre Position ständig leicht verändern.

Das haben doch Plasma Fernseher vor 10 Jahren schon gemacht.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+1
S12-valve10.07.20 09:28
Sitox
Verhindert wird mit der Bewegung ein Einbrennen nicht - es wird nur weichgezeichnet.

Genau und deswegen ist always on auch Mist. Man muss sich bei den Smartwatches von dem
Gedanken einer langlebigen Uhr am Handgelenk verabschieden. Selbst wenn sie nun eben treuerer als eine G-Shock ist, ist die dennoch im Vergleich zu Uhren der Preisklasse der AW ein Wegwerfartikel par excellence
-3
milk
milk10.07.20 10:11
S12-valve
Man muss sich bei den Smartwatches von dem Gedanken einer langlebigen Uhr am Handgelenk verabschieden.
Das ist so oder so der Fall, egal ob das Display bei Nichtbenutzung an oder aus ist, da nach wenigen Jahren die Software nicht mehr supportet wird und ein Akkutausch unwirtschaftlich ist. (Wenn du eine langlebige Uhr am Handgelenk willst, dann kauf dir eine mechanische, eine Seiko oder irgendwas mit einem ETA-Werk drin.)
+1
TheMaster10.07.20 11:30
Wie sieht’s denn mit Einbrennen bei iPhones aus? Die neuen iPhones sollen ja alle OLED haben.
0
marco m.
marco m.10.07.20 15:14
Noch nie gehabt. Selbst beim stundenlangen Zeitraffer brennt sich da nichts ein.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
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S12-valve10.07.20 20:12
milk
S12-valve
Man muss sich bei den Smartwatches von dem Gedanken einer langlebigen Uhr am Handgelenk verabschieden.
Das ist so oder so der Fall, egal ob das Display bei Nichtbenutzung an oder aus ist, da nach wenigen Jahren die Software nicht mehr supportet wird und ein Akkutausch unwirtschaftlich ist. (Wenn du eine langlebige Uhr am Handgelenk willst, dann kauf dir eine mechanische, eine Seiko oder irgendwas mit einem ETA-Werk drin.)

Naja, ein ETA Werk ist nett, aber für Langlebig und wertig denke ich weniger an Massenproduktion 🙃
0
marco m.
marco m.11.07.20 17:26
Stowa wäre meine erste Wahl.

Uhren mit Manufakturwerken sind zur Zeit unverschämt teuer.
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
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