Apple Watch: Wie die Uhrenindustrie auf die Konkurrenz aus Cupertino reagiert
Die Apple Watch entwickelt sich zu einer immer größeren Konkurrenz für das klassische Uhrengeschäft. Apples Smartwatch ist Tim Cook zufolge nicht nur die meistverkaufte Uhr der Welt, sondern erwirtschaftete im Weihnachtsquartal 2017 zudem mehr Umsatz als die Schweizer Uhrenindustrie insgesamt.
Die alteingesessenen Hersteller
planen laut Wall Street Journal eine Gegenoffensive mit Smart-Features in traditionellen Uhren. Hybrid-Uhren sollen den Erfolg von Apples Modell bremsen und die Verhältnisse auf dem Markt wieder umkehren.
Klassische Uhr + Smart-FeaturesTAG Heuer etwa veröffentlichte in diesem Jahr bereits eine optimierte Variante der Connected Modular 41. Der Erfolg des Modells basiere darauf, dass es so aussehe und sich so anfühle wie eine richtige Uhr, aber trotzdem zahlreiche Smart-Informationen bereithalte, so der Tag Heuer-Verantwortliche Jean-Claude Biver. Offizielle Verkaufszahlen zu der Connected Modular 41 gibt es bislang keine.
Hublot setzte zuletzt auf Geräte mit limitierter Auflage. Dazu gehört etwa die anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 veröffentlichte Smartwatch „Big Bang Referee“, die unter anderem Alarme bei Toren oder anderen Ereignissen bietet.
Am stärksten von der Apple Watch bedroht sind aber nicht die Premium- oder Luxus-Anbieter, sondern Mittelklasse-Modelle aus dem gleichen Preissegment wie Apples Uhr. Die Zahl der Uhrenhersteller, die im genannten Marktsegment Verluste machen, steige rapide, so der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie – hauptsächlich wegen der Konkurrenz aus Cupertino.
Apple Watch auch für ältere Nutzer reizvollDie Apple Watch Series 4 macht Apples intelligente Uhr mit Features wie der automatischen Sturzerkennung, dem integrierten EKG (USA) und weiteren Gesundheitsfunktionen zunehmend auch für ältere Nutzer interessant, die nicht allzu Technik-affin sind. Entsprechend sinkt die Hemmschwelle älterer Uhrenkäufer, sich mit Smartwatches zu befassen. Dies könne zu weiteren Marktverlusten für die etablierteren Firmen führen, so das Wall Street Journal.