Apple Watch: Zulieferer rechnen mit Rekordabsatz in diesem und nächstem Jahr
Bei der Beurteilung des Erfolgs der Apple Watch am Wearables-Markt ist man leider ausschließlich auf Marktanalysen externer Firmen angewiesen. Bis heute bleibt Apple die Bekanntgabe offizieller Verkaufszahlen schuldig. Somit muss man sich von Herstellerseite mit recht schwammigen Statements wie »überwältigender Absatz« oder Ähnlichem zufrieden geben. Dies steigert natürlich die Unsicherheit bei der Bewertung der Marktanalysen.
Prognosen anhand von AufträgenEine Gruppe, die allerdings vergleichsweise guten Einblick in die Performance von Apples Smartwatch haben dürfte, sind die mit der Produktion beauftragten Zulieferer. Diese können anhand ihrer Aufträge abschätzen, wie gut sich die Apple Watch verkauft. Aus diesen Kreisen
gibt es nun die Prognose für einen Absatz von 4,5 Millionen Geräten im Weihnachtsquartal und 15 Millionen im Gesamtjahr 2017. Gegenüber den (inoffiziellen) Verkaufszahlen von 2016 von 11,9 Millionen entspricht dies einer Steigerung von 26 Prozent. Für das Folgejahr gehen die Zulieferer-Quellen sogar von 20 Millionen verkauften Smartwatches aus, obwohl man sich da schon fragen kann, auf welcher Grundlage diese Schätzung beruht; so weit in die Zukunft dürften die Apple-Aufträge noch nicht quantifizierbar sein.
Apple Watch 3 vorausDie Absatzsteigerung hängt natürlich maßgeblich mit der Produktentwicklung der Apple-Watch-Linie zusammen. Für Ende des Jahres gehen Beobachter von der Präsentation der dritten Generation der Apple-Smartwatch aus. Sie wird wieder von Quanta Computer gefertigt, für 2018 könnte auch Compal Electronics hinzukommen. Hauptneuerung der Apple Watch 3 dürfte der verbaute LTE-Chip sein, der den Abhängigkeitsgrad vom iPhone etwas reduzieren würde. Genau diese Abhängigkeit, gemeinsam mit geringen Akkulaufzeiten und hohen Preisen ist den Zulieferer-Quellen zufolge aktuell der Hauptgrund für die zunächst verhaltene und erst jetzt langsam anziehende Smartwatch-Nachfrage.