Apple: Wir sind von Heartbleed nicht betroffen
Die schwere OpenSSL-Sicherheitslücke „Heartbleed“ sorgt im Web seit Tagen für große Aufregung. Schnell kam die Frage auf, ob auch Apple von dem Problem betroffen ist. Das kalifornische Unternehmen sagte gestern in einer Stellungnahme, dass
weder die hauseigenen Betriebsysteme OSX und iOS noch die „entscheidenden Webdienste“ vom OpenSSL-Bug betroffen seien – Daten von Apple-Nutzern, die bei Drittanbietern wie Facebook oder Google gespeichert sind, könnten aber trotzdem ausgespäht worden sein.
Der über zwei Jahre alte Fehler „Heartbleed“ in der Verschlüsselungssoftware OpenSSL gilt schon jetzt als eine der schlimmsten Sicherheitslücken in der Geschichte des Internets, da mehr als die Hälfte der Webserver auf der Welt OpenSSL für verschlüsselte Verbindungen verwenden. Heartbleed ermöglicht es Angreifern, bestimmte Teile des Arbeitsspeichers von Servern auszulesen und sensible Nutzerdaten wie Namen oder Passwörter zu ergattern.
Zudem waren wohl auch die geheimen Schlüssel diverser SSL-Server sichtbar – Betrüger können sich damit gegenüber Nutzern als eben diese, eigentlichen sicheren, Server ausgeben. Nicht nur für Online-Banking wäre das im Missbrauchsfall eine Katastrophe in schier grenzenlosem Ausmaß. Ebenso denkbar sind gefälschte Programm-Aktualisierungen über die Autoupdate-Funktion einer Software, die OpenSSL benutzt.
Der Fehler ist inzwischen zwar behoben, konnte aber mehr als zwei Jahre ausgenutzt werden – zudem ist unklar, wie lange die einzelnen Anbieter für die Softwareaktualisierung ihrer Server benötigen. Daher sollten Nutzer schnellstens ihre Passwörter bei Webdiensten wie Google, Facebook oder Yahoo ändern, um einen Missbrauch der vielleicht gestohlenen Daten zu verhindern. Mashable hat bereits bei diversen Unternehmen bzgl. des OpenSSL-Bugs angefragt und anhand dessen eine Liste darüber erstellt, wer betroffen ist und wer nicht
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